GO! testetVolvo EX90: Eine fahrende Stube auf Rädern
GO!
11.10.2024
7:02
Volvo EX90 - Flaggschiff mit einem Fehler
Der EX90 ist die neue Krone in der Volvo Modellpalette. Im Test erklärt der Chefredakteur von GO!, was der EX90 besser kann als die Deutschen Konkurrenten und Tesla und wo er den gleichen Fehler wie fast alle anderen Neuwagen macht.
Der Volvo EX90 ist das neue Aushängeschild der Marke Volvo. Was der grosse Elektro-SUV den Deutschen voraus hat und wo er den gleichen Fehler macht, zeigt der Test.
Sämi: «In welchem Raum seid ihr am liebsten bei euch zu Hause? Ich bin am liebsten in meinem Wohnzimmer, dort ist es gemütlich und ich kann entspannen.» Und genau das erwartet der GO! Chefredaktor vom Volvo EX90. Ob das neue Volvo-Flaggschiff dieses Versprechen halten kann, findet Sämi auf der Testfahrt in Los Angeles heraus.
Ist der Volvo EX90 ein rollendes Sofa?
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Mit einer Länge von über 5 Metern, knapp 2 Metern Breite (ohne Spiegel) und einer Höhe von 1,7 Metern bietet der Volvo EX90 schon mal die Grösse eines Wohnzimmers auf Rädern. Sämi: «Das Auto wiegt aber auch fast 2,8 Tonnen. Das ist schon heftig.»
Komfort, der begeistert
Ein grosses Wohnzimmer braucht ausserdem bequeme Möbel. Beim EX90 sind es die Sitze, die im Vordergrund stehen.
Volvo ist bekannt für bequeme Sitze und das ist auch beim Flaggschiff EX90 nicht anders.
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Sämi ist begeistert: «Die sind sehr bequem, langstreckentauglich und beheizbar. Dazu gibt es noch eine Massagefunktion. Allerdings, für über 100 000 Franken darf man das auch erwarten.»
Motorisierung und Fahrkomfort
Der Volvo EX90 kommt in drei Motorisierungsvarianten: Der Single Motor, der Twin Motor und die stärkere Performance-Version.
Sämi: «Der Single-Motor hat kein Allrad und da in der Schweiz sowieso niemand ein Auto ohne Allrad kauft, ignorieren wir sie komplett»
Der Volvo EX90 mit Twin-Motor in der Performance-Version hat eine Reichweite von 585 km und 380 kW Leistung.
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Bei den starken Twin-Motor-Modellen ist der Unterschied nicht so gross. Beide bieten ähnliche Reichweiten von knapp unter 600 Kilometern.
Sämi meint dazu: «Mein Tipp ist: Spart die 5000 Franken für die stärkste Motorisierung und investiert es in das Luftfahrwerk. Das kommt dem Komfort zugute.»
Das sorgt nämlich dafür, dass Bodenwellen fast unbemerkt bleiben. Sämi schwärmt: «Ich spüre die Bodenwellen fast nicht und brauche keine Kraft, um die Lenkung zu bewegen. Der Elektroantrieb passt hier perfekt, immer kraftvoll, aber ohne Lärm oder Schaltverzögerung.»
Platz für alle
Egal, ob Familie oder unerwartete Gäste, der Volvo EX90 bietet ausreichend Platz.
Auch in der dritten Sitzreihe hat GO! Chefredaktor immer noch genug Platz.
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«Ich kann auch hinten bequem sitzen, obwohl es dort natürlich nicht so komfortabel ist wie vorne. Aber für ein bis zwei Stunden hält man es locker aus.»
Technik: Top und Flop
Während der Komfort und die Ausstattung im Volvo EX90 überzeugen, gibt es bei der Bedienung Kritik.
«Was mich stört, ist die Touch-Bedienung. Alles, von der Klimaanlage bis zur Fahrwerkseinstellung, läuft über den Touchscreen», bemängelt Sämi.
Mit der Bedienung des Infotainments ist Sämi nicht zufrieden, die Technik dahinter ist aber gut.
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Er vergleicht es mit dem heimischen Wohnzimmer: «Wieso hat eure Fernbedienung zu Hause echte Knöpfe? Weil ihr den Kanal blind wechseln wollt, ohne hinzuschauen. Und beim Auto sollte es genauso sein.»
Leider machen das praktisch alle Hersteller. Darum hat Sämi zwar seine Probleme mit der Bedienung des Systems, nicht mit dem System selbst.
Denn trotz dieses Kritikpunkts lobt er die Technik: «Volvo spart das Auto nicht kaputt, wie andere Hersteller das gerne machen. Ich habe einen Tacho in der Mitte, ein Head-Up-Display und klassische Lenkstockhebel. Zudem hat das Auto Kameras und Lidar, das Hindernisse in der Nacht erkennt, lange bevor das eigene Auge sie sieht.»
Fazit
Trotz kleiner Schwächen, vor allem bei der Bedienung, punktet er mit seinem Komfort, der Verarbeitung und der Technik.
Der Volvo EX90 ist ein rollendes Sofa und eine preisgünstigere Alternative zur deutschen Konkurrenz.
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Sämi fasst zusammen: «Es ist eine bequeme, entspannte und stylische fahrende Stube, und das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich besser als bei den deutschen Konkurrenten.»
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