Schlechte Filter Bing liefert Kinderpornographie

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11.1.2019

Startseite der Suchmaschine Bing
Startseite der Suchmaschine Bing
Screenshot: PD

Nach wie vor präsentiert Microsofts Suchmaschine Nutzern zu viele Treffer und Vorschläge kinderpornographischen Inhalts. Zu diesem Schluss kommt eine Studie. 

Microsofts Suchmaschine Bing erleichtert das Finden kinderpornographischer Inhalte. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung von AntiToxin im Auftrag der Tech-Newssite techcrunch.com. Demnach reiche es offenbar Suchanfragen wie «porn kids zu stellen. 

Gibt man beispielsweise «Omegle Kids» ein, schlägt Bing «Omegle Kids Girls 13» zur Eingabe vor. Omegle ist eine App für anonyme Chats, die unter Teenagern sehr populär ist. Es ist nicht das erste Mal, das Microsoft wegen solcher Suchtreffer und -vorschläge am Pranger steht. Im Oktober hatte howtogeek.com ähnliche Vorwürfe erhoben. Damals ging es auch um rassistische Treffer.

Künstliche Intelligenz 

Microsoft liess nun verlauten, man habe die gemeldeten Treffer und Vorschläge entfernt. «Bing indexiert alles – wie Google», sagt ein Sprecher, zum Filtern nutze man unter anderem die künstliche Intelligenz PhotoDNA und menschliche Arbeitskraft. Dabei verbessere man sich kontinuierlich.

PhotoDNA wird auch von Google genutzt. 2013 hatten Microsoft und Google eine Allianz gegen Kinderpornographie ausgerufen. Damals wurde auch bekannt, dass die Unternehmen E-Mails und Anhänge ihrer Nutzer auf kinderpornographische Inhalte filtern.

Nischenprodukt

Microsoft konnte Platzhirsch Google im Suchmaschinenmarkt bisher nicht ernsthaft Konkurrenz machen: Bing kommt weltweit auf dem Desktop auf einen Markanteil von knapp vier Prozent. Die Suchmaschine ging im Sommer 2009 online. 

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