Spielekritik «Super Mario Maker 2»: Wer baut die schönsten Levels?

Von Fabian Gilgen

27.6.2019

Mit «Super Mario Maker 2» wird das Bauen eigener «Super Mario»-Levels zum Kinderspiel.
Mit «Super Mario Maker 2» wird das Bauen eigener «Super Mario»-Levels zum Kinderspiel.
Bild: My Nintendo News

Wer schon immer gern ein eigenes «Super Mario»-Level designen wollte, kann dies mit «Super Mario Maker 2» neu auch auf der Nintendo Switch tun. Aber bietet das Spiel wirklich so viel mehr als sein Vorgänger?

Als kleiner Junge wollte ich schon immer meine eigenen «Super Mario»-Levels bauen. Damals habe ich sie noch rudimentär auf Papier gekritzelt. Umso begeisterter war ich, als ich das erste Mal von «Super Mario Maker» erfuhr. Für mich ein sicherer Kauf. Die Freude war damals jedoch nur von kurzer Dauer. Die Langzeitmotivation fehlte. Das Online-Feature war einfach zu chaotisch. Mit «Super Mario Maker 2» hat Nintendo viele dieser Macken jetzt aber ausgemerzt.

Nintendos ausfüheliche Präsantation zu «Super Mario Maker 2».

Video: YouTube

«Super Mario»-Levels bauen

Aus insgesamt fünf «Mario»-Spielen kann man sich in «Super Mario Maker 2» an Bauelementen bedienen – von «Super Mario Bros.» von 1983 bis zu «Super Mario 3D World» von 2013. Gerade aus Letzterem stammen viele der neuen Bauobjekte wie Marios Katzen-Anzug, gläserne Warprohre oder Pilztrampoline. Für mich am interessantesten ist aber der On/Off-Schalter. Mit diesem kann man gewisse Objekte wie Stachel-Blöcke ein- und ausschalten. Dies birgt viele neue Möglichkeiten, vor allem für Rätsel-Levels.

Für einen frisch gebackenen «Super Mario»-Baumeister kann die Vielfalt der verfügbaren Objekte ein bisschen überwältigend sein. Auch weil alle Objekte bereits zu Beginn des Spiels freigeschalten sind. Im Vorgänger mussten die Objekte zuerst freigespielt werden.

In einem ausführlichen Tutorial werden Anfänger wie auch Profis aber gut an die Hand genommen und Schritt für Schritt in die wichtigsten Mechaniken eingeführt. Das neue Interface hilft dem Baumeister dabei, sich einfach zurechtzufinden. Das Suchen von neuen Objekten wurde mit einem praktischen Menü gegenüber dem Vorgänger ebenfalls erleichtert. Auch können bereits benutzte Objekte schnell wiedergefunden werden, da diese in einer Schnellwahl-Leiste abgelegt werden.



Multiplayer

Hat man sein eigenes Level fertig gebaut, kann man dieses online teilen. Spieler aus aller Welt können dieses anschliessend spielen und bewerten, wodurch man auch Punkte für sein Baumeister-Profil sammelt. Das motiviert, neue und noch bessere Levels zu bauen.

Beim Vorgänger war es ein bisschen schwierig, online Levels zu finden, die einem gefallen. Man konnte lediglich nach meistgespielten und bestbewerteten Levels filtern. In «Super Mario Maker 2» sind die Levels neu  mit Tags versehen und so in verschiedene Kategorien eingeteilt, was die Suche nach bestimmten Levels enorm erleichtert.



Abenteuermodus

Wer sich nicht auf die Fähigkeiten von unzertifizierten Baumeistern verlassen will, kann sich auch im Abenteuermodus vergnügen. Denn hier warten 100 Levels, die von Nintendo-Mitarbeitern gebaut wurden. Diese muss Mario absolvieren, um den Wiederaufbau des Schlosses von Prinzessin Peach zu finanzieren, das durch ein unglückliches Missgeschick zerstört wurde. Diese Levels zeigen, was mit den neuen Bau-Objekten alles möglich ist und sollen auch eine Inspiration für eigene Levels bieten. Mit «Super Mario Maker 2» bekommt man also nicht nur ein Editor-Game, sondern auch ein eigenes «Super Mario»-Spiel.

Fazit

Es macht einfach Spass, eigene Levels in «Super Mario Maker 2» zu bauen. Dies vor allem durch die schier unbegrenzten Möglichkeiten und Auswahl an Bauobjekten. Auch geht das Bauen durch das durchdachte Interface einfach und schnell von der Hand.

Der neue Multiplayer-Modus motiviert, das Game auch längere Zeit zu spielen, woran sein Vorgänger eindeutig gescheitert war.

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