Mission Mond Amazon-Chef will die Industrie ins Weltall verlagern

dj

29.5.2018

Jeff Bezos hat sich mit seinem Online-Versandhaus Amazon ein grosses Vermögen geschaffen. Damit finanziert er sein teures Hobby: Die Raumfahrt.
Jeff Bezos hat sich mit seinem Online-Versandhaus Amazon ein grosses Vermögen geschaffen. Damit finanziert er sein teures Hobby: Die Raumfahrt.
Getty Images

Jeff Bezos, Amazon-CEO und hundertfacher Milliardär, will die Schwerindustrie ins Weltall outsourcen. Für ihn ist klar: Die Zukunft der Menschheit liegt ausserhalb der Erde.

Amazon-Chef Jeff Bezos ist inzwischen der reichste Mensch der Welt, mit einem Vermögen von knapp 130 Milliarden Dollar. Und im Nebenjob ist er auch der Gründer und Hauptfinancier des Raumfahrtunternehmens Blue Origin.

In dieser Rolle hat er nun auf einer Konferenz in Los Angeles seine Vision von der Zukunft der Raumfahrt dargelegt. Vor allem umweltschädliche Schwerindustrie sei auf der Erde fehl am Platz. «Wir werden diesen Planeten verlassen müssen», so Bezos.

Mit einer Mondbasis fängt es an

Die Schwerindustrie könne stattdessen im Weltraum angesiedelt werden, angetrieben von Solarenergie, die dort fast unerschöpflich zur Verfügung steht. Die Erde wird dann fast ausschliesslich zu einem Wohngebiet. In einigen Jahrzehnten bis zu 100 Jahren könne es soweit sein. Bis dahin bietet sich als ersten Aussenposten der Menschheit laut Bezos der Mond an.

Denn an dortigen Polen gäbe es genügend Vorräte an unterirdischem Eis, das zu Trinkwasser oder Treibstoff konvertiert werden könne. «Es ist fast so, als hätte jemand das für uns angelegt», so Bezos.

Um günstig Material ins All fliegen zu können, probt Bezos' Raumfahrtunternehmen «Blue Origin» mit wiederverwendbaren Raketen. Dort ist ihm allerdings noch ein anderer Milliardär voraus: Elon Musk fliegt mit «Space X» bereits erfolgreich Missionen im Orbit.
Um günstig Material ins All fliegen zu können, probt Bezos' Raumfahrtunternehmen «Blue Origin» mit wiederverwendbaren Raketen. Dort ist ihm allerdings noch ein anderer Milliardär voraus: Elon Musk fliegt mit «Space X» bereits erfolgreich Missionen im Orbit.
Blue Origin

Blue Origin soll Weltall-Amazon werden

Der Beitrag von Blue Origin bei diesem Unterfangen soll die Versorgung der zukünftigen Mondbasis mit Fracht sein, also eine Art Weltraum-Amazon. Man habe bereits Baupläne für ein Raumsonde, die bis zu fünf Tonnen Fracht auf die Mondoberfläche befördern könnte.

Bezos hofft hier auf eine Kooperation für der US-Weltraumbehörde NASA. Diese setzt unter Trump immer mehr auf Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen und hat eine Rückkehr zum Mond zur Priorität erklärt. Selbst falls die Kooperation mit der NASA nicht zustande kommt, soll Blue Origin zum Mond fliegen. Bezos will dazu jedes Jahr knapp eine Milliarde Dollar seines Amazon-Vermögens in die Weltraumfirma stecken.

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