Eine Serie von Hörfehlern von Amazons digitaler Assistentin Alexa hat dazu geführt, dass eine Unterhaltung eines nichts ahnenden Paares in den USA aufgenommen und an einen ihrer Kontakte verschickt wurde.
Die Software im Echo-Lautsprecher habe zunächst einmal in dem Gespräch fälschlicherweise ihren Namen «Alexa» herausgehört, erklärte Amazon unter anderem dem Finanzdienst Bloomberg. Das startet die Aufnahme, damit das Assistenzprogramm Sprachbefehle ausführen kann.
«Verkettung unglücklicher Umstände»
Später glaubte Alexa, den Auftrag «verschicke Nachricht» («Send Message») gehört zu haben und fragte zurück «an wen?». Das Paar schien diese Frage jedoch nicht gehört zu haben und unterhielt sich einfach im Hintergrund weiter - Alexa filterte unterdessen aus dem Gespräch etwas heraus, was einem der Namen auf der Kontaktliste ähnelte.
Schliesslich fragte Alexa ebenfalls ungehört noch einmal nach, ob eine Nachricht an den Kontakt verschickt werden solle - und schnappte aus der weiteren Unterhaltung des Paars das Wort «right» («richtig») auf. Das Paar aus dem Bundesstaat Oregon wurde auf den Vorfall erst durch einen Anruf des Empfängers der Nachricht aufmerksam, wie Bloomberg berichtete.
«So ungewöhnlich diese Abfolge der Ereignisse auch war, wir prüfen Optionen, wie solche Fälle noch weniger wahrscheinlich gemacht werden können», erklärte Amazon dazu. Datenschützer kritisieren vernetzte Lautsprecher mit digitalen Assistenten oft als Risiko für die Privatsphäre - und der Fall zeigt beispielhaft, wie sie durch Fehler verletzt werden kann.
Nicht der erste Lautsprecher-Vorfall
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Fehler von Alexa für Aufsehen sorgt: Im vergangenen Jahr brach die Polizei in Hamburg (Deutschland) in der Nacht eine Wohnung auf, aus der zu laute Musik dröhnte. Wie sich herausstellte, hatte sich ein Echo-Lautsprecher auf voller Lautstärke selbst aktiviert, während der Besitzer nicht zu Hause was.
Da Alexa und andere Sprach-Assistenten in der Schweiz noch nicht offiziell erhältlich sind, gibt es keinen Kundendienst dafür. In Deutschland können besorgte Nutzer aber eine Amazon-Telefonnummer anrufen und den Anruf- und Nachrichten-Versanddienst von Alexa deaktivieren lassen.
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