Fahrlässigkeit Asus entblösste interne Passwörter im Internet

dj

28.3.2019

Asus-Mitarbeiter haben es mit der Sicherheit nicht ganz so genau genommen.
Asus-Mitarbeiter haben es mit der Sicherheit nicht ganz so genau genommen.
Keystone

Noch ein Sicherheitsleck bei Asus: Mitarbeiter haben interne Passwörter auf öffentlich zugängliche Websites gestellt.

Passwörter für interne Asus-Systeme wurden auf GitHub, einer Plattform zur kollaborativen Software-Entwicklung, entdeckt. In dort von Asus-Mitarbeitern veröffentlichtem Quellcode fanden sich Zugangsdaten für E-Mail-Konten, wie techcrunch.com berichtet.

Ein Sicherheitsforscher mit dem Pseudonym SchizoDuckie entdeckte die ersten Zugangsdaten bereits vor zwei Monaten und informierte Asus. Erst kürzlich entdeckte er zwei weitere öffentlich zugängliche Zugangsdaten, die erst nach Nachfrage von techcrunch.com entfernt wurden.

Diese Fahrlässigkeit steht vermutlich nicht im direkten Zusammenhang zu der kompromittierten Update-Funktion, die spätestens im vergangenen Juni gehackt wurde. Es zeigt jedoch Defizite in der Sicherheitskultur des Unternehmen.




Mehr Eigenverantwortung für Nutzer?

Asus' gehackte Update-Funktion unterstreicht nach Meinung des Reparaturportals ifixit.com auch die Forderung, dass Nutzer mehr Kontrolle über die Wartung eigener Geräte haben sollten. Tech-Hersteller haben die Nutzersicherheit immer wieder als Argument benutzt, warum Softwareupdates und die Reparatur nur von den Herstellern selbst durchgeführt werden dürfte. Würden man Dritten hier Zugriff gestatten, würde das ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Doch hier war die Hersteller-Kontrolle über ein Gerät das eigentliche Sicherheitsrisiko. Und der aktuelle Fall zeigt auch, dass Herstellern eben nicht vertraut werden kann, dass die Nutzersicherheit bei ihnen immer höchste Priorität geniesst. Asus handelte schliesslich erst Monate, nachdem es erstmals über die Sicherheitslücke informiert wurde und dann auch nur, weil der Vorfall öffentlich wurde.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite