Wachsender Druck Streit mit Epic: Mark Zuckerberg teilt gegen Apple aus

Martin Abgottspon

1.9.2020

Nach Microsoft schlägt sich nun auch Facebook auf die Seite von Epic im Streit gegen Apple.
Nach Microsoft schlägt sich nun auch Facebook auf die Seite von Epic im Streit gegen Apple.
Bild: Getty Images

Im Streit zwischen den «Fortnite»-Machern und Apple wird sich so schnell kein Sieger abzeichnen. Mehr und mehr Techgiganten schlagen sich auf die Seite des Spieleentwicklers.

Nach einer ersten Anhörung scheint der Streit zwischen Epic und Apple zwar vorerst auf Eis gelegt, im Hintergrund brodelt es aber mächtig weiter. Beide Unternehmen machen überhaupt nicht den Anschein, der Gegenseite entgegenkommen zu wollen. Im Gegenteil. 



So verzichtete Epic nicht nur auf ein Update ihrer Handyversion des Spiels, sondern unterstützt mit dem Start der neuen Season auch keine Desktop-Geräte von Apple mehr. Apple wiederum hat den Entwickler-Account von Epic gesperrt und auch alle anderen Spiele aus ihrem Store entfernt. Leidtragende dieser Entwicklung sind vor allem auch die Kunden, die bei dieser Fehde mitten ins Kreuzfeuer gestellt werden.

Ein Dämpfer für die ganze Gaming-Industrie?

Weil im Endeffekt aber auch die gesamte Gaming-Industrie unter dem Machtkampf leidet, melden sich nun auch immer mehr andere Techgiganten zu Wort. Microsoft hat sich schon klar aufseiten von Epic positioniert und auch Facebook-CEO Mark Zuckerberg schlägt nun eine klare Richtung ein.



Bei einem unternehmensweiten Onlinemeeting mit über 50'000 Facebook-Mitarbeitern liess er es sich nicht nehmen, gegen Apple auszuteilen. Er bezeichnet das Vorgehen von Apple als «äusserst aggressiv» und «ziemlich problematisch» und es würde nur einmal mehr aufzeigen, dass Apple alles unternehmen würde, um seine Monopol-Stellung mit seinem App-Store aufrechtzuerhalten.

Ob es bei Zuckerbergs Aussagen wirklich nur um den Streit dieser Dritten geht, darf durchaus angezweifelt werden. Denn erst kürzlich gerieten auch sein Unternehmen und Apple zum wiederholten Mal aneinander, weil Apple sich weigerte, eine Benachrichtigung an iPhone-Nutzer auszuspielen, dass 30 Prozent der In-App-Käufe in Facebook an Apple gehen. Facebook machte dieses Vorgehen daraufhin öffentlich.

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Der Computerspiele-Entwickler Epic Games legt sich mit den Internet-Riesen an. Für Apple und Google könnte das jetzt richtig ungemütlich werden, denn die Kartellvorwürfe gegen das Monopol werden dadurch nur bestärkt. Martin Abgottspon kommentiert.

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