SicherheitslückeApp entblösst Daten aller israelischen Wähler
dj
10.2.2020
Eine schwere Sicherheitslücke sorgte dafür, dass persönliche Daten von sechs Millionen Israelis frei abrufbar waren.
Eine App der Likud-Partei des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat die persönlichen Daten von über sechs Millionen Wählern entblösst, wie «Haaretz» berichtet. Zu den Informationen gehören Name, Geschlecht, Adresse, Personalausweisnummern und teilweise Telefonnummern von 6’453’254 Bürgern.
Die Daten werden israelischen Parteien von der Wahlbehörde zur Verfügung gestellt, müssen allerdings streng vertraulich verwendet und gespeichert werden. Die Likud-Partei pflegte die Daten allerdings in die eigene «Elector»-App ein, die von der Partei zur Kommunikation mit und Mobilisierung von Wählern genutzt wird.
Auf der Seite der App, die von der Firma Feed-b entwickelt wurde, gab es eine schwere Sicherheitslücke. Im Quelltext der Seite fanden sich die Zugangsdaten der Administratoren im Klartext, mit denen jedermann die gesamte Datenbank aufrufen und herunterladen konnte. Feed-b sagt, es habe sich um einen «einmaligen Vorfall» gehandelt und die Sicherheitsmassnahmen seien inzwischen verbessert worden.
Schon vor dem Datenleck gab es Kritik an der App, die auch von weiteren israelischen Parteien genutzt wird. So konnte Likud eigenständig Daten wie Telefonnummern zu der Wähler-Datenbank hinzufügen — dadurch wurde die Menge der entblössten Daten noch grösser. Das sei eine Verletzung von Datenschutzgesetzen, so «Haaretz».
Apps prägen unser Leben. Die folgenden Apps haben das vergangene Jahrzehnt bestimmt.
Bild: iStock
Platz 10: TikTok (2016). TikTok ist die erste chinesische Social Media App, die auch im Westen signifikanten Anklang gefunden hat. Das brachte der App, in der vor allem sehr junge Nutzer kurze, meist lustige Videos posten, einige kritische Blicke ein. Zahlreiche Medien berichteten über Zensur bei für China sensiblen Politikthemen, die vom Unternehmen durch die Bank dementiert wurde.
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Platz 9: Flappy Bird (2014): Dieses simple Spiel, bei dem man einen Vogel vor der Kollision mit Röhren bewahren musste, bewegte Anfang 2014 für einige Wochen die ganze Welt. Dann tat der Entwickler etwas sehr Uneigennütziges. Er entfernte die App aus allen App Stores, weil Flappy Bird zu süchtig machend sei. Heutige Smartphone-Spiele haben aber natürlich genau dieses Geschäftsmodell.
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Platz 8: Google Fotos (2015): Bei Google Fotos konnte man von Anfang an unbegrenzt kostenlos die eigenen Bilder in der Cloud sichern. Damit setzte sich die App deutlich von der Cloud-Konkurrenz ab, die sich jeden Megabyte Speicherplatz üblicherweise gut bezahlen liess.
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Platz 7: Slack (2013): Slack brachte die von der privaten Kommunikation bekannten Chat-Funktionen in Unternehmen. Nun kann sich auch auf der Arbeit ganz offiziell Emojis schicken. Diese neue Art der Unternehmens-Kommunikation sorgt allerdings auch dafür, dass Mitarbeiter immer erreichbar sind, oftmals auch ausserhalb ihrer Arbeitszeiten.
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Platz 6: Candy Crush (2012): Die Macher von Candy Crush hatten das entgegengesetzte Konzept zu Flappy Bird. Sie machten ihr Spiel immer nur noch abhängiger und erzielten durch In-App-Käufe Milliardenumsätze.
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Platz 5: Snapchat (2011): Für eine Weile sah es so aus, als könnte Snapchat Facebook vor allem bei jungen Nutzern als das dominante soziale Netzwerk ablösen. Mit seinen verschwindenen Nachrichten und lustigen Filtern hatte Snapchat viele innovative Features. Doch diese kopierte Facebook in Instagram einfach schamlos. Dennoch hält sich Snapchat weiterhin solide am Markt.
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Platz 4: Pokémon GO (2016): Wenn Menschen ohne ersichtlichen Grund mit dem Smartphone in der Hand in dunklen Parks herumlaufen, jagen sie vermutlich gerade Pokémon. Die 2016 veröffentlichte App war eines der ersten und ist bis heute das einzige wirklich erfolgreiche Augmented-Reality-Spiel.
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Platz 3: Tinder (2012): Vor Tinder hatte Online-Dating einen eher zweifelhaften Ruf. Wer es benutze, könne wohl auf «normalem Wege» niemanden finden, hiess es. Die sehr simple und sehr oberflächliche Funktionsweise von Tinder, bei der man durch ein Wischen nach links oder rechts sein (Nicht)Interesse an potenziellen Partnern bekundet, machte Online-Dating zu einem Massenphänomen.
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Platz 2: Uber (2011): Uber hat urbane Mobilität verändert. Einfach mit dem Smartphone ein Auto bestellen, das war neu. Bestehende Gesetze zum Arbeitsrecht oder Personentransport betrachtete das Unternehmen in vielen Ländern als optional und verdrängte mit aggressiven Taktiken zahlreiche alteingesessene Taxifirmen.
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Platz 1: Instagram (2010): Instagram hat eine ganz neue Ästhetik erschaffen. Restaurants ändern ihre Deko, um möglichst gut auf Instagram zu erscheinen. Menschen ändern beim Schönheitschirurgen ihr Gesicht, um ein «Instagram Face» zu bekommen. Und dank der von Snapchat kopierten Features wird Instagram auch immer mehr die App der Wahl für die 1-zu-1-Kommunikation.
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