Simpel statt kompliziert Google setzt auf Retro-Emojis

Dirk Jacquemien

2.5.2022

Statt Menschen gibt es bei den neuen alten Google-Emojis «Blobs».
Statt Menschen gibt es bei den neuen alten Google-Emojis «Blobs».
Google

Emojis like it’s 1999. Google bringt neue Schwarz-Weiss-Emojis heraus und will damit wieder an die Anfangszeiten der digitalen Symbolsprache anknüpfen.

Dirk Jacquemien

Von den Emojis, die universelle Sprache des digitalen Zeitalters, gibt es ständig mehr. Jedes Jahr werden Hunderte neue Emojis dem Kanon hinzugefügt, die immer spezifischer werdende Dinge darstellen sollen. So gibt es inzwischen Emojis für Röntgenbilder oder eine Tauchmaske.

Google setzt dagegen nun eher auf minimalistische Designs, wie sie in den Anfangszeiten des Emojis herrschten. Die «Noto Emojis» sind dabei von Emojis inspiriert, die 1999 von japanischen Mobilfunkbetreibern eingeführt wurden. Ziel bei diesen Emojis sei es gewesen, so «viel Details wie möglich zu entfernen», um Emojis wieder eine universelle Bedeutung zu geben.

Warum kompliziert, wenn es einfach geht

Moderne Emojis wurden daher durch Google vielfach radikal vereinfacht. Menschliche Emojis gibt es nun gar nicht mehr, sondern nur noch die ziemlich liebenswerten «Blobs». Da sind einfach Klumpen mit einem Gesicht.

Länderflaggen gibt es auch, hier wurden aber einfach Streifen, Symbole oder Kreuze durch die Abkürzung des jeweiligen Landes ausgetauscht, sodass beispielsweise ein «CH» auf weisser Flagge die Schweizerfahne ersetzt.

Die «Noto Emojis» sind als Schriftart zum kostenlosen Download verfügbar. Damit lassen sie sich etwa auf eigenen Websites einbauen. Für Handynachrichten sind sie derzeit nur bedingt geeignet, da die Empfänger*innen die Schriftart ebenfalls extra auf ihren Geräten installieren müssen, damit die Schwarz-Weiss-Emojis richtig angezeigt werden.