Bei Chrome-Browser Google will Inkognito-Modus schützen

dj

19.2.2019

Nutzer im Inkognito-Modus soll auf alle Websites zugreifen können, will Google.
Nutzer im Inkognito-Modus soll auf alle Websites zugreifen können, will Google.
Google

Websites sollen zukünftig nicht mehr in der Lage sein zu erkennen, ob ein Chrome-Nutzer des Inkognito-Modus aktiviert hat.

Google will verhindern, dass Websites erkennen, ob ein Nutzer des Browsers Chrome gerade Inkognito-Modus aktiviert hat. Bei diesem wird der Besuchsverlauf nicht aufgezeichnet und es werden beispielsweise auch keine Cookies gespeichert, mit denen Websites ihre Besucher auch über mehrere Browser-Sitzungen hinweg verfolgen können.

Einige Nachrichtenseiten verweigern Nutzern im Inkognito-Modus jedoch derzeit den Zugriff. Der Grund liegt meistens darin, dass sie eine Bezahlschranke betreiben, bei der Nutzer nur eine bestimmte Anzahl von Artikeln kostenlos lesen können. Bei eingeschaltetem Inkognito-Modus können diese Seiten nicht nachvollziehen, wie viele Artikel ein Nutzer bereits gelesen hat und sperren ihn stattdessen lieber ganz aus.

Einige Websites, wie das MIT Technology Review, sperren Nutzer im Inkognito-Modus aus.
Einige Websites, wie das MIT Technology Review, sperren Nutzer im Inkognito-Modus aus.
dj

Websites werden getäuscht

Ob ein Chrome-Nutzer den Inkognito-Modus angeschaltet hat, ist für die Website anhand einer Schnittstelle oder API namens «FileSystem» zu erkennen. Diese erlaubt es Websites, Daten auf dem Rechner des Nutzers zu speichern. Im Inkognito-Modus ist sie deaktiviert, da hier ja eben keine Daten permanent gespeichert werden dürfen.

Eine Website schaut also, ob die «FileSystem»-API verfügbar ist und wenn nicht, sperrt es den Nutzer aus. Wie 9to5google.com entdeckte, plant das Chrome-Team nun, für den Inkognito-Modus ein virtuelles «FileSystem» zu erzeugen. Alle dort abgelegten Daten werden automatisch gelöscht, für eine Website ist dann aber nicht mehr zu erkennen, ob der Inkognito-Modus aktiv ist. In Chrome 74, das im April erwartet wird, soll die Änderung verfügbar sein.

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