Unabhängig von China Apple produziert iPhone 13 in Indien

Dirk Jacquemien

12.4.2022

Auch das neuste iPhone 13 wird nun in Indien produziert.
Auch das neuste iPhone 13 wird nun in Indien produziert.
Getty Images

Apple will weniger abhängig von China werden und produziert daher sein neustes iPhone 13 auch in Indien. Die beauftragte Fabrik machte allerdings zuvor negative Schlagzeilen.

Dirk Jacquemien

12.4.2022

Apple hat mit der Produktion des iPhone 13 in einer vom Zulieferer Foxconn betriebenen Fabrik im südindischen Sriperumbudur begonnen. Apple hatte bereits zuvor iPhones in Indien produziert, allerdings vor allem Vorjahres-Editionen, die weiterhin verkauft werden.

Zum einen umgeht Apple mit der Produktion in Indien die bei Elektronik-Einfuhr fällige Sondersteuer in Höhe von 20 Prozent. Zum anderen ist es ein Beitrag zur Diversifizierung der Produktionsketten. Apple versucht seit einigen Jahren, um sich ein klein wenig von der Abhängigkeit von China zu befreien. Gerade die aktuelle Weltlage zeigt, wie riskant es ist, von Lieferungen aus einem totalitären Staat abhängig zu sein.

Auch Fabriken in Brasilien und Vietnam

Neben Indien haben Apple beziehungsweise seine Zulieferer daher auch Produktionsstätten in Brasilien und Vietnam. Dennoch wird immer noch die grosse Masse der Apple-Produkte in China gefertigt, das Land ist mindestens mittelfristig essentiell für die reibungslose Abwicklung der Geschäfte.

Dass die Abkehr von China nicht immer ganz reibungslos läuft, zeigte sich Ende 2021. Damals geriet ebenjene Fabrik in Sriperumbudur in die Schlagzeilen, weil katastrophale Hygeniebedingungen in den Unterkünften der Mitarbeiter*innen bekannt wurden. Apple stellte die Fabrik «unter Bewährung», Foxconn versprach rasche Verbesserungen. Unter anderem diese Vorkommnisse verzögerten den Produktionsstart des iPhone 13 von ursprünglich Februar auf nun eben April.