Sicherheitsabstand gegen sexuelle BelästigungBald bist du auch als Avatar vor Übergriffen geschützt
Von Dirk Jacquemien
7.2.2022
Um Belästigungen in der neuen Virtual-Reality-Welt zu verhindern, führt Meta jetzt einen Mindestabstand zwischen Avataren ein. Zuvor war eine Nutzerin begrabscht worden.
Von Dirk Jacquemien
07.02.2022, 18:02
Dirk Jacquemien
Mit einem Mindestabstand soll in den Virtual Reality-Welten von Meta sexuelle Belästigung erschwert werden. Die Avatare, also die virtuellen Körper der Nutzer*innen, können sich nun nicht mehr näher als virtuelle 4 Fuss (1,2 Meter) kommen, wie das ehemals als Facebook bekannte Meta mitteilte.
Meta bietet derzeit die VR-Anwendungen Horizon Worlds und Horizon Venues an. Zur Nutzung ist eine Oculus-Brille erforderlich. Im Dezember beschwerte sich allerdings eine frühe Nutzerin, dass sie in Horizon Worlds begrabscht worden sei. Meta sagte zunächst, die Nutzerin hätte die Block-Funktion verwenden sollen, um den Angreifer abzuwehren, ändert nun aber trotzdem die Regeln.
Virtuelle Belästigung ist ein bekanntes Problem
Die Avatare werden nun eine «persönliche Grenze» bekommen, die sich 1,2 Meter um sie herum aufbaut. Andere Avatare können nicht in diesen Bereich eindringen, das System stoppt ihre Bewegung, falls sie an die Grenze gelangen.
Virtuelle Belästigung durch Avatare ist ein von Online-Spielen leidig bekanntes Problem. Bei Virtual Reality, die oftmals die echte Welt realitätsnah abbilden soll, ist das Potenzial für Belästigungen nochmals höher.
Dementsprechend ist das auch ein Problem für Meta, dessen Kernprodukt Facebook auch wegen mangelhafter Moderation stark in die Kritik geriet. Im virtuellen Metaverse sieht das Unternehmen seine Zukunft. Meta kann es sich deshalb nicht erlauben, hier direkt zum Start einige derselben Fehler wie bei Facebook zu reproduzieren.