Krypto-Absturz Bitcoin fällt auf tiefsten Stand seit fast einem Jahr

Dirk Jacquemien

9.5.2022

Der Bitcoin fängt an zu bröckeln.
Der Bitcoin fängt an zu bröckeln.
Getty Images

Von wegen unabhängig von den Finanzmärkten: Der Bitcoin stürzt zusammen mit den Börsen ab. Die grösste Kryptowährung der Welt hat in einem halben Jahr die Hälfte ihres Werts verloren.

Dirk Jacquemien

9.5.2022

Die Kryptowährung Bitcoin ist auf ihren niedrigsten Stand seit Juli 2021 gefallen. Heute Morgen fiel sie auf rund 32'650 Dollar ab. Seit seinem Allzeithoch im November 2021 hat der Bitcoin damit mehr als die Hälfte seines Wert verloren. Meist noch schlechter ergeht es alternativen Kryptowährungen.

Trotz seines einstigen Versprechens als Versicherung gegen Inflation und Wirtschaftskrisen korreliert der Bitcoin-Kurs schon seit einiger Zeit stark mit den Kursen an den grossen Börsen, vor allem dem Tech-Index Nasdaq. Dieser hatte im April seinen schlechtesten Monat seit 2008.

Die gesamtwirtschaftliche Situation drückt somit alle risikoreichen Investitionen in die Tiefe. Eine Erholung der Krypto-Kurse ist derzeit nicht in Sicht. Die rasante Zinswende der US-Notenbank macht dagegen eher den Dollar attraktiv.

Gemischtes Gesamtbild für Bitcoin

Abseits der schnöden Zahlen brachten die letzten Wochen durchwachsene Nachrichten für den Bitcoin. Einerseits hat mit der Zentralafrikanischen Republik ein zweiter Staat den Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel ernannt — wobei nur 4 Prozent der Bevölkerung einen zur Nutzung von Bitcoin erforderlichen Internetanschluss haben.

Anderseits wächst allerdings auch die Kritik am enormen Energieverbrauch und der dadurch resultierende Umweltschädlichkeit von Bitcoin. Das Online-Lexikon Wikipedia hat unter anderem deswegen die Annahme von Spenden in Krypto-Währungen eingestellt.