Nach SkandalenChatbot soll Facebook-Mitarbeitern bei skeptischen Verwandten helfen
dpa/dj
3.12.2019
Wer sich für seinen Arbeitgeber Facebook vor Freunden und Familie rechtfertigen muss, bekommt nun Hilfe von einem Chatbot namens «Liam».
Facebook-Mitarbeiter, die über die Festtage kritischen Nachfragen der Verwandtschaft ausgesetzt sind, bekommen nun Schützenhilfe vom Unternehmen: Das Online-Netzwerk programmierte für sie einen Chatbot, der Antworten auf Unternehmenslinie liefert.
«Unsere Mitarbeiter fragen zu Themen, die in den Nachrichten waren, insbesondere rund um die Feiertage immer wieder nach Informationen, die sie bei Freunden und der Familie verwenden können», sagte eine Facebook-Sprecherin der «New York Times». Die Software sei seit Frühjahr getestet worden. Chatbots sind Programme, die automatisiert vorgefertigte Antworten in einer Unterhaltung liefern können.
Auch praktische Hilfestellung
So liste die Software zum Beispiel auf die Frage, was Facebook gegen Hassrede unternehmen, folgende Punkte auf: Das Online-Netzwerk berate sich mit Experten zu dem Thema, es habe mehr Mitarbeiter für die Löschung eingestellt und arbeite an künstlicher Intelligenz, um solche Inhalte aufzuspüren. Insgesamt sei Regulierung wichtig bei dem Thema, schliesst der Chatbot der «New York Times» zufolge seine Ausführungen ab.
Die Software mit dem Namen «Liam Bot» sei von Facebooks PR-Abteilung mit Antworten befüllt worden und liefere auch Links zu Blogeinträgen und Pressemitteilungen, hiess es. Das Online-Netzwerk ist in den vergangenen Jahren immer wieder in die Kritik geraten, unter anderem wegen des Datenskandals um Cambridge Analytica, der Ausbreitung von Hassrede und gefälschter Nachrichten sowie für seine Rolle als Plattform für Propaganda aus Russland im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016.
Neben Antworten auf heikle Fragen liefere der Chatbot auch Hilfestellung bei praktischen Problemen, die Verwandte oder Freunde so haben können, schrieb die Zeitung. Zum Beispiel, wie man Schritt für Schritt vorgehen sollte, wenn man nach der Zurücksetzung des Passworts den Zugang zu seinem Facebook-Account verliert.
Mit diesen Tipps und Tricks bleiben Sicherheit und Privatsphäre auf Facebook gewährt.
Bild: Keystone
Beste Methode zum Schutz des Zugangs zum eigenen Facebook-Account ist die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentisierung. Einrichten lässt sich das in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login» --- «Verwende die zweifstufige Authentifizierung».
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Hier kann man etwa die Google Authenticator-App verwenden. Mit dieser muss ein QR eingescannt werden.
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Die App erzeugt nun ständig neue Codes.
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Die man dann zum Anmelden bei Facebook zukünftig eingeben muss.
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Ebenfalls hilfreich sind die Vertrauenskontakte. Wurde das eigene Facebook-Konto von Fremden übernommen, können drei bis fünf zuvor festgelegte Freunde Sicherheitscodes schicken, mit denen man ein Facebook-Konto zurückbekommen kann. Diese Option gibt es in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login».
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Dort gibt es auch eine Übersicht, auf welchen Geräten man gerade bei Facebook eingeloggt ist. Entdeckt man hier etwas Verdächtigtes, lässt sich der Login dieses Geräts beenden.
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Schliesslich sollte man auch noch Anmeldewarnungen aktivieren. Hier gibt es eine Benachrichtigung per E-Mail, wenn man sich auf einem neuen Gerät bei Facebook einloggt.
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In regelmässigen Abständen sollte auch die Liste der autorisierten Logins überprüft werden. Finden sich hier längst nicht mehr genutzte Geräte, sollten diese entfernt werden.
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Auch welchen Apps man Zugriff auf das Facebook-Konto gestattet hat, sollte regelmässig kontrolliert werden. Das geht in den Einstellungen unter «Apps und Websites». Hier sollte man nicht nur auf die aktiven Apps schauen, sondern auch die Verbindung zu abgelaufenen Apps kappen.
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Es muss doch nicht sein, dass Facebook die eigenen persönlichen Daten für Werbung verwendet. In den Einstellungen unter «Werbeanzeigen» lässt sich das unterbinden.
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Die Gesichtserkennung mag man etwas verstörend finden. Sie lässt sich in den Einstellungen unter «Gesichtserkennung» abschalten.
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Auch für die Privatsphäre sollte man etwas tun. In den Einstellungen im entsprechenen Reiter kann man etwa bestimmen, wer einen wie auf Facebook finden kann. «Freunde» ist hier immer die sicherste Lösung.
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Gleiches gilt für Einträge auf der Chronik.
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Schliesslich schadet es auch nicht, ein Facebook-Testament zu erstellen. In den Einstellungen unter «Allgemein» --- «Konto verwalten» kann man einen Nachlasskontakt bestimmen. Dieser kann entscheiden, was nach dem eigenen Tod öffentlich auf dem Facebook-Profil sichtbar ist.
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Alternativ kann man auch festlegen, dass das Facebook-Konto nach dem eigenen Ableben restlos gelöscht wird.
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