Eine Software-Panne bei der Online-Plattform Google Plus hat App-Entwicklern unberechtigten Zugang zu einigen privaten Nutzerdaten gewährt. Als eine Reaktion wird das 2011 als Konkurrenz für Facebook gestartete Online-Netzwerk für Konsumenten dichtgemacht.
Durch die Software-Panne hätten App-Entwickler auf den Namen, die E-Mail-Adresse sowie Beschäftigung, Geschlecht und Alter von Nutzern zugreifen können, räumte Google am Montag ein. Der Fehler sei im März 2018 entdeckt und umgehend behoben worden.
Die Lücke habe aber bereits seit 2015 bestanden, berichtete das «Wall Street Journal» kurz davor unter Berufung auf interne Unterlagen des Internet-Konzerns. Google habe zwar keine Hinweise auf einen Datenmissbrauch, habe aber auch nicht genug Informationen, um ihn vollständig auszuschliessen, heisse es darin. Der Konzern habe sich im März dagegen entschieden, die Öffentlichkeit gleich über die Entdeckung zu informieren. Dem «Wall Street Journal» zufolge fürchtete Google Regulierungen und Imageverluste.
Das Datenleck ist jedoch nicht der einzige Grund für Google, die Konsumentenversion seines sozialen Netzwerkes abzustellen: Man habe sich eingestehen müssen, dass das Google Plus im Laufe der Jahre weder die breite Masse noch die App-Entwickler für sich gewinnen konnte, heisst es im Unternehmensblog.
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