Kryptowährung EU-Petition gegen Facebooks Libra gestartet


dpa/dj

23.7.2019

Bei einer Anhörung zu Libra vor dem US-Kongress zeigten sich die Abgeordneten skeptisch.
Bei einer Anhörung zu Libra vor dem US-Kongress zeigten sich die Abgeordneten skeptisch.
Keystone

Gegen die Facebook-Kryptowährung Libra regt sich immer mehr Widerstand. Nun wird bei der EU ein Verbot von Libra gefordert.

Gegen Facebooks Pläne für die Digitalwährung Libra hat die deutsche Bürgerbewegung Finanzwende am Dienstag gemeinsam mit der Brüsseler Organisation Finance Watch eine Petition gestartet. EU-Kommission und EZB werden darin aufgefordert, «dieses hochgefährliche Projekt sofort zu stoppen». Ziel sei ein Verbot des Projekts.

«Wir halten die Pläne von Facebook für brandgefährlich», erklärte Gerhard Schick, Mitgründer und Vorstand von Finanzwende. Vor allem die Privatsphäre der Menschen sei in Gefahr. Es müsse jetzt «schnell und konsequent gehandelt werden». Das Geldsystem dürfe nicht Grosskonzernen überlassen werden, forderte Schick.

28 private Partner

Die von Facebook vor wenigen Wochen angekündigte neue Internet-Währung soll voraussichtlich ab 2020 etwa mit Dollar oder Franken zu kaufen sein. Zu den ersten Partnern des Projekts gehören 28 private Unternehmen wie Mastercard, Visa, Paypal und Uber.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sieht die Währung vor allem für grenzüberschreitende Überweisungen von Vorteil. Um Kursschwankungen zu vermeiden, soll die Libra an etablierte Währungen gekoppelt und durch Staatsanleihen abgesichert werden. Der US-Finanzminister und -Kongress haben aber ebenfalls schon Bedenken angemeldet.

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