Google-Bomben Google-Bombe: Wie die Suchmaschine Donald Trump zum Idioten machte

pal

20.7.2018

Trump ein Idiot? Wenn es nach Google geht, dann ja. Dahinter steckt ein Trick, womit der Suchmaschinen-Algorithmus manipuliert werden kann.
Trump ein Idiot? Wenn es nach Google geht, dann ja. Dahinter steckt ein Trick, womit der Suchmaschinen-Algorithmus manipuliert werden kann.
Getty Images

Der US-Präsident ist Opfer einer Google-Bombe geworden. Damit befindet er sich in illustrer Gesellschaft.

Wer auf Google nach dem Begriff «Idiot» sucht, bekommt eine Flut an Bildern von Trump serviert. Eine politische Stellungnahme des Internet-Konzerns?

Mitnichten: Dieses Phänomen war Anfangs damit zu erklären, dass politische Aktivisten den Song «American Idiot» von Green Day auf die Spitze der UK-Musikcharts trieben, als Trump letzte Woche das Königreich besuchte.

Die Google-Suche nach «Idiot» zeigt eine auffällige Häufung von Bildern des aktuellen US-Präsidenten.
Die Google-Suche nach «Idiot» zeigt eine auffällige Häufung von Bildern des aktuellen US-Präsidenten.
Screenshot: Google.com

Dann aber begannen Nutzer der Online-Plattform Reddit den Google-Suchalgorithmus bewusst zu täuschen, indem sie massenweise Artikel mit Trumps Konterfei und dem Begriff «Idiot» aufschalteten. Diese Taktik nennt sich Google-Bombe und wird genutzt, um falsche Verknüpfungen in der Such-Datenbank von Google aufzubauen.

Trump ist damit nur das neueste Opfer im ewigen Spiel zwischen hämischen Internet-Nutzern und den Gegenmassnahmen von Google. Vor ihm wurden schon der 43. US-Präsident George W. Bush (Suchbegriff: «Miserable Failure», kläglich versagt), FPÖ-Chef Hans-Christian Strache («Vollkoffer») oder die ehemalige First Lady Michelle Obama Opfer dieses Suchmaschinen-Streichs. Auch SVP-Gründer Christoph Blocher («jämmerlicher Waschlappen»), der ehemalige britische Preminierminister Tony Blair («liar», auf Deutsch: Lügner) und der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy («le trou du cul du web», auf Deutsch: das Arschloch im Netz) zählten zu den Opfern.

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