Swisscom MagazinTraumjob eSports-Psychologe? Von Zickereien und Pinkelpausen
Tanja Kammermann / Swisscom Magazin
22.2.2019
Nina Zweifel betreut das beste Schweizer E-Sports-Team mYinsanity psychologisch – freiwillig, neben dem Studium. Wie sie es schafft, 25 Männer dazu zu bringen über Lampenfieber, Pinkelpausen und Konflikte zu sprechen und so besser zu spielen.
Manchmal sind sogar Pinkelpausen kompliziert. Wenn beispielsweise Mannschaftssportler an einem Turnier zwischen zwei Spielen nur 10 Minuten Pause haben und sie nacheinander auf die Toilette gehen, bleibt keine Zeit für taktische Diskussionen. Keine gute Ausgangslage, vor allem, wenn das Team nicht harmoniert. Nina Zweifel, psychologische Betreuerin des E-Sport-Teams mYinsanity lacht: «Ich machte den Vorschlag, die Pausenzeit etwas effizienter zu nutzen». Was zum Erstaunen aller auch tadellos funktionierte.
Per Zufall bei E-Sports gelandet
Dass Nina Zweifel heute das beste E-Sports-Team der Schweiz betreut, ist ein Zufall. Und erst noch kein sehr wahrscheinlicher. Die 22-jährige wuchs wohl behütet in einem 1000-Seelen-Dorf im Kanton Zürich auf. «Meine Mutter war recht streng, wenn es um Bildschirmzeit ging. Sie fand das ungesund.» Dazu muss man wissen: Ninas Mutter ist Ärztin, ihr Urteil hat Gewicht. Sport dagegen interessierte Nina schon früh. Fast poetisch fasst sie ihre Faszination zusammen: «Sport ist für mich die schönste Ausdrucksform von Höchstleistung, Emotion und Euphorie». Bald war ihr klar: Ich möchte Sportpsychologin werden.
Durch ihren Partner kam Nina zum ersten Mal in Kontakt mit Videospielen. League of Legends, um genau zu sein. Ein hoch taktisches, sehr schnelles Echtzeit-Strategiespiel. «Wir schauten uns damals den WM-Final gemeinsam an. Ich verstand überhaupt nicht, worum es eigentlich ging», erinnert sich Nina. Doch das Interesse war geweckt. «Je länger ich zuschaute, desto mehr faszinierte mich das Game und der E-Sport.»
Vom Mädchen für alles zur Spieler-Psychologin
Im eSports – also beim Spielen auf höchstem Niveau – ist Psychologie extrem wichtig. Die Physis des Spielers, Kraft oder die körperliche Fitness, rücken im Vergleich zum traditionellen Sport eher in den Hintergrund. Nina fand diesen Aspekt besonders interessant und wollte es genauer wissen. Sie kontaktierte das Management von mYinsanity, der führenden E-Sport-Gruppe – oder Organisation wie es im Branchenjargon heisst – der Schweiz. Freiwillige Helfer waren und sind immer willkommen. Die junge Frau konnte sich vielerorts einbringen: «Anfangs erfüllte ich ganz verschiedene Aufgaben: Betreute Social Media Kanäle, schrieb Artikel für die Homepage und half bei der Organisation von Events. Schnell sprach sich aber herum, dass Nina Psychologie studiert – und gut zuhören kann. Zunehmend meldeten sich die Athleten bei ihr, wenn sie ein Problem hatten.
Diese Probleme sind vielfältig. Relativ häufig ist es Lampenfieber an Live-Veranstaltungen. Die Turniere finden normalerweise online statt, die Athleten spielen zuhause in der ihnen vertrauten Umgebung mit ihrem eigenen Equipment. An grossen Turnieren, so genannten LAN-Partys, müssen sie aber in riesigen Hallen spielen. Vor Publikum, das die Spielzüge lauthals kommentiert, und – ganz wie im Fussball – immer alles besser weiss. «Eine stressige Situation, die bei einigen Athleten die Leistung beeinträchtigen kann» erklärt Nina Zweifel. Manchmal hilft es, wenn die Spieler ab und zu live ins Internet übertragen, beispielsweise auf dem Streaming-Dienst Twitch. «So gewöhnen sich die Spieler zumindest an Zuschauer und deren kritische Kommentare».
Doch Nina Zweifel wird auch mit schweren Lebenskrisen konfrontiert, mit Depressionen etwa, wo einfache Tipps und ein paar Ratschläge nicht mehr weiterhelfen. Hier respektiert die junge Studentin ihre Grenzen und rät zum Besuch eines ausgebildeten Psychologen. «In solchen Fällen bin ich nur die erste Anlaufstation. Oft hilft es ja schon etwas, wenn man über seine Probleme sprechen kann.» Und dann fällt ein Satz, den sie so oder ähnlich häufig sagt: «Das Wohlergehen der Spieler hat für mich oberste Priorität.»
Ernste Absichten für die Zukunft
Seit Sommer 2018 ist sie nun die offizielle Betreuerin der gut 25 Spieler von mYinsanity. Alles ohne Lohn, begleitend zum Studium und ihrem Job im Service. «Die Belastung hält sich in Grenzen,» erklärt sie aber. Klar, zeitlich sei der Aufwand nicht zu unterschätzen, aber es mache halt auch unheimlich viel Spass und sie lerne sehr viel, was sie vielleicht auch in Zukunft mal brauchen könne. Die Zukunft – ein Thema, bei dem Nina ernst wird. Sie macht sich ihre Gedanken, wie es nach dem Studium weitergeht. Denn bei allem Spass – «wir haben immer eine Fete, wenn wir uns treffen» – stecken ernste Absichten hinter ihrem Engagement.
ESports ist eine rasch wachsende Branche, im Ausland verdienen Profis Millionen. Entsprechend schnell professionalisiert sich das Umfeld. Bei einem Sport, bei dem die mentale Einstellung so entscheidend ist, sind Psychologen und Betreuer von enormer Wichtigkeit. Und doch: Die Entscheidung, ob sie ihre Zukunft im E-Sport sieht, ist noch nicht gefallen. Die junge Frau überlässt nicht viel dem Zufall: «Ich studiere im Zweitfach Geschichte. So kann ich auch Lehrerin werden, was zum Beispiel die Familienplanung enorm vereinfachen würde.»
Nina als Vertrauensperson
Die Videogame-Szene ist noch immer eine Männerdomäne, Athletinnen sind eine Ausnahme. Eine Minderheit reagiert sogar ablehnend bis ausfällig auf Frauen, die hier mitmischen wollen. Auf die Frage nach ihrer Rolle – die Frau als Helferin für männliche Athleten – reagiert Nina Zweifel mit Unverständnis. «Mein Geschlecht spielt hier keine Rolle», betont sie. Sie habe noch nie einen negativen Kommentar gehört und es gebe auch zahlreiche männliche Kollegen, die Spieler betreuen. Thema erledigt.
Ihre Mischung aus Professionalität und Humor, Ernst und Spass kommt gut an im Team. Edouard Wanner, Athlete Manager von mYinsanity und nach eigenen Angaben «sowas wie der Papi des Teams» betont die Wichtigkeit von Nina Zweifel. «Sie ist einerseits sehr vielseitig, was in unserem noch kleinen Team zentral ist. Andererseits kennt sie die einzelnen Spieler mittlerweile sehr gut und ist von allen akzeptiert. Sie ist eine Vertrauensperson, an die man sich wendet und auf die man hört». Ihr Alter ist für Wanner kein Problem – im Gegenteil. «Ich bin heute 28 und fühle mich im Vergleich zu den aktiven Spielern – die sind meisten zwischen 18 und 22 – schon richtig alt. Nina versteht die aktuelle Spielergeneration viel besser als ich.» Es ist wohl ein Zeichen für die rasend schnelle Entwicklung des E-Sports, wenn sich der 28-jährige Team-Manager etwas alt fühlt und mit wehmütigem Ton von den guten alten Zeiten erzählt: Vor drei Jahren, als er noch aktiv spielte, sei halt alles noch ganz anders gewesen.
Dank Pinkelpause Zeit für Diskussionen
Kommt Wanner auf die Fähigkeiten von Nina Zweifel zu sprechen, gerät er ins Schwärmen. Zumindest einmal war ihr Einfluss sogar matchentscheidend: «Am Schweizer Final von League of Legends im letzten Sommer wirkte sie Wunder, das war wie Magie». Das Team lag 0:2 zurück und stand damit kurz vor einer Niederlage und dem Verlust des Titels. «Nina ging mit den Spielern in der Pause raus. Die Jungs kamen völlig verwandelt zurück und gewannen das Turnier mit 3:2.» Auch Silvan Loser, damals Teammitglied, erinnert sich gut an die Szene. Er grinst: «Es gab einen Konflikt innerhalb des Teams, wir waren nicht fokussiert, jeder machte dem anderen Vorwürfe. Nina kam mit dem Vorschlag, wir könnten doch die Zeit während der Pause auch nutzen, um über das Ziel für die nächste Runde zu sprechen. Das hat uns sofort eingeleuchtet.»
Nina Zweifel erkannte die negative Dynamik, die Schuldzuweisungen, den mangelhaften Teamspirit. «Ich tat nichts Magisches, ich machte einfach den Vorschlag, nach vorn zu schauen, statt sich gegenseitig Vorwürfe zu machen.» Die Rechnung ging auf: Die fünf jungen Athleten rauften sich zusammen und konnten ihre individuelle Klasse auch im Team ausspielen. Der Titel war gesichert. Ganz am Anfang von Nina Zweifels Intervention stand übrigens der angestrebte Zeitgewinn für die Diskussion: Die gemeinsame Pinkelpause.
Dieser Artikel stammt aus dem «Swisscom Magazin», wo man auch weitere Geschichten rund um das Thema Digitalisierung findet.
Verführerisch verrückte Boss-Zwillinge im nächsten «Far Cry», Zombie-Bekämpferin Claire Redfield in «Resident Evil 2», verstrahlte Mutantinnen in «Rage 2» und natürlich die zur Endzeit-Amazone herangereifte Ellie aus «The Last of Us 2»: 2019 wird offenkundig das Spiele-Jahr der starken Frauen.
Bild: Ubisoft/Capcom / Electronic Arts
Rundreise durch den gesamten Disney-Kosmos: 13 Jahre nach seinem letzten Auftritt in der Hauptserie von «Kingdom Hearts» macht sich Anime-Teenager Sora im für Ende Januar geplanten Teil drei wieder auf, um an der Seite von Goofy und Donald populäre Disney-Welten zu erforschen – darunter auch «Fluch der Karibik» mit Johnny Depp als Captain Jack Sparrow.
Bild: Square Enix
Schwindelgefühle über den Wolken: Bereits auf normalen Bildschirmen dürfte die rasante Luftkampf-Action in «Ace Combat 7» so manchem Gamer den Kopf verdrehen. Wie wird das Ende Januar erst mit einer VR-Brille auf dem Kopf?
Bild: Bandai Namco
Mit «Resicent Evil 7» hat Capcom seiner Grusel-Serie neue Impulse verpasst, jetzt macht man einen überraschenden Schritt zurück: Schon Anfang 2019 bringt der Hersteller ein Remake vom ursprünglich auf der ersten PlayStation veröffentlichten «Resident Evil 2». Das ist allerdings weit mehr als ein simples Makeover, denn das Horror-Adventure wurde von Grund auf neu konstruiert.
Bild: Capcom
Die nächste Amtszeit von El Presidente startet Ende Januar. In der Aufbausimulation «Tropico 6» darf der Diktator seinen Bananenstaat zum ersten Mal in der Seriengeschichte mithilfe von Brücken über gleich mehrere Inseln ausbreiten und ausserdem um Sehenswürdigkeiten wie Weltwunder bereichern. Propaganda und Schmiergelder bleiben aber erste Wahl bei der Ausweitung des Machteinflusses.
Bild: Limbic/Kalypso
Früher war Tecmos Kampfspiel-Reihe «Dead or Alive» vor allem für knackige Damen mit wippender Oberweite bekannt, doch damit soll in Teil sechs Schluss sein. Das Hauptaugenmerk liegt ab Mitte Februar wieder auf den Auseinandersetzungen im Ring gelten. Wo gucken Sie denn jetzt schon wieder hin?
Bild: Tecmo Koei/Team Ninja
Endzeit in Pink: «Far Cry: New Dawn» erzählt ab Mitte Februar, wie es nach dem Fall der Atombomben am Ende von «Far Cry 5» weitergeht. Die im nuklearen Feuer verbrannte Welt hat sich inzwischen wieder erholt, aber dafür machen den Überlebenden jetzt Mutanten und durchgeknallte Warlords das Leben schwer. «New Dawn» vereint knallbunte Spiel-Terrains mit einer gehörigen Portion weiblicher Skrupellosigkeit in Person der beiden fiesen Zwillingsschwestern Mickey und Lou.
Bild: Ubisoft
Mit seinem in einer offenen Spielwelt angesiedelten Online-Shooter «Anthem» wollen Bioware und Electronic Arts ab 22. Februar dem «Destiny»-Erfolg von Bungie Paroli bieten: Das Design von Exo-Rüstungen und Gegnern orientiert sich überdeutlich am Look des Konkurrenz-Produkts. Wie «Destiny» paart «Anthem» die futuristische Technologie seiner Spielwelt mit mythischen Motiven und Fantasy-Elementen.
Bild: Bioware/Electronic Arts
Jahrzehnte nach den Ereignissen in «Metro: Last Light» lässt sich die Luft auf der verseuchten Erdoberfläche endlich wieder atmen, daher drängen die Metro-Bewohner aus Dmitri Gluchowskis Roman-Reihe jetzt nach oben. Das für 22. Februar geplante «Metro Exodus» ist wesentlich offener als seine teils klaustrophobischen Vorgänger – Kämpfe gegen eine mutierte Tierwelt inklusive.
Bild: 4A Games/Deep Silver
Nach zwei eher umstrittenen Trips in die ferne Zukunft dürfen Aufbau-Fans Ende Februar wieder in die Vergangenheit reisen: «Anno 1800» entführt sie mitten in die Ära der industriellen Revolution, in der immer mehr Feldarbeiter auf Fabrik und Fliessbandarbeit umgesattelt haben. Entwickler Blue Byte Mainz verspricht vor allem mehr Vielschichtigkeit, damit jeder Gamer seinen eigenen Spielstil zelebrieren kann.
Bild: Ubisoft Blue Byte
Nachdem Square Enix sein Strategie-Universum «Front Mission» jahrelang eher stiefmütterlich behandelt hat, plant man im März mit «Left Alive» eine zumindest zeitweilige Rückkehr. Aber Vorsicht: Mit den Strategie-Exzessen der Vergangenheit hat der Story-schwangere Shooter nur wenig zu tun. Immerhin: Auch hier darf man in tonnenschwere Mechs umsteigen.
Bild: Square Enix
Das «Devil May Cry»-Reboot von Ninja Theory ist bei den Serien-Fans auf nur wenig Gegenliebe gestossen, darum setzt Capcom nach zehn Jahren wieder die Hauptserie fort. Gameplay-Trailer zu Teil fünf zeigen vor allem einen sich durch Dämonen-Horden metzelnden Helden Nero, aber scheinbar ist auch Vorzeige-Haudrauf Dante im März wieder mit von der Partie.
Bild: Capcom
Für seinen neuen MMO-Shooter «The Division 2» verlegt Ubisoft den Schauplatz vom Seuchen-geplagten New York ins von Outlaw-Banden beherrschte Washington, D.C.. Zu den Neuerungen gehört eine weitläufigere Spielwelt mit viel Natur und dynamischen Wetterverhältnissen – ausserdem dürfen ab Mitte März diesmal bis zu acht Spieler eine schlagkräfige Koop-Truppe formen.
Bild: Ubisoft
Nach «Call of Cthulhu» wird «The Sinking City» vom ukrainischen «Sherlock Holmes»-Entwickler Frogwares das nächste Adventure, das im Horror-Universum von H. P. Lovecraft angesiedelt ist: Spieler erforschen ab Ende März die überflutete Open-World-Küstenstadt Oakmont, deren Bewohner dämonische Gottheiten verehren – und dabei ihren Verstand riskieren.
Bild: Frogwares/Bigben
«Sekiro» von «Dark Souls»-Macher From und Activision handelt in einem alternativen Japan des späten 15. Jahrhunderts. Um seinen entführten Herren zu retten, stürzt sich ein mit magischer Arm-Prothese ausgerüsteter Ninja ins Gefecht gegen haushohe Bestien und andere Monstrositäten.
Bild: From Software/Activision
Ein überraschendes Wiedersehen mit den Brutalos aus «Mortal Kombat» gab es bei den diesjährigen Game Awards: Ein Trailer zum elften Teil der Kampfspiel-Reihe zeigte, wie Super-Ninja Scorpion Donnergott Raiden tranchiert. Laut Entwickler-Studio soll das Beat'em Up die bestehende Kämpfer-Riege erweitern, ausserdem gibt es eine neue Grafik-Engine und natürlich jede Menge blutige Effekthascherei.
Bild: Warner/NetherRealm
Mit dem Feuerstuhl durch das von Zombies und mutierten Tieren überlaufene US-Hinterland geht's im postapokalyptischen Biker-Adventure «Days Gone» von Sony Bend. Das gerade technisch eindrucksvolle Open-World-Abenteuer verblüfft mit gigantischen, dynamisch animierten Untoten-Horden und stürzt sich im April auf die Lebenden.
Bild: Sony Bend
Anders als der erste Teil kommt «Rage 2» nicht von «Doom»-Macher id, sondern von «Just Cause»-Entwickler Avalanche. Die verwandeln den postapokalyptischen Open-World-Shooter in eine knallbunte Hochgeschwindigkeits-Schiessbude mit hohem Rennspiel-Anteil. Die gute Nachricht: «Rage 2», das Mitte Mai erscheinen soll, bleibt Singleplayer!
Bild: Bethesda
Nach dem Erfolg von «Shadow Tactics: Blades of the Sogun» nimmt sich das Münchener Studio «Mimimi» das nächste Taktik-Scharmützel vor: «Desperados 3» entführt im Sommer Echtzeit-Taktiker in den Wilden Westen, wo sie mit rauchenden Colts und planerischer Raffinesse skrupellose Banditen zur Strecke bringen.
Bild: Mimimi Productions/THQ Nordic
Dank erfolgreicher Kickstarter-Kampagne wird die ursprünglich für SEGAs Dreamcast-Konsole entwickelte «Shenmue»-Reihe endlich fortgesetzt. Optik und Gameplay scheinen aber nicht auf dem aktuellsten Stand zu sein, offenbar will Entwickler Ys Net ab Ende August vor allem Retro-Fans zufriedenstellen.
Bild: Ys Net/Neilo /Koch Media
Das mit «Zelda»-Elementen angereicherte Open-World-Gewusel «Biomutant» findet auf drei zufallsgenerierten Planeten statt und soll einen umfangreichen Charakter-Editor mitbringen. Der erlaubt die Erschaffung eines eigenen «Bio-Mutanten» – kleiner, Tier-ähnlicher Mischwesen mit maschinellen Prothesen. Geplante Veröffentlichung: 2019 irgendwann, wie auch die folgenden Games ...
Bild: Experiment 101/THQ Nordic
Im Action-Adventure «Control» von «Max Payne»- und «Quantum Break»-Macher Remedy durchquert eine mit übernatürlichen Fähigkeiten gerüstete Heldin allerlei abstrakte Kulissen. Remedy-typisch wird bei der Action die Zeit verlangsamt.
Bild: Remedy/505 Games
Riesige, aufrüstbare Mechs und dämonisches Blech-Getier als Gegenspieler: «Daemon X Machina» ist vor allem für japanische Switch-Besitzer gemacht, hektisches Eskalations-Gameplay und stilvolle Comic-Optik könnten aber ebenso gut westliche Mecha-Fans ansprechen.
Bild: Marelous/Nintendo
Je mehr «Metal Gear Solid»-Macher Hideo Kojima über sein neues Projekt «Death Stranding» verrät, desto verwirrter sind seine Fans: Auch der jüngste Trailer warf mehr Fragen auf, als er beantwortete. Ein digitalisierter Norman Reedus streift darin durch eine abstrakte Spielwelt, während er bekannten Gesichtern wie Léa Seydoux oder Mads Mikkelsen begegnet. Gameplay? Ja, das gibt's hoffentlich auch.
Bild: Kojima Productions/Sony
Inzwischen sind die Höllen-Kreaturen auf der Erde angekommen, darum scheint «Doom Eternal» vor allem inmitten irdischer Ruinen zu spielen. Hier werden auf grösseren Spiel-Terrains mit urgewaltigen Schiessprügeln Monster wieder zurück in die Hölle geschickt. Entwickler id hat offenbar besonders viel Wert darauf gelegt, dass sich die infernalischen Gegner nach allen Regeln der Shooter-Kunst zerlegen lassen.
Bild: id Software/Bethesda
Die Gerüchteküche brodelt: Erscheint Naughty Dogs lang erwartetes Vorzeige-Titel vielleicht gar nicht mehr für die aktuelle PlayStation-Generation? Wird «The Last Of Us 2» ein Starttitel für den PS4-Nachfolger? Andere Gerüchte wiederum verorten das postapokalyptische Adventure, das für seine lesbischen Liebesszenen massiv angefeindet wurde, gleich in der ersten Jahreshälfte 2019.
Bild: Naughty Dog/Sony
Wunderschöne Trickfilmgrafik, ein herzzerreissendes Öko-Märchen und jede Menge knifflige Jump&Run-Puzzles: Mit «Ori And The Will Of The Wisps» setzen die österreichischen Moon Studios um Thomas Mahler ihren Überraschungshit von 2015 fort. Auch das neue «Ori» wird PC- sowie Xbox-exklusiv sein und kommt mit Rollenspiel-Anteilen wie individuellen Charakter-Fähigkeiten.
Bild: Moon Studios/Microsoft
Die einsame Kay steuert mit ihrem Boot durch eine postapokalyptische und von Wassermassen geflutete Welt. Ungewöhnlich sind dabei die monströsen Züge der kleinen Protagonisten: Die werden schlimmer, je einsamer das Mädchen sich fühlt – Rettung gibt es nur durch die Konfrontation mit anderen «Monstern». Das ungewöhnliche Action-Adventure entsteht bei der Berliner Independent-Schmiede «Jo-Mei Games».
Bild: Jo-Mei Games
Ubisoft hat die beliebten Seeschlachten aus dem erfolgreichen «Assassin's Creed: Black Flag» extrahiert und in ein eigenes Multiplayer-Spiel verwandelt: In «Skull & Bones» pflügen riesige Piraten-Pötte durch die Wellen, um sich gegenseitig krachende Breitseiten zu verpassen.
Bild: Ubisoft
Knuffiger Bastel-Charme und komplett drehbare Level-Konstruktionen: Nintendos erstes Switch-exklusives «Yoshi»-Game spielt in einer «Crafted World» und lässt sich auch rückwärts durchhopsen.
Bild: Nintendo
Mit über 200 Millionen Spenden-Dollar gehört «Star Citizen» von «Wing Commander»-Erfinder Chris Roberts nicht nur zu den teuersten Spiele-Produktionen überhaupt – vor allem ist es das erfolgreichste Crowdfunding-Game aller Zeiten. Die All(es)-Simulation ist so vielseitig und ambitioniert, dass sie in mehrere Module aufgeteilt wurde – fertig ist bis heute noch keines. Ob sich das 2019 ändern wird?
Bild: Cloud Imperium Games
In «Gears of War 4» hat Marcus Fenix' Sohn «J.D.» übernommen, in Teil fünf ist dessen Freundin Kait an der Reihe: Visionen von den wieder erstarkenden Locust führen die wehrhafte SciFi-Amazone und ihre Widerstands-Truppe in den hohen Norden der Spielwelt, wo der Zerfall vor vielen Jahren seinen Anfang nahm. Die Chancen stehen gut, dass sie noch 2019 zu ihrem Action-Trip aufbrechen wird.
Bild: Microsoft
Künstliche Gliedmassen, Cyber-Implantate und ähnliche Leistungsverstärker bestimmen das Bild der finsteren Spielwelt von «Cyberpunk 2077». Der polnische «Witcher»-Entwickler CD Projekt verfrachtet PC-, PS4- und Xbox-One-Spieler in ein gigantisches Open-World-Abenteuer mit Shooter-ähnlicher Ego-Perspektive. Das Ganze ist allerdings so ambitioniert ausgelegt, dass eine Veröffentlichung 2019 in den Sternen steht. Hoffen wird man aber ja wohl noch dürfen ...