Erfolgsmodel «Pokémon Go» stellt trotz Corona neue Rekorde auf

Von Martin Abgottspon

7.7.2020

«Pokémon Go» hat einen Weg gefunden, Spieler auch von zu Hause aus bei Laune zu halten.
«Pokémon Go» hat einen Weg gefunden, Spieler auch von zu Hause aus bei Laune zu halten.
Bild: Niantic

Fang sie alle, ist auch zu Corona-Zeiten für Pokémon-Jäger der Leitsatz. Dann eben von der Couch aus.

Eigentlich lebt das AR-Spiel «Pokémon Go» davon, dass Spieler mit ihren Mobilgeräten nach draussen gehen, dort Pokémons fangen und in den Arenen gegen starke Bossgegner antreten. Mit den Lockdowns in vielen Ländern dieser Welt wurde das aber schwierig.



Umso überraschender sind nun die präsentierten Halbjahresumsätze des Spiels. Von Januar bis Juni 2020 haben Spieler so viel Geld in «Pokémon Go» ausgegeben wie noch in keinem vergleichbaren Zeitraum zuvor. 

Mehr Kaufmöglichkeiten, mehr Umsätze

Es stellt sich die berechtigte Frage: Wie ist das möglich? Niantic selber hat sich zu den guten Geschäftszahlen nicht geäussert. Es gibt allerdings einige plausible Theorien, welche die Rekordwerte zumindest im Ansatz erklären.

Da wäre zum einen die schnelle Reaktion der Entwickler auf die Corona-Umstände. Man hat es den Spielern von Beginn weg einfacher gemacht, auch von zu Hause aus weiterspielen zu können. Tägliche Quests und Raids konnten sie plötzlich bequem von der Couch aus erledigt werden. Sogar das Pokémon Go Fest fand als Online-Event statt.



Zeitgleich hat Niantic neue kaufbare Gegenstände in ihren Shop integriert, welche das Spielen in den eigenen vier Wänden noch einfacher machten. Die Spieler hatten also nicht nur mehr Zeit, sondern auch mehr Möglichkeiten, Geld in das Spiel zu investieren.

Letzten Endes haben es die Entwickler über die letzten Jahre einfach perfekt verstanden, wie sie mit «Pokémon Go» auch gutes Geld verdienen können. Im Startjahr hatte das Spiel zwar mit Abstand die meisten Nutzer. Übrig geblieben ist ein Bruchteil davon, aber die investieren dafür umso mehr Geld in das Spiel.

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