Apples revolutionärer Desktop-Computer feiert seinen zwanzigsten Geburtstag. Wer erinnert sich nicht an die farbigen «Bonbon»-Rechner? Doch über der Zukunft des iMac schweben dunkle Wolken.
Am 6. Mai 1998 hat der damalige Apple-Chef Steve Jobs den ersten iMac der Öffentlichkeit vorgestellt. Jobs war erst ein Jahr zuvor zu Apple zurückgekehrt und der iMac G3, so der volle Name des Premieren-Modells, war das erste grosse Projekt unter seiner Federführung.
Zum zwanzigjährigen Geburtstag des iMac blicken wir daher auf die Entwicklung von Apples Desktop-Computer zurück, zeigen seine verschiedenen Modelle und blicken in die ungewisse Zukunft.
Ungewöhnliches Design
Bei der Vorstellung des iMac prahlte Jobs vor allem dessen Design an, und das durchaus berechtigt. Vergleichbare PCs waren damals beige Klötze, der iMac hingegen packte seine gesamte Technik in ein einziges halbtransparentes Gehäuse mit eingebautem Bildschirm. Entworfen wurde das von Jony Ive, dem heutigen Design-Chef von Apple.
Die ersten iMac setzten sich auch durch ihre Farbenfrohheit von der tristen Windows-Konkurrenz ab. In insgesamt 13 Farben war das iMac G3 erhältlich. Es wandte sich klar an Heimanwender, die das rasant aufstrebende Internet nutzen wollten. Dafür stand dann auch ursprünglich das «i» in iMac.
Schon beim iMac G3 zeigte sich eine inzwischen bekannte Vorgehensweise von Apple. Denn als einzige externe Schnittstelle waren zwei USB-Anschlüsse an Bord. Anschlüsse wie PS/2, das damals von fast von allen Tastaturen und Mäusen verwendet wurden, oder RS-232, de facto Standard bei Druckern, fehlten komplett. Das sorgte damals für die selbe Kritik die sich Apple auch heute anhören muss, wenn es etwa den Kopfhöreranschluss bei iPhones entfernt.
Kompletter Umstieg
Das erste grosse Redesign des iMac gab es dann 2002. Der iMac G4 sah völlig anderes aus, nun stand der Bildschirm auf einem Fuss, in dem die Technik verbaut war. Zudem war der iMac jetzt nur noch in Weiss erhältlich. Dieser Look hielt allerdings nur zwei Jahre an.
Denn bereits 2004 nahm der iMac mit dem Modell G5 die Form an, die er im grossen und ganzen bis heute beibehalten hat: Ein grosser Flachbildschirm, hinter dem die Technik verborgen ist. 2006 gab es dann wie bei allen Apple-Computern den Umstieg von den eigenen PowerPC-Prozessoren hin zu Standardmodellen von Intel.
2007 folgte dann der Umstieg auf ein Gehäuse auf Alumninum und Glas. Der iMac nahm also quasi den Look des iPhones an - Ein Vorbote darauf, wie das Smartphone zur dominanten Design-Quelle bei Apple werden sollte. In den darauf folgenden Jahren wurde der iMac dann vor allem schlanker.
In den letzen Jahren eher Stillstand
2009 kam ein weiteres Design-Update und 2012 schliesslich die bisher letzte Grunderneuerung des iMac. Jeweils wurden Gehäuse und Ränder kleiner und der Bildschirm grösser. Seit 2012, und damit knapp sechs Jahre lang, gibt es aber für den iMac bis auf neuere Prozessoren oder besser Bildschirme keine Updates mehr.
Ist also das Ende des iMacs in Sicht? Den Herausforderungen der PC-Branche kann sich auch Apple nicht entziehen. Der Personal-Computer im allgemeinen wird bei vielen Aufgaben von Smartphone und Tablet ersetzt. Und der Desktop-Computer im speziellen steht unter Beschuss von Laptops, die für Aufgaben, für die derzeit noch ein PC benötigt wird, in den allermeisten Fällen ausreichend sind.
Das letzte Kapitel der iMac-Geschichte?
In gewisser Weise reagiert Apple auf diesen Trend: Und zwar mit dem Ende 2017 lancierten iMac Pro. Mit seiner geballten Rechenleistung ist er für jede Aufgabe gewappnet, daran zweifelt kaum jemand.
Sein Startpreis von 5782.95 Franken deutet aber bereits an, wie die Zukunft des Desktop-Computers aussehen könnte: Als reines Nischenprodukt für nur noch wenige Einsatzzwecke - vor allem bei den Profis.
Dass Apple also beim klassischen iMac nochmal den grossen Wurf wagen wird, scheint eher unwahrscheinlich. Selbst die MacBook-Reihe wird in den letzten Jahren eher stiefmütterlich behandelt. Aus Apple-Sicht ist das durchaus verständlich, machen die Kalifornier schliesslich den überragenden Teil ihres Umsatzes mit dem iPhone. Dass der iMac auch seinen 40. Geburtstag feiern kann, darauf sollte man also nicht setzen.
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