Zusammen mit Airbus testet Facebook in Australien offenbar still und heimlich Drohnen zur Internet-Versorgung.
Facebook arbeitet offenbar zusammen mit dem Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Airbus an einer Drohne zur Versorgung entlegener Regionen mit Internetzugang. Das geht aus Unterlagen der australischen Luftfahrtbehörde CASA hervor, die netzpolitik.org durch eine Anfrage nach dem australischen Informationsfreiheitsgesetz bekommen hat.
Vom Flugplatz Wyndham, im fast menschenleeren Nordwesten Australiens, sollte demnach die Airbus-Drohne Zephyr in 20’000 Metern Höhe aufsteigen. Per Mikrowellenstrahlung stellt sie Verbindung zum Boden her und soll so selbst entlegene Gebiete erreichen können. Zephyr hat eine Spannweite von 25 Meter und Solarpanel an Bord. Bei einem früheren Test blieb sie nach Angaben von Airbus fast 26 Tage in der Luft
Entwickelt für Militärs
Mindestens 18 Mal trafen sich Vertreter von Airbus und der CASA im vergangenen Jahr, wie aus den Unterlagen hervorgeht. Erste Flugtests der Drohne mit Facebook-Technik an Bord waren dann für November und Dezember geplant — es ist allerdings unklar, ob diese wirklich stattgefunden haben.
Zephyr S, so die aktuelle Version der bereits 2003 erstmals entwickelten Drohne, wurde bisher unter anderem vom britischen Verteidigungsministerium gekauft. Dort sollen drei Exemplare der Drohne, die als sogenannter High-Altitude Pseudo-Satellite (HAPS) klassifiziert ist, für militärische Aufklärung genutzt werden.
Facebook will Internet-Anbieter werden
Facebooks Kooperation mit Airbus ist nicht der erste und einzige Versuch des sozialen Netzwerks, selbst auch Internet-Verbindungen anzubieten. So arbeitete der Tech-Gigant unter dem Codenamen Aquila an einer selbst entwickelte Drohne. Dieses Programm wurde allerdings im Juni 2018 eingestellt.
Zuvor wollte Facebook in 2016 einen Internet-Satelliten in die Erdumlaufbahn schicken — dieser explodierte allerdings gemeinsam mit der SpaceX-Trägerrakete noch auf der Startrampe. Im Juli 2018 wurde dann bekannt, dass Facebook Anfang dieses Jahres versuchen wird, einen weiteren Satelliten namens Athena im Erdorbit zu platzieren. Google-Schwester Loon arbeitet derweil an einem gleichnamigen Heissluftballon zur Internetversorgung.
Google-Mitarbeiter verlangen Ausstieg aus Kriegstechnologie
Google-Mitarbeiter verlangen Austritt aus Kriegs-Technologie
Der US-Internetkonzern Google ist an einem Projekt des Pentagon beteiligt. Beim «Project Maven» wird Google-Software verwendet, um automatisch Drohnen-Bilder zu analysieren.
Bild: Getty Images
Dagegen regt sich nun Widerstand in den eigenen Reihen: Tausende Google-Mitarbeiter haben einen offenen Brief unterzeichnet, der verlangt, dass ihre Firma Abstand nimmt von militärischen Projekten.
Bild: Getty Images
Getreu dem originalen Leitsatz von Google «Don't be Evil» soll nur friedliche Technologie gefördert werden, fordern die «Googler». Für viele eine Horror-Vorstellung: Selbständig agierende Killerdrohnen, wie hier in einem Screenshot aus dem populären Kurzfilm «Slaughterbots» auf Youtube.
Bild: Screenshot Youtube
Tech-Firmen weltweit investieren Milliarden Dollar in Künstliche Intelligenz (KI) und automatische Bilderkennung: Eine Voraussetzung für selbständig agierende Drohnen. Hier im Bild ein Roboterhund der Firma «Boston Dynamics». Klar ist das Militär auch an den Forschungsergebnissen interessiert.
Bild: US Marine Corps
Der Aufruf der Google-Mitarbeiter an CEO Sundar Pichai: Ein sofortiger Austritt aus dem Rüstungsprogramm und eine grundsätzliche Erklärung, dass die Firma in Zukunft keine militärischen Projekte unterstützen werde. Eine konkrete Antwort des Chefs steht noch aus.
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