Technische Meisterleistung Diese Drohne fliegt wie eine Libelle

tsha

22.4.2020

Unverkennbar: Ein Insekt stand Pate für die Drohne «Skeeter».
Unverkennbar: Ein Insekt stand Pate für die Drohne «Skeeter».
Bild: Animal Dynamics

Vorbild Natur: Ein Unternehmen aus Oxford hat eine Drohne entwickelt, die wie eine Libelle fliegt.

Rund 300 Millionen Jahre hatte die Libelle Zeit, sich zu dem Wunderwesen zu entwickeln, das wir heute kennen. Nicht ganz so viel Zeit – nur vier Jahre, um genau zu sein – hatte das britische Unternehmen Animal Dynamics, um eine kleine Drohen zu entwickeln, die sich die Flugeigenschaften einer Libelle zum Vorbild genommen hat. «Skeeter» heisst das technische Wunderwerk, über das die BBC nun berichtet.

«Libellen können fantastisch fliegen», sagt Alex Caccia von Animal Dynamics der BBC.«Es ist verrückt, wie schön sie sind, ihr Design ist einfach makellos.» Vor allem die Art, wie Libellen ihre Flugbewegungen kontrollieren, sei perfekt. Sich so ein Meisterwerk der Natur als Blaupause für ein technisches Gerät zu nehmen, ist nicht einfach. Es sei schwierig, Fluggerät zu bauen, die von Flügeln angetrieben werden, so Caccia. Vor allem bei kleinen Objekten wie Drohnen seien die Herausforderungen enorm.

Günstig dank Smartphone-Technik

Sein Unternehmen will das schier Unmögliche nun aber möglich gemacht haben und mit «Skeeter» eine flügelbetriebene Drohen entwickelt haben, die bis zu 40 km/h schnell fliegen könne und noch dazu äusserst leicht sei. Die Entwicklung des ungewöhnlichen Fluggeräts sei vom Militär finanziell unterstützt worden  –  so ist denn auch die militärische Aufklärung eines der möglichen Einsatzgebiete von «Skeeter».

Dazu ist die Drohen mit einer Kamera ausgestattet, ausserdem soll sie in der Produktion so günstig sein, dass ihr Verlust – etwa durch Feindkontakt – finanziell nicht gross ins Gewicht falle. Kernstück der Drohne ist die Steuerungssoftware, die es «Skeeter» möglich macht, weitgehend autonom zu fliegen.

Bei der Entwicklung sei nicht nur eine genaue Beobachtung der Natur entscheidend gewesen, sondern auch die Entwicklung der Smartphones, bei deren Technik man sich bedient habe. Bauteile, die für die Smartphone-Produktion in grossen Mengen hergestellt werden, eigneten sich auch zu Bau neuartiger Drohnen und seien noch dazu äusserst kostengünstig, so die Drohnen-Entwickler.

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