Zuckerberg versprichtFacebook: Externe Prüfung von Inhalte-Entscheidungen kommt
dpa/dj
17.2.2020
Facebook will externe Überprüfungen seiner Inhalte-Moderation bald erlauben. Ausserdem fordert Chef Zuckerberg vorsichtig mehr Regulierung.
Facebook arbeitet daran, externe Überprüfungen seiner Vorgehensweise beim Löschen von Inhalten zu ermöglichen. Gründer und Chef Mark Zuckerberg gab das ohne weitere Details in einem Beitrag in der «Financial Times» am Montag bekannt.
Facebook wird von verschiedenen Seiten vorgeworfen, zu viele oder zu wenige Beiträge zu entfernen – und einigen Politikern geht auch das Löschen von Hassrede, Terrorpropaganda und Gewalt nicht schnell genug. Das Online-Netzwerk richtet aktuell auch ein neues unabhängiges Gremium ein, bei dem Nutzer Widerspruch gegen das Löschen ihrer Inhalte einlegen können.
Zuckerberg will klare Leitplanken
Zuckerberg wiederholte in dem «FT»-Beitrag seinen Aufruf an die Politik, Online-Firmen Leitplanken durch mehr Regulierung zu geben. Dazu gehöre das Recht der Nutzer, ihre Daten von einem Dienste-Anbieter zu einem anderen zu übertragen – die sogenannte Datenportabilität.
«Ohne klare Regeln zur Portabilität stiften strikte Datenschutz-Regeln Unternehmen dazu an, Informationen unter Verschluss zu halten und nicht mit anderen zu teilen, um regulatorische Risiken zu vermeiden», schrieb Zuckerberg.
Facebook «wird nicht mit allem einverstanden sein»
Facebook machte jüngst das Ausmass der Daten, die das Online-Netzwerk von anderen Websites und Apps bekommt, für die Nutzer sichtbar und gab ihnen etwas mehr Kontrolle darüber. Zuckerberg verwies auf offene Fragen bei heutigen Regelungen. Wie entscheide man zum Beispiel darüber, wem bestimmte Daten gehörten. «Wenn ich etwas mit Ihnen teile, etwa mein Geburtsdatum, sollten Sie in der Lage sein, diese Information zu anderen Diensten mitzunehmen?»
«Ich glaube, dass gute Regulierung Facebooks Geschäft kurzfristig schaden kann – aber auf lange Sicht besser für alle sein wird, uns inklusive», schrieb der Facebook-Gründer. Zugleich werde Facebook «natürlich nicht mit allen Vorschlägen einverstanden sein. So seien Millionen kleinerer Unternehmen auf Facebooks Expertise bei der Datenanalyse angewiesen.
Ganz frisch gibt es bei Facebook neue Möglichkeiten, die Verwendung von ausserhalb der Plattform gesammelten Nutzeraktivitäten einzuschränken.
Bild: Getty Images
Die neuen Optionen finden sich in den Facebook-Einstellungen unter «Deine Facebook-Informationen» -> «Aktivitäten ausserhalb von Facebook». Die Navigationsleiste rechts zeigt die verschiedenen Handelsmöglichkeiten für Nutzer auf.
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Unter «Deine Aktivitäten ausserhalb von Facebook verwalten» sieht man, welche Websites und Apps Daten mit Facebook geteilt haben.
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Klickt man auf einen einzelnen Eintrag gibt es mehr Informationen zu den geteilten Aktivitäten.
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Um genau zu sehen, was mit Facebook geteilt wurde, muss man die Daten allerdings erstmal herunterladen — dazu später mehr.
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Erstmal kann man das Teilen von dieser Website zukünftig unterbinden.
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Facebook bietet schon seit einiger Zeit das Herunterladen von auf der Plattform gespeicherten Daten an.
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Nun sind dort eben auch die ausserhalb der Plattform gesammelten Aktivitäten enthalten. Nach Anforderung des Downloads kann man die Daten nach etwas Wartezeit auf den heimischen PC herunterladen und analysieren.
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Doch zurück zu der «Deine Aktivitäten ausserhalb von Facebook verwalten»-Seite. Durch Drücken des «Verlauf entfernen»-Buttons oben rechts kann man alle auf diese Art gesammelten Daten aus dem Konto entfernen. Nutzt man Facebook zum Einloggen bei Diensten, muss man sich möglicherweise dort wieder anmelden.
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Nun hat man wieder ein kleines bisschen mehr Privatsphäre auf Facebook.
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Damit man das Ganze nicht ständig wiederholen muss, kann man unter «Künftige Aktivitäten verwalten» festlegen, dass zukünftig keine Daten mehr mit Facebook geteilt werden sollen.
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Hier muss einfach der entsprechende Schalter umgelegt werden.
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