Comedy-SketchWitzig oder plump? «Saturday Night Live» macht sich über eSports lustig
Von Martin Abgottspon
29.10.2019
In Europa findet mit der «League of Legends»-WM aktuell eines der grössten eSports-Events des Jahres statt. «Saturday Night Live» schickt dafür einen ahnungslosen Reporter los, der die verpeilten eSportler interviewen soll.
Dass eSports inzwischen ein Milliarden-Business ist, muss man keinem mehr erzählen. Auch bei den aktuellen Weltmeisterschaften in «League of Legends» geht es nicht nur für den Entwickler Riot Games um viel Geld, sondern auch für die Athleten, die um einen Preispool von über sieben Millionen Dollar kämpfen.
In den Stadien in Madrid, Berlin und Paris verfolgen tausende die Spiele ihrer Idole live im Stadion. Der Final war innerhalb von sechs Minuten ausverkauft. Zudem verfolgen weltweit schätzungsweise mehr als 100 Millionen Menschen die Spiele im Livestream mit.
Und trotzdem: Laien verstehen oft überhaupt nicht, was bei einem solchen Spiel überhaupt abgeht. Alles, was sie sehen, ist ein wildes Gewusel in bunten Farben, das von euphorischen Kommentaren begleitet wird. Genau dies nahm «Saturday Night Live» zum Anlass, sich in einem Sketch über eSports lustig zu machen.
«Fast wie bei einem Beatles-Konzert»
Dazu schickte der Sender den völlig ahnungslosen Musiker Chance the Rapper los, um über den Event zu berichten. Allzu viel wusste der Gute dann aber nicht zu erzählen. Auf die Frage, wie es ihm gehe, antwortet er eingangs: «Ich bin verwirrt. Ich habe mir eigentlich gedacht, dass es sich bei ‹League of Legends› um ein Basketball-Spiel mit Legenden handelt. Das ist es aber definitiv nicht.»
Die Moderatoren der Sendung lassen aber nicht so schnell locker und konfrontieren den Reporter mit allerlei spezifischen Fragen und bitten um eine Zusammenfassung. «Hier sitzen zehn Nerds vor einem Computer mit einem Headset auf ihren Köpfen, während ihnen 20'000 Menschen zujubeln. Das ist fast so wie auf einem Beatles-Konzert. Ich wusste echt nicht, dass es sowas gibt», fasst es Chance the Rapper zusammen.
Der Beitrag zieht sich so weiter durch. Man bedient sich bei sämtlichen Klischees und lässt auch noch einen verpeilten Athleten auftreten, der von einer Horde Cosplayerinnen umgarnt wird. Alles mit einem Augenzwinkern. Aber ob das auch so ankommt? Die einen finden es lustig und können auch über sich selbst und die «League of Legends»-Profis lachen. Andere sind in diesem Prozess noch nicht so weit.
Doch egal wie man es nun sieht, Chance the Rapper hat seine Rolle auf jeden Fall gut gespielt. So ahnungslos ist der Mann nämlich nicht. Schon öfter hat er sich selber als ambitionierter «Fortnite»-Spieler geoutet.
Platz 7 – «Metroid: Samus Returns»: Dieses Remake ist zwar schon älter, hat es aber trotzdem gerade noch in unsere Top-Liste geschafft. Das Original für den Gameboy erschien bereits 1991. Später schaffte es das Remake auf den Nintendo 3DS und überzeugt da umso mehr mit seiner hervorragenden Steuerung und natürlich ganz vielen tollen Metroid-Abenteuer.
Bild: Nintendo
Platz 6 – «Pokemon: Let's Go Pikachu & Eevee»: Pokemon hat sich über all die Jahre zu einem Megabrand für Nintendo entwickelt. Natürlich lohnt es sich da, irgendwann wieder in die Anfangszeiten von «Pokemon Rot/Blau» zurückzugehen. Diese Neuauflage ist Nintendo durchaus gelungen. Schnell wird einem wieder bewusst, warum man die Taschenmonster damals so schnell ins Herz geschlossen hat.
Bild: Nintendo
Platz 5 – «Ratchet & Clank»: Auf der Playstation 2 gehörte «Ratchet & Clank» noch zu den Top-Sellern. Danach ging die Serie irgendwie in Vergessenheit. Zumindest bis zum Release des Remakes auf der Playstation 4, welches den Entwicklern ziemlich gut gelungen ist. Man merkt an allen Ecken und Enden, wie viel Liebe in das Abenteuer geflossen ist.
Bild: Sony Interactive Entertainment
Platz 4 – «Crash Bandicoot N. Sane Trilogy»: Diese Trilogie war 2017 ein Kassenschlager für die Playstation 4 und das zurecht. Denn man bekommt dabei gleich drei Spiele von damals in einer toll umgesetzten Neuauflage. Auch wenn sich die Spiele an gewissen Stellen fast etwas schwieriger anfühlen als früher, ist «Crash Bandicoot N. Sane Trilogy» ein gelungener Nostalgie-Trip mit sämtlichen Stärken und Schwächen der Originale.
Bild: Activision
Platz 3 – «Shadow of the Colossus»: Das Spielos war damals auf der Playstation 3 gar kein grosser Erfolg. Umso grösser war die Überraschung, dass ausgerechnet dieser Titel für die Playstation 4 neu programmiert wurde. Doch das Spiel sah bei Weitem nicht aus, als wäre es die Neuauflage eines Klassikers. Es sieht so aus, als wäre es wie für die Playstation 4 gemacht. Die Magie ging in den letzten zwölf Jahren nicht verloren.
Bild: Sony Interactive
Platz 2 – «Zelda: Link's Awakening»: Der Gameboy-Klassiker hat kaum von seinem Charme aus den 90er-Jahren eingebüsst. Ok, vielleicht ist die neue Diorama-Grafik dem einen oder anderen Spieler etwas zu kitschig, dafür geht die Musik richtig ins Herz, nicht wie damals das nervige 8bit-Gedudel.
Platz 1 – «Resident Evil 2»: «So muss ein Remake aussehen» titelten wir dieses Jahr zum neuaufgelegten Zombie-Abenteuer. Und tatsächlich bringt «Resident Evil 2» alles mit, was ein gutes Remake ausmacht. Topaktuelle Grafik und eine spielfreundlichere Kamera heben den Spielspass gegenüber dem Klassiker, ohne dabei die Atmosphäre und das Gameplay zu sehr zu verändern. Unsere Nummer 1.
Erstes Spiel: Monkey Island Ich spiele gerade: Zelda: Link's Awakening ...und freue mich auf: Death Stranding Lieblingszitat: «The right man in the wrong place can make all the difference in the world» (Halflife 2)