Hollywood Bösewichte dürfen kein iPhone nutzen

dj

27.2.2020

Das ist doch hoffentlich kein iPhone?
Das ist doch hoffentlich kein iPhone?
iStock

Achtung Spoiler: Wer wissen will, wer sich in einem Film oder einer Serie als Bösewicht entpuppen wird, sollte auf dessen Smartphone achten.

Rian Johnson, der Regisseur von «Star Wars: The Last Jedi» sowie des Mystery-Krimi-Hits «Knives Out», hat in einem Interview mit «Vanity Fair» ein Geheimnis der Filmbranche ausgeplaudert: Bösewichte benutzen nie ein iPhone:

«Ich weiss nicht, ob ich das sagen darf […] aber ich tue es trotzdem, da es sehr interessant ist. Apple lässt dich iPhones in Filmen verwenden aber — und dies ist besonders bei Mystery-Filmen wichtig — Bösewichte dürfen vor der Kamera kein iPhone haben. Jeder Filmemacher, der einen versteckten Bösewicht in seinem Film hat, will mich jetzt wohl ermorden», scherzte Johnson zu «Vanity Fair».

Apple-Produkte nur in «positivem Licht»

Apple versucht tatsächlich, die Verwendung seiner Produkte einzuschränken. In den Richtlinien zur Verwendung seiner Marke schreibt Apple, dass Apple-Produkte nur in einem «Zusammenhang gezeigt werden dürfen, der ein positives Licht auf die Apple-Produkte sowie Apple Inc. wirft».

Apple hat öfters Product-Placement-Deals mit Filmstudios, die dem Tech-Giganten dann durchaus das Recht geben festzulegen, wie seine Produkte dargestellt werden. In allen anderen Fällen dürfte es Apple aber kaum möglich sein, etwa gerichtlich die Verwendung eines iPhones durch fiktive Drogenhändler oder Terroristen zu unterbinden. Die Kunstfreiheit würde es Filmemachern erlauben, Produkte so zu zeigen, wie sie es möchten.



Lieber auf Nummer sicher gehen

Filmstudios sind allerdings notorisch dafür, allfälligen Rechtsstreitigkeiten so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen, weswegen Bösewichte lieber mit generischen Gadgets, die keinem konkreten Hersteller zugeordnet werden können, ausgestattet werden. Das unverwechselbare Design des iPhones schliesst dessen Verwendung in so einem Zusammenhang daher aus.

Die Erkenntnis, dass die guten Jungs an ihren Apple-Produkten zu erkennen sind, ist übrigens nicht neu. Bereits 2002 bemerkte unter anderem «Wired», dass bei der für ihre Doppelagenten berüchtigten Thriller-Serie «24» die wirklich Guten immer einen Mac nutzten.

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