18.00 Uhr: Jeder Eintrag wenn möglich mit visuellem Element
Die SwissCovid App für Mobiltelefone ist ab 25. Juni im Apple Store und Google Play Store verfügbar, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Homepage schreibt.
Die SwissCovid App für Mobiltelefone (Android/iPhone) trägt laut BAG zur Eindämmung des neuen Coronavirus bei. Sie ergänze das klassische Contact Tracing, die Rückverfolgung neuer Ansteckungen durch die Kantone. Die SwissCovidApp helfe damit, Übertragungsketten zu stoppen.
Die Nutzung der SwissCovid App ist freiwillig und kostenlos. Je mehr Personen die App installieren und verwenden, umso wirksamer unterstützt sie laut BAG die Eindämmung des neuen Coronavirus.
17.50 Uhr: 35 neue Fälle innert 24 Stunden
In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 35 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Darin inbegriffen sind 14 Fälle von April und Mai, die dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) nachgereicht und nun am Sonntag vermeldet wurden.
Bisher starben in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gemäss BAG 1680 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis Sonntagmorgen übermittelt hatten.
Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher insgesamt auf 507'736. Bei sieben Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.
17.45 Uhr: Masken-Millionäre kaufen Luxusautos
Die Unternehmer der Schweizer Emix Trading haben sich im Geschäft mit Schutzmasken eine goldene Nase verdient. Als eine der ersten Firmen in Europa war die Emix in das Geschäft eingestiegen. Sie verkauften Masken an Behörden in der Schweiz, Deutschland und anderen europäischen Ländern und verdienten laut einem Medienbericht mehrere Millionen.
Vom Geld hätten sich die beiden jungen Unternehmer neue Luxus-Autos gekauft, so einen Bentley zum Preis von 250'000 Franken pro Stück respektive einen Ferrari F150 mit über 900 PS.
17.42 Uhr: Unruhen bei Protesten gegen Corona-Massnahmen in Den Haag
Bei Protesten gegen Corona-Massnahmen hat es in Den Haag Unruhen gegeben. Mobile Einsatzkommandos der Polizei setzten Wasserwerfer und Polizeipferde ein, um die Menschenmenge auseinander zu treiben. Mehrere hundert Demonstranten, darunter viele Hooligans, hätten bewusst die Konfrontation mit der Polizei gesucht. «Das hat nichts mehr mit einer normalen Demonstration zu tun», sagte ein Polizeisprecher im Radio. Fünf Menschen wurden festgenommen. Sie hatten nach Angaben der Polizei mit Steinen geworfen.
Bürgermeister Johan Remkes hatte zunächst aus Sicherheitsgründen die Demonstration gegen Corona-Massnahmen der Gruppe «Virus Waanzin» verboten. Dennoch waren einige hundert Demonstranten zum Hauptbahnhof gekommen sowie auch noch mehrere hundert Fussball-Fans, wie die Polizei mitteilte. Der Bürgermeister hatte daraufhin eine kurze Kundgebung gestattet. Als die Atmosphäre gewalttätig wurde und vor allem Hooligans Richtung City ziehen wollten, griff die Polizei ein.
Ein Platz in der Nähe des Hauptbahnhofes wurde geräumt, nachdem mehrere hundert Demonstranten sich geweigert hatten, ihn zu verlassen. Mehrere Menschen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Ein nahe gelegenes Einkaufszentrum war vorsorglich geschlossen worden.
17.20 Uhr: Berufsschulen rüsten sich für Ansturm in 2021
Die Berufsschulen rechnen mit einem Ansturm an Schülern im Jahr 2021, wie «Blick» berichtet. So etwa im Kanton Zürich, wo Niklaus Schatzmann vom kantonalen Mittelschul- und Berufsbildungsamt mit 10 bis 15 zusätzlichen Klassen rechnet.
Dies könnte demnach an einer durch die Corona-Pandemie bedingte Änderung des Aufnahmeverfahrens liegen. Mussten die Schüler bisher zur Aufnahmeprüfung antreten, entfällt diese nun ab einem bestimmten Notenschnitt.
Dafür würde auch zusätzliches Lehrpersonal notwendig. Laut Schatzmann kein Problem: «Die Rekrutierung der zusätzlich benötigten Lehrpersonen ist auf Kurs. Die Schulen melden, dass sie die zusätzlichen Klassen stemmen können», sagte er dem Bericht zufolge.
16.56 Uhr: Ausbruch in Fleischfabrik: Lockdown für deutschen Landkreis nicht auszuschliessen
Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies stehen weiter allgemeine Ausgangsbeschränkungen für den Kreis Gütersloh im Raum. Es gelte nach wie vor, «dass wir einen flächendeckenden Lockdown im Moment nicht ausschliessen können», sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag. Bundes- und Europapolitiker aus NRW forderten einen sofortigen Lockdown. Die Zahl der positiven Corona-Tests bei Tönnies stieg auf mehr als 1300.
Laschet war am Sonntag gemeinsam mit Landesgesundheitsminister Karl-Josef-Laumann nach Gütersloh gefahren, um mit dem dortigen Krisenstab zu beraten. Er lobte anschliessend, dass die Coronavirus-Tests bei der Tönnies-Belegschaft — fast 7000 Menschen — am Sonntag abgeschlossen wurden.
16.17 Uhr: China stoppt Einfuhr von Hähnchen des US-Lebensmittelkonzerns Tyson Foods
Im Kampf gegen einen neuen Corona-Infektionsherd in Peking haben die chinesischen Behörden die Schliessung einer Pepsi-Fabrik und ein Importverbot für Produkte eines grossen US-Geflügelproduzenten angeordnet. Nach Corona-Fällen in einem Betrieb des Lebensmittelkonzerns Tyson Foods in den USA stoppt China vorübergehend die Einfuhr von tiefgekühltem Hähnchenfleisch der Firma, wie die chinesische Zollbehörde mittelte. Bereits importiertes Hähnchenfleisch von Tyson Foods wird beschlagnahmt.
Der US-Getränke- und Lebensmittelkonzern PepsiCo wurde nach Angaben einer Unternehmenssprecherin aufgefordert, einen Produktionsstandort in Peking zu schliessen. Zuvor waren dort mehrere Angestellte positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. 87 Kontaktpersonen wurden unter Quaratäne gestellt.
15.39 Uhr: Trump für verlangsamte Corona-Tests — Weisses Haus: Scherz
US-Präsident Donald Trump hat seine Mitarbeiter nach eigenen Angaben dazu aufgerufen, Coronavirus-Tests einzuschränken, damit die Infektionszahlen in den USA nicht steigen. Die inzwischen ausgeweiteten Tests seien ein «zweischneidiges Schwert», sagte Trump bei seiner ersten Massenkundgebung seit Beginn der Corona-Krise am Samstagabend (Ortszeit) in Tulsa (Oklahoma) unter Applaus. «Wenn man in diesem Ausmass testet, wird man mehr Menschen finden, man wird mehr Fälle finden, also habe ich meinen Leuten gesagt: ‹Verlangsamt bitte die Tests›.»
Aus dem Weissen Haus hiess es auf dpa-Anfrage, Trump habe «offensichtlich gescherzt». Die USA führten die Welt bei der Anzahl der Tests mit mehr als 25 Millionen an. Trump verglich das Coronavirus in Tulsa erneut mit einer Grippe - auf englisch «Flu». Trump sagte, er kenne für das Virus 19 verschiedene Namen, darunter «Kung Flu». Trump sprach erneut von einem «chinesischen Virus». China hätte das Virus am Ursprung stoppen müssen.
15.20 Uhr: Mehrere verletzte Polizisten bei Einsatz an Quarantäne-Wohnkomplex in Göttingen
Die Lage rund um ein wegen Corona-Fällen unter Quarantäne stehendes Hochhaus in Göttingen ist am Samstag eskaliert. Zahlreiche Bewohner griffen Polizeibeamte an und versuchten, eine Absperrung zu durchbrechen, wie der Göttinger Polizeipräsident Uwe Lührig vor Journalisten sagte. Acht Beamte wurden verletzt, drei davon sind vorerst dienstunfähig.
Der Gebäudekomplex, in dem offiziell rund 700 Menschen wohnen, war am Donnerstag für zunächst sieben Tage unter Quarantäne gestellt worden. Bis zum Freitag waren rund 120 Corona-Infektionen bekannt.
Am Samstag habe sich die Lage nach einigen kleineren Einsätzen zugespitzt. Einsatzkräfte seien mit Flaschen, Steinen, Metallstangen, Holzlatten und Pyrotechnik angegriffen worden, sagte Lührig. Versuche von Bewohnern, einen als Absperrung errichteten Bauzaun zu durchbrechen, wurden nach Angaben des Einsatzleiters Rainer Nolte verhindert. Zeitweise waren demnach knapp 300 Beamte im Einsatz. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Köhler räumte ein, die Quarantäne sei «ein unendlich tiefer Eingriff in die Grundrechte». Das Ziel, die Infektionsketten damit zu unterbrechen, scheine aber erreicht worden zu sein.
Das massive Infektionsgeschehen in dem Hochhauskomplex war durch Tests an zwei Bewohnerinnen entdeckt worden, bei denen im Rahmen einer Routineuntersuchung in einem Krankenhaus eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt worden war. Daraufhin starteten Reihentests.
14.37: Corona-Ausbruch bei Tönnies in Deutschland — jetzt 1331 Infizierte bekannt
Die Zahl der Corona-Infizierten in der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück (D) ist auf 1331 gestiegen. Dies teilte der Kreis Gütersloh mit. Die Reihentestungen auf dem Gelände der Firma seien am Samstag abgeschlossen worden, hiess es. Insgesamt 6139 Tests seien gemacht worden, 5899 Befunde lägen bereits vor.
Bei 4568 Beschäftigten konnte demnach das Virus nicht nachgewiesen werden. «Bei den Testungen zeigte sich, dass die Zahl der positiven Befunde ausserhalb der Zerlegung deutlich niedriger sind als in diesem Betriebsteil», hiess es weiter.
In den vier Krankenhäusern im Landkreis werden derzeit 21 Covid-19-Patienten stationär behandelt. Davon liegen 6 Personen auf der Intensivstation, zwei von ihnen müssen beatmet werden. Fünf der sechs sind nach Angaben des Kreises Tönnies-Beschäftigte.
Der Kreis teilte weiter mit, dass bei den Reihentestungen im Mai bei der Firma Tönnies deutlich mehr Testungen gemacht wurden. «Das liegt daran, dass die Zahl der Beschäftigten gesunken ist. Eine Reihe von Mitarbeitern ist ganz offensichtlich in die Heimat zurückgekehrt, unter anderem Personen, die negativ getestet worden sind und die die sich abzeichnende Quarantäne hier vermeiden wollten.»
Am Sonntag seien 32 mobile Teams in den Städten und Gemeinden des Kreises unterwegs gewesen, um Personen in ihren Unterkünften zu beraten und ihnen Unterstützung anzubieten. «Dabei wird auch kontrolliert, wie aktuell die Adresslisten sind, die sich der Kreis Gütersloh in der Nacht zu Samstag beschafft hat.»
14.08 Uhr: Interesse an Schweizer Überbrückungskrediten
«Es gab konkrete Anfragen aus mehreren europäischen Finanzministerien und von multilateralen Entwicklungsbanken», schrieb das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Welche Staaten bei ihm angefragt haben, wollte das SIF nicht sagen.
«Von Interesse waren insbesondere die rasche und unkomplizierte Auszahlung der Gelder sowie die Abwicklung mittels der bestehenden Bürgschaftsorganisationen und die Zusammenarbeit mit den Banken», schrieb das SIF weiter.
Zur Sicherung ihrer Liquidität können Unternehmen in der Schweiz nämlich seit dem 26. März 2020 rasch und unkompliziert einen durch den Bund zu 100 Prozent garantierten Überbrückungskredit von bis zu 500'000 Franken beantragen.
13.39 Uhr: Zahl der Infektionen in Lateinamerika steigt auf über zwei Millionen
In Lateinamerika und der Karibik ist die Zahl der offiziell registrierten Coronavirus-Infektionen am Wochenende auf über zwei Millionen gestiegen. Aus der Region wurden am Samstag insgesamt 2'007'621 bestätigte Fälle gemeldet, wie eine AFP-Zahlung ergab. Über die Hälfte der Fälle wurde aus Brasilien gemeldet. Dort war am Freitag die Marke von einer Million Infektionen offiziell überstiegen worden.
Alarmierend ist die Lage auch in Chile, wo sich die Zahl der Corona-Toten mehr als verdoppelte und am Samstag den Behörden zufolge auf 7144 anstieg, nachdem bisher nur vermutete Corona-Todesfälle neu in die Statistik mit aufgenommen wurden. Die Gesamtzahl der Infektionen wurde von den Behörden mit mehr als 236'000 angegeben.
In Mexiko wurden bisher über 20'000 Todesopfer infolge einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gezählt. Mit über 4700 Neuinfektionen binnen eines Tages stieg dort die Gesamtzahl der Infektionen den Behörden zufolge auf 175'202 Fälle. Auch Peru ist mit rund 250'000 Infektionsfällen und mehr als 7800 Toten eines der am stärksten betroffenen Länder in Lateinamerika.
Aus Brasilien, wo der rechtsradikale Präsident Jair Bolsonaro die Corona-Krise kleinredet, wurden am Samstag 1,067 Millionen Infektionsfälle und rund 50'000 Tote gemeldet. In dem Land mit 210 Millionen Einwohnern waren allein am Freitag binnen eines Tages mehr als 54.000 neue Infektionsfälle gemeldet worden. Experten gehen von einer um ein Vielfaches höheren Dunkelziffer in Brasilien aus, das nach den USA das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt ist.
13.07 Uhr: SwissCovid App: Ab 25. Juni im Apple Store und Google Play Store
Die SwissCovid App für Mobiltelefone ist ab 25. Juni im Apple Store und Google Play Store verfügbar, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Homepage schreibt.
Die SwissCovid App für Mobiltelefone (Android/iPhone) trägt laut BAG zur Eindämmung des neuen Coronavirus bei. Sie ergänze das klassische Contact Tracing, die Rückverfolgung neuer Ansteckungen durch die Kantone. Die SwissCovidApp helfe damit, Übertragungsketten zu stoppen.
Die Nutzung der SwissCovid App ist freiwillig und kostenlos. Je mehr Personen die App installieren und verwenden, umso wirksamer unterstützt sie laut BAG die Eindämmung des neuen Coronavirus.
Seit Ende Mai überprüften Hacker und weitere Interessierte die App auf Sicherheitslücken. Anfang Juni stimmten Ständerat und Nationalrat den gesetzlichen Grundlagen für den Einsatz der vom Bund und den beiden ETH entwickelte SwissCovid Ap zu.
In der Debatte im Nationalrat hatte Gesundheitsminister Alain Berset erklärt, das die ersten Rückmeldungen von Benutzern der App ein überwiegende positives Bild zeigten.
Insgesamt gab es bisher 31'292 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie BAG am Sonntag mitteilte. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende. Am Samstag waren 26 neue Fälle gemeldet worden, am Freitag und Donnerstag je 17 und am Mittwoch 37. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner entfielen 365 Fälle.
12.12 Uhr: Bericht: Corona-Tests nur zu Bürozeiten
Wer Symptome des Coronavirus verspürt und einen Arzt aufsuchen will, muss sich über das Wochenende gedulden. Wie «SonntagsBlick» berichtet, testen einzelne Regionalspitäler nur noch montags bis freitags zwischen 13 und 17 Uhr routinemässig auf Covid-19.
Und etwa ein Drittel der Laboratorien in der Schweiz ist über das Wochenende geschlossen. Und doch wird enorm viel getestet. Philippe Luchsinger, Präsident des Hausarztverbandes, sieht den Grund im kühlen Wetter der letzten Wochen. Es seien mehr Personen als üblich mit Erkältungssymptomen zum Arzt gegangen.
11.57 Uhr: Bericht: Grüne und Linke wollen Eventbranche helfen
Trotz der Lockerungen, die der Bundesrat am Freitag beschlossen hat, stehen viele Firmen der Eventbranche wegen des Coronavirus vor dem finanziellen Ruin. Das Sommergeschäft ist praktisch gelaufen. Grüne und Linke wollen jetzt den Druck auf den Bundesrat erhöhen und den betroffenen Firmen unter die Arme greifen.
Sie reichen am Montag einen gemeinsamen Antrag für eine ausserordentliche Session ein. Wie der «SonntagsBlick» berichtet, will Roger Nordmann (SP/VD), dass die Sondersession noch vor der Sommerpause stattfindet.
11.29 Uhr: Israels Krankenhäuser öffnen Corona-Abteilungen wieder
Angesichts eines deutlichen Anstiegs der Neuinfektionen hat Israels Gesundheitsministerium die Krankenhäuser des Landes angewiesen, ihre Corona-Abteilungen wieder zu öffnen.
Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte, ein entsprechender Brief sei an die Kliniken geschickt worden. Israels Corona-Kabinett wollte sich am Nachmittag zu einer Dringlichkeitssitzung versammeln, um über mögliche Schritte zur Eindämmung der Pandemie zu beraten. Auch in den Palästinensergebieten wurde in den vergangenen Tagen ein Anstieg der Neuinfektionen verzeichnet.
In einem am Samstag veröffentlichen Bericht des israelischen Armee-Geheimdienstes war eindringlich vor einer zweiten Corona-Welle gewarnt worden. Ohne rasche Eindämmungsmassnahmen müsse das Land damit rechnen, dass die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Monats auf mehr als 1000 am Tag steigen werde. Dann seien auch hunderte von Toten zu befürchten.
Die Professorin Sigal Sadetzki, eine ranghohe Repräsentantin im Gesundheitsministerium, sagte dem Armeesender: «Wir beobachten einen besorgniserregenden und fortwährenden Anstieg der Infektionen.» Man wolle keine Angst schüren, aber der Öffentlichkeit die Wahrheit sagen. «Die Möglichkeiten des Gesundheitssystems sind begrenzt.»
Israel hatte zu Beginn der Corona-Welle sehr schnell mit rigorosen Massnahmen reagiert, die Pandemie verlief in dem kleinen Mittelmeerland zunächst relativ glimpflich. Im Mai begannen schrittweise Lockerungen. Seit Ende Mai ist die Zahl der Neuinfektionen wieder stetig angestiegen. Das Finanzministerium ist jedoch aus Sorge vor weiterem wirtschaftlichen Schaden gegen die Verhängung neuer Sperrmassnahmen. Sadetzki sagte dazu, wenn die Bürger sich weiter nicht an die Maskenpflicht und Hygienevorschriften hielten, und dies zu einem weiteren Anstieg von Infektionen führe, «dann kann nicht alles offen bleiben».
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 20'686 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 305 sind gestorben.
11.16 Uhr: Corona-Notstand in Spanien nach 14 Wochen beendet
Im früheren Corona-Hotspot Spanien herrscht seit heute die «neue Normalität»: Nach genau 14 Wochen ging um Mitternacht der Notstand zur Eindämmung der Pandemie zu Ende. Die 47 Millionen Bürger des Landes durften sich erstmals seit Mitte März wieder im ganzen Land frei bewegen.
In der Hauptstadt Madrid und in anderen küstenfernen Gemeinden machten sich zahlreiche Menschen und ganze Familien am ersten Tag bei Temperaturen von zum Teil weit über 30 Grad schon frühmorgens auf in den Badeurlaub. Dafür sei vor allem der eigene Wagen benutzt worden, berichteten Medien.
Mit mehr als 28'000 Toten im Zusammenhang mit Covid-19 und mehr als 245'000 nachgewiesenen Infektionsfällen ist Spanien eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder Europas. Inzwischen ist die Zahl der aktuell Infizierten stark gesunken. In einer Fernsehansprache mahnte Ministerpräsident Pedro Sánchez seine Landsleute am Samstag aber noch einmal eindringlich, auch in Zukunft vorsichtig zu sein.
Die autoritär regierte Kaukasus-Republik Aserbaidschan hat wegen steigender Corona-Neuinfektionen in mehreren Regionen zweiwöchige Ausgangssperren verhängt. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Betroffen ist auch die Hauptstadt Baku. Die Wohnung darf man nur noch mit Genehmigung verlassen, die per SMS verschickt wird. Einkaufszentren, Friseursalons, Restaurants und Museen dürfen nicht mehr öffnen.
Die bislang geltenden Quarantäne-Massnahmen wegen der Epidemie wurden der Regierung zufolge bis 1. August verlängert. Dies gelte auch für Ein- und Ausreisen in das Land am Kaspischen Meer. In der Ex-Sowjetrepublik gibt es nach offiziellen Angaben mehr als 12'200 Corona-Fälle. 150 Menschen starben. Aserbaidschan grenzt an den Iran, das ebenfalls schwer von der Pandemie betroffen ist.
10.45 Uhr: Iran erwartet vor 2022 kein Ende der Corona-Krise
Im Iran ist nach offizieller Einschätzung der Regierung bis ins Jahr 2022 kein Ende der Corona-Krise in Sicht. Gesundheitsminister Saeid Namaki äusserte am Sonntag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Isna die Erwartung, «dass wir noch weitere zwei Jahre mit Corona leben müssen». Das Virus habe verschiedene Dimensionen, sei daher sehr kompliziert und quasi wie ein Tier, «das sowohl beissen als auch treten kann».
Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang der Infektionen im Mai hat der Iran die Schutzmassnahmen gelockert. In fast allen Branchen ist die Arbeit wieder erlaubt. Immer weniger Menschen nehmen die Hygienevorschriften ernst. Das Ergebnis ist nach Angaben von Experten ein erneuter Anstieg der Fallzahlen. Seit Ende Februar haben sich mehr als 200'000 Iraner nachweislich infiziert. Mehr als 9500 sind an oder mit dem Virus gestorben.
10.27 Uhr: Millionen mit Schutzmasken: Schweizer Unternehmer kaufen Luxus-Autos
Die Unternehmer der Schweizer Emix Trading haben sich im Geschäft mit Schutzmasken eine goldene Nase verdient. Als eine der ersten Firmen in Europa war die Emix in das Geschäft eingestiegen. Sie verkauften Masken an Behörden in der Schweiz, Deutschland und anderen europäischen Ländern und verdienten mehrere Millionen, wie die «SonntagsZeitung» berichtet (kostenpflichtiger Inhalt).
Vom Geld hätten sich die beiden jungen Unternehmer neue Luxus-Autos gekauft, so einen Bentley zum Preis von 250'000 Franken pro Stück respektive einen Ferrari F150 mit über 900 PS. Der Ferrari kostete allein über 2,5 Millionen Franken.
SVP-Nationalrat Franz Grüter fordert deshalb eine Untersuchung. Die Eidgenössische Finanzkontrolle soll die Maskenbeschaffung durch die Armeeapotheke unter die Lupe nehmen. Es dürfe nicht sein, dass sich Jugendliche an einer Notlage bereichern.
9.48 Uhr: Rund 8300 Personen zusätzlich in Sozialhilfe
Christoph Eymann, Präsident der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS), stellte in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» fest, dass die SKOS davon ausgegangen sei, dass sich die Corona-Krise während der ersten Wochen und Monate in der Sozialhilfe noch nicht bemerkbar machen werde, sondern erst mit einer zeitlichen Verzögerung.
9.25 Uhr: Öffentlicher Verkehr hart getroffen
Die Corona-Pandemie trifft den öffentlichen Verkehr hart. Zehntausende Generalabonnements und Halbtax-Abos seien weniger gekauft worden. Die Einnahmen aus dem Tourismus fehlten und die Ticketverkäufe seien eingebrochen, zitieren die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» die Branchenorganisation Alliance Swisspass.
Aufgerechnet auf den Gesamtumsatz des vergangenen Jahres von 6 Milliarden Franken dürften Ende Jahr zwischen 1,5 und 1,8 Milliarden Franken in der Kasse fehlen. Und das bei praktisch gleichen Kosten.
9.16 Uhr: Wissenschaft stellt Lockerungen in Frage
Die Schweiz sei für die jüngsten Lockerungen noch nicht bereit. Es fehle nach wie vor an einem funktionierenden Überwachungssystem für die ganze Schweiz, sagte Egger in Interviews mit der «NZZ am Sonntag», der «Sonntagszeitung» und dem «SonntagsBlick».
Zudem sei unklar, wie gut das Contact-Tracing etabliert sei. Aus wissenschaftlicher Sicht berge die Lockerung ein hohes Risiko, dass die Situation entgleise, wenn die Ansteckungen wieder zunähmen.
Der Bundesrat hatte am Freitag beschlossen, dass die Polizeistunde fällt, der Mindestabstand von 2 auf 1,5 Meter verkleinert wird und Veranstaltungen bis tausend Personen wieder erlaubt sind.
9.08 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Peking steigt weiter
Nach dem neuen Coronavirus-Ausbruch in Peking ist die Zahl der Infizierten weiter gestiegen. Nach Angaben der staatlichen Gesundheitskommission vom Sonntag wurden in der Hauptstadt 22 weitere Ansteckungen nachgewiesen. Landesweit wurden insgesamt 26 Infizierte neu gemeldet.
Als Reaktion auf den neuen Ausbruch, der vergangene Woche auf dem Xinfadi-Grossmarkt der Stadt begann, hatten die Behörden am Dienstag die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen, womit Peking teilweise abgeriegelt wurde. Flüge aus und in die Hauptstadt wurden drastisch reduziert. Auch der Busverkehr in andere Provinzen wurde inzwischen eingestellt. Menschen sollen die Stadt nicht mehr verlassen. Wenn doch Reisen notwendig sind, muss ein negativer Coronatest vorliegen.