Bis zu 7'700 EuroDas sind aktuell die teuersten Games der Welt
tsch / mar
21.9.2020
In der Regel haben es PC-Spieler vor allem auf Games-Schnäppchen bei diversen Sonderverkäufen abgesehen – doch man kann auch richtig viel Geld auf den Spieleplattformen liegen lassen, wie diese Titel zeigen.
«The Ascent» von Fury Games sticht bei der Spieleplattform Steam hervor. Nicht etwa, weil es sich um einen Vertreter des VR-Horrors handelt. Davon gibt es viele. Was auffällt, ist der Preis: 999 Euro kostet das schaurige Vergnügen.
Als wäre das nicht schon abschreckend genug, müsste man als Spieler konsequenterweise auch noch ein neues Haus kaufen – oder zumindest eine Lagerhalle anmieten. Im klassischen Wohnzimmer reicht der Platz für das VR-Abenteuer bei Weitem nicht aus. Fury Games empfiehlt eine Spielfläche von 100 Quadratmeter. Wer nur 60 zur Verfügung hat, kann zwar auch loslegen, muss dann aber auf Bereiche verzichten.
Zudem unterstützt der für Einzelabenteurer und Koop-Spieler konzipierte Titel diverse Zusatz-Hardware, die man sich ebenfalls noch gegen Aufpreis anschaffen könnte: «Under Floor Bass Shakers» bringen den Boden zum Vibrieren – etwa, wenn sich die Dämonen nähern, die den Monsterjägern an den Kragen wollen. Wem die VR-Brille zu wenig Immersion bietet, kann mit einem Ganzkörper-Haptik-Anzug den Horror wörtlich hautnah erleben. Und für frischen Wind im Spiel können synchronisierte Ventilatoren sorgen.
Man merkt schnell: «The Ascent» ist nicht für Privatkunden konzipiert. Fury Games ist in Irland bekannt als Betreiber einer VR-Spielhalle. Per Steam bieten die Entwickler auch anderen Betreibern von VR-Spielhallen den Titel an, damit auch diese zahlende Kundschaft damit anlocken können. Bislang haben sich allerdings erst zwei Käufer gefunden.
Wenn's ein bisschen mehr sein darf
Aber es geht bei Steam noch teurer – vor allem im Simulationsbereich, das mit zahlreichen Add-ons und DLCs aufwartet. Wer alle zusammen in den Warenkorb legt, erlebt sein blaues Wunder, wie diese Top-5 zeigt:
5. Platz: «Die Sims 4» – Über 600 Euro kostet das virtuelle Puppenhaus, wenn man sämtliche Gameplay-Packs, Accessoires-Packs und Add-ons dazu bestellt.
4. Platz: «X-Plane 11» – Rund 1'350 Euro müssen Schreibtisch-Piloten investieren, um alle Erweiterungen ausprobieren zu können.
3. Platz: «DCS World - Steam Edition» – Über 1'900 Euro sind nötig, um alle Features der eigentlich kostenloses Kampfflugzeug-Simulation zu erleben.
2. Platz: «Microsoft Flight Simulator X» – 4'950 Euro braucht man, wenn man alle Inhalte von Microsofts mittlerweile durch ein neues Modell abgelösten Flugsimulations-Klassiker kennenlernen möchte.
1. Platz: «Train Simulator 2020» – Wer alle 500 DLCs haben möchte, kann das Geld in vollen Zügen aus dem Fenster werfen: Rund 7'700 Euro kosten das Spiel und sämtliche Zusatzinhalte.
Einmal alles, bitte
Und wer sich schon mal gefragt, was die ganze Steam-Bibliothek kostet, dem liefert die Seite https://steam.seewang.me/ eine täglich aktualisierte Antwort: Derzeit müsste man rund 520'000 US-Dollar für alle Spiele aufbringen – Sales-Rabatte mit eingerechnet.