Das sich immer weiter ausbreitende Coronavirus könnte weite Teile der Tech-Branche lahmlegen und gar das nächste iPhone verzögern.
Als das mit Abstand wichtigste Land bei der Fertigung von Tech-Produkten bildet China einen integralen Bestandteil der weltweiten Lieferkette. Fast jedes Gadget hat mindestens ein Bauteilt aus China. Läuft hier nichts mehr, steht wohl die ganze Welt still. Daher breitet sich nun die Sorge aus, dass der tödliche Coronavirus bald auch die Tech-Branche lahmlegen könnte.
Bisher halten sich die Auswirkungen noch in Grenzen. Die chinesische Regierung hat zwar offiziell einen Produktionsstopp in den vom Virus besonders betroffenen Regionen angeordnet, aber hier gibt es derzeit noch zahlreiche Ausnahmen für Tech-Firmen, die von der Regierung als Teil der kritischen Industrie betrachtet werden. So konnte Huawei beispielsweise seine Produktion nach dem Neujahrsfest wieder aufnehmen, berichtet «Reuters».
Industrie wichtiger als Virenschutz
Noch sieht die Partei- und Staatsführung also die Aufrechterhaltung der Kern-Industrie als wichtiger als den absoluten Schutz vor der weiteren Verbreitung des Virus an — und wirft den USA gar Panikmache vor. Ausländische Firmen sind da etwas vorsichtiger. So hat Apple alle seine 42 Apple Stores in dem Land geschlossen — erstmal bis zum 9. Februar, aber vermutlich wird es hier eine Verlängerung geben. Auch alle Büros des Tech-Giganten werden vorerst zu bleiben.
Die mit der eigentlichen Produktion befassten Subunternehmer sind davon zwar nicht direkt betroffen, aber auch hier sind Einschränkungen zu erwarten. Der Apple-Analyst Ming-Chi Kuo geht derzeit von rund 10 Prozent weniger produzierten iPhones im ersten Quartal 2020 als zuvor angenommen aus.
Bisher gingen übereinstimmende Berichte davon aus, dass Apple im März ein neues, günstiges iPhone mit dem Namen iPhone SE 2 oder iPhone 9 präsentieren würde. Diese Pläne könnten nun über den Haufen geworfen werden. Denn um den Zeitplan einzuhalten, müsste Apple wohl schon diesen Monat mit der Produktion des Smartphones beginnen.
Doch selbst wenn die Fabriken anlaufen können, ist die Auslieferung damit noch nicht gesichert. Eigentlich würden zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Apple-Manager bei den Subunternehmen vorbeischauen und nach dem Rechten sehen. Doch mit der Quasi-Einstellung des internationalen Flugverkehrs nach China und umfangreiche Einreisebeschränkungen für Reisende aus China ist das derzeit fast unmöglich.
Analysten sehen die nächsten Wochen als kritisch an. Sollte die Epidemie bis Ende Februar andauern oder sich gar noch verschlimmern, dürften sich die Auswirkungen auf die globale Tech-Branche dramatisch verschlechtern.
Im Vergleich zu Bakterien sind Viren winzig klein. Bakterien haben einen Durchmesser von 0,6 bis 1,0 Mikrometer. Viren kommen gerade einmal auf 22 bis 330 Nanometer. Ein Nanometer entspricht dem Millionstel eines Millimeters.
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Da sie nicht wie etwa Bakterien über einen eigenen Stoffwechsel verfügen, zählen Viren per Definition nicht zu den Lebewesen. Sie bestehen aus genetischem Material und Proteinen. Vermehren können sie sich nur mithilfe eines Wirts. Ob ein Virus in eine Zelle eindringen kann, hängt von den Oberflächenstrukturen des jeweiligen Virus beziehungsweise von der Beschaffenheit der Körperzellenhülle ab.
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Unsere Zellen verfügen über einen Zellkern und eine Hülle aus Proteinen, auch Rezeptoren genannt. Das Aussehen der Rezeptoren ist davon abhängig, um welchen Zelltypen es sich handelt.
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So unterscheiden sich Hautzellen von Zellen im Gehirn oder der Lunge. Passen die Aussenstrukturen des (für uns schädlichen) Virus und der Zelle zueinander, kann das Virus an die Zelle andocken (Adsorptionsphase).
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Jetzt ist es dem Virus möglich, sein Erbgut in die spezifische Körperzelle einzuschleusen (Injektionsphase). Nun beginnt sich das Virus, vereinfacht ausgedrückt, in der Wirtszelle zu vermehren.
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Werden zu viele Viren produziert (Latenzphase), platzt die Wirtszelle und die freigesetzten Viren (Lytische Phase) suchen sich neue, passende Wirtszellen.
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So vielfältig wie die Virenwelt, so unterschiedlich ist ihr Übertragungsweg. Erkältungs- oder Influenzaviren verbreiten sich zum einen über Schmierinfektionen. Das geschieht zum Beispiel, indem sie über das Händeschütteln oder einen gemeinsam genutzten Gebrauchsgegenstand zu einer anderen Person wandern und dann in die Nasen-Rachenschleimhäute gelangen.
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Zum anderen können sie via Tröpfcheninfektion weitergegeben werden. Das geschieht, indem kleine Speicheltröpfchen, wie sie beim Niesen oder Husten entstehen, an die Raumluft abgegeben und von anderen Personen eingeatmet werden.
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Damit infektiöse Tröpfchen beim Husten oder Niesen in möglichst geringem Masse herumwirbeln, macht es Sinn, in die (bekleidete) Armbeuge zu Husten oder zu niesen.
Vor einer «echten» Grippe schützt eine Impfung, die jährlich aufgefrischt werden muss. Wer sich darüber hinaus regelmässig gründlich die Hände mit Wasser und Seife wäscht und den Kontakt zu Menschen mit Erkältungssymptomen meidet, hat gute Chancen, gesund durch die Grippe- und «Pfnüselsaison» zu kommen.
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Andere Viren wie etwa das HI- oder das HBV-Virus (Hepatitis B) werden ausschliesslich über Blut oder Körperflüssigkeiten übertragen.
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Im Zusammenhang mit kursierenden Viruserkrankungen wie der Grippe (Influenza) oder SARS- beziehungsweise Coronavirus-Infektionen, tauchen die Begriffe Ausbruch, Epidemie oder Pandemie auf.
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Von einem Ausbruch spricht man dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) zufolge, wenn eine Krankheit innerhalb einer begrenzten Gemeinschaft, Region oder Saison vermehrt auftritt. Ein Beispiel dafür ist das Norovirus, das den Magen-Darmtrakt befällt.
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Tritt eine Infektionskrankheit stark gehäuft, örtlich oder zeitlich begrenzt auf, wie etwa die saisonale Grippe, spricht man von einer Epidemie.
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Ist von einer Pandemie die Rede, so hat sich eine Infektionskrankheit über mehrere Länder beziehungsweise Kontinente verbreitet. Dann besteht (unter gewissen Umständen) Gefahr für einen grossen Teil der Weltbevölkerung.
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