Sinkende Spielerzahlen Kreative Verzweiflung: «WoW»-Gilde sucht Mitspieler auf Tinder

Martin Abgottspon

18.1.2019

Tinder hat nicht viel übrig für kreative Mitstreiter-Gesuche auf ihrer Plattform.
Tinder hat nicht viel übrig für kreative Mitstreiter-Gesuche auf ihrer Plattform.
Bild: Blizzard Entertainment

«World of Warcraft» hat mit sinkenden Spielerzahlen zu kämpfen. Das spüren auch die Gildenleiter, die jetzt auf kreative Art und Weise neue Mitstreiter suchen.

Zu besten Zeiten wurden die Top-Gilden in «World of Warcraft» mit Spieler-Anfragen überhäuft. Es galt als Privileg, in den Reihen der besten Spielerverbände Monster und Bosse zur Strecke zu bringen. Dafür liessen die Spieler sogar langwierige Bewerbungsverfahren über sich ergehen, in denen man versuchte herauszufinden, ob der Kandidat seine Rolle auch ideal ausfüllt und mit seinem Spielstil zur Gilde passt. 



Diese Zeiten gehören mittlerweile längst der Vergangenheit an. «World of Warcraft» hat seinen Glanz verloren. Blizzard Entertainment veröffentlicht seit einigen Jahren zwar keine genaue Spielerzahlen mehr, man geht ausgehend von den Google Trends jedoch davon aus, dass es aktuell nur noch rund zwei Millionen sind, die dem Online-Rollenspiel bis heute treu sind.

Das Blatt hat sich gewendet

So hat sich auch das Rekrutierungsverfahren im Verlauf der letzten Jahre geändert. Jetzt sind es die Gilden, welche um neue Spieler werben. In diversen Foren finden sich Annoncen und damit nicht genug.

Leathyl hat kürzlich auf Tinder ein Profil erstellt, mit welchem er nach neuen Mitstreitern sucht. Die Betreiber der Dating-Plattformen reagierten aber ziemlich schnell und entfernten sein Profil nach nicht einmal drei Stunden wieder von den Servern wie unter anderem «Buffed» berichtet. 

Wie sich inzwischen rausgestellt hat, war Leathyl mit seiner Idee nicht der Erste. Schon im Juni 2017 gab es einen vergleichbaren Fall. Damals begründete der verantwortliche Gildenleiter Arianord seinen Schritt mit den folgenden Worten: «Die Zeiten für Gilden sind dieser Tage sehr hart, man muss kreativ sein.»

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