Heimliche ÄnderungChrome verbindet sich neu selbstständig mit Google-Account
dj
24.9.2018
Eine heimliche Änderung bei Chrome sorgt für Proteste.
Keystone
Ein neues, unangekündigtes Login-Verhalten des Google-Browsers Chrome, bei dem Nutzer quasi automatisch in ihren Google-Account eingeloggt werden, sorgt für heftige Kritik.
Bisher konnte man den Google-Browser Chrome auf zwei verschiedene Arten nutzen. Als einfachen Browser oder verbunden mit dem eigenen Google-Account. Letzteres hat etwa den Vorteil, dass man dann Passwörter und Lesezeichen über mehrere Geräte hinweg synchronisieren kann.
Mit dem jüngst lancierten Chrome 69 wird diese Differenzierung jedoch untergraben, denn ohne Ankündigung hat Google das Login-Verhalten seines Browser verändert. Nun reicht es, dass sich ein Nutzer einmalig bei einem Google-Dienst einloggt, etwa bei Gmail oder Google Fotos. Dann wird automatisch auch der Browser selbst mit dem eigenen Google-Account verknüpft. Erkennbar ist das daran, dass rechts neben der Adresszeile das Profilbild des eigenen Google-Account erscheint.
Doch YouTube gerät ähnlich wie Facebook immer mehr in die Kritik.
Bild: iStock
Dessen CEO Mark Zuckerberg musste sich kürzlich vor dem US-Kongress verantworten.
Bild: Keystone
Bei YouTube liegt das Problem unter anderem in der Anzeige von Werbeclips.
Die wurde teilweise vor den Videos von Neonazis gezeigt, was den Werbetreibenden natürlich überhaupt nicht gefiehl.
Bild: Getty Images
Deshalb wird YouTube-Mutter Google wohl noch stärker unter die Lupe geraten.
Bild: iStock
Auch CEO Sundar Pichai wird wohl bald unangehme Fragen beantworten müssen.
Bild: Getty Images
Google verteidigt sich, Kritiker sind nicht überzeugt
Durch dieses Verhalten werde aber nicht automatisch auch die Synchronisierung eingeschaltet, wie Google-Managerin Adrienne Porter Felt auf Twitter schreibt. Diese müssten Nutzer immer noch in einem separaten Schritt manuell aktivieren. Die Änderung habe man vorgenommen, damit es auf von mehreren Personen benutzen Geräten nicht zu Verwirrungen darüber komme, auf welchem Account man gerade eingeloggt sei, so Porter Felt weiter.
Diese Begründung halten allerdings viele für wenig überzeugend. Der Kryptologe Matthew Green beispielsweise schreibt auf seinem Blog, dass Google mit dieser heimlichen Änderung viel Vertrauen verspielt habe. Zudem sei sie nicht mal mit den von Google selbst formulierten Datenschutz-Bestimmungen für Chrome kompatibel.
So unterbinden Sie den Login
Derzeit können Chrome-Nutzer das automatische Einloggen noch unterbinden. Dazu muss man «chrome://flags/#account-consistency» in die Adresszeile von Chrome eingeben. Beim nun markierten Eintrag muss man dann die Einstellung im Dropdown-Menü rechts auf «Disabled» ändern.
Welche Netz-Inhalte sind für Kinder ungeeignet und welche Folgen kann der Konsum solcher Inhalte haben? Zu Gast bei Claudia Lässer: Regula Bernhard-Hug von Kinderschutz Schweiz, Unternehmerin Andrea Jansen und Jugendmedienschützer Michael in Albon.
26.02.2025
Online-Elternabend: «Sharenting – Umgang mit Kinderbildern im Netz»
«Sharenting» steht für das Phänomen, wenn Eltern, Erziehungsberechtigte oder auch Grosseltern Fotos ihrer Kinder online stellen und teilen. Unter der Leitung von Claudia Lässer diskutierten Expert*innen und Eltern über das Thema.
20.11.2024
Elternabend – Das erste Smartphone für mein Kind
Das Smartphone ist für Kinder und Jugendliche ein unverzichtbarer Begleiter. Doch es birgt auch Gefahren wie Cybermobbing, Sucht und der Zugang zu unangemessenem Inhalt. Medienpädagogen diskutieren mit dem Publikum über Chancen und Risiken.
15.11.2023
Online-Elternabend: «Nix für Kids»
Online-Elternabend: «Sharenting – Umgang mit Kinderbildern im Netz»