Ende einer ÄraJailbreak-Store Cydia stellt App-Verkauf ein: Eine Ära geht zu Ende
dj
17.12.2018
Hier stirbt ein Stück-iPhone-Geschichte: Der prominente Jailbreak-App Store Cydia verkauft ab sofort keine Apps mehr.
Nach über zehn Jahren stellt Cydia, ein alternativer App Store für iOS, den Verkauf von Apps ein. Das kündigte dessen Entwickler Jay Freeman von SurikIT auf Reddit an. Unmittelbarer Anlass ist eine Sicherheitslücke bei der Zahlung per PayPal.
Die Installation bereits gekaufter Apps soll zunächst weiterhin möglich sein, so Freeman. Wie es mit Cydia generell weiter gehen soll, will Freeman bald mitteilen. Nach eigenen Angaben ist der Betrieb von Cydia für ihn bereits seit einiger Zeit ein Verlustgeschäft. Cydia ist der wohl prominenteste Vertreter von alternativen App Stores, die durch das so genannte Jailbreaking eines iPhones möglich wurden.
Wozu das iPhone «Jailbreaken»?
Das Jailbreaking war ein wichtiger Teil der frühen iPhone-Geschichte. Das geschlossene Ökosystem von iPhone OS (später iOS), bei dem Besitzer eines iPhones nicht selbst entscheiden können, was für Apps sie auf ihrem Gerät installieren wollen, war vielen zuwider. Also wurde nach Möglichkeiten gesucht, aus diesem Gefängnis auszubrechen und Apps und Features zu installieren, die Apple nicht zulassen wollte.
Das erste Betriebssystem fürs iPhone nannte sich noch iPhoneOS. Im Grunde hatte es schon die heute bekannte Struktur, nur der Look hat sich über die Jahre etwas geändert.
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Mit der Einführung von Apps und dem dazugehörigen App Store schaffte Apple einen ganz neuen Wirtschaftszweig.
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Mit iPhoneOS 3 wurden erstmals Push-Benachrichtigungen eingeführt, ein ebenfalls heute nicht wegzudenkendes Feature.
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Nun bekam das iPhone-Betriebssystem seinen bis heute gültigen Namen. An neuen Features gab es Multitasking, ebenfalls heiss erwartet, sowie den Videochat FaceTime. Ausserdem konnte man nun App-Ordner anlegen.
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Mit iOS 5 startete Apple seinen Chat-Dienst iMessage. Zudem gab es nun eine Benachrichtigungszentrale für bessere Ordnung. Mit iCloud liess sich von Daten nun komfortabel ein Backup erstellen. Und die persönliche Assistentin Siri tauchte zum ersten Mal auf, zunächst exklusiv auf dem iPhone 4s.
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Als komplettes Desaster begann das wohl prominenteste Feature von iOS 6, Apple Maps. Der Ersatz für Google Maps stellte sich als völlig unausgereift heraus und schickte Nutzer wortwörtlich in Sackgassen.
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iOS 7 brachte das erste, grosse grafische Neudesign des Betriebssystems. Im neuen Look, der weitgehend noch heute besteht, ist alles auf einmal viel flacher. Ausserdem gab es nun ein neues Kontrollzentrum für die schnelle Änderung von Einstellungen sowie AirDrop, für das schnelle Senden von Dateien an andere iOS-Geräte.
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Mit iOS 8 kam «Health», eine zentrale App in der die Gesundheitsdaten der Nutzer gesammelt werden können. Zudem konnte man nun Widgets in die Benachrichtigungszentrale stecken.
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Bei iOS 9 konzentrierte sich Apple vor allem auf seine eigenen Apps. So bekam die Notizen-App eine Runderneuerung, auch Apple Maps wurde verbessert. Ein Batteriesparmodus sollte dabei helfen, die Akkulaufzeit zu verlängern.
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Auf iOS 10 konnte man erstmals die Apple-eigenen Apps, die man nicht benötigt, vom Homescreen entfernen. iMessage wurde viel bunter und hatte nun zahlreiche Effekte an Bord. Siri interagierte nun auch mit Apps von Drittanbietern.
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Die nächste iOS-Version steht bereits in Startlöchern, voraussichtlich Ende September wird iOS 11 lanciert.
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In den ersten Jahren des iPhones gab es meist schon wenige Tage nach Veröffentlichung einer neuen iOS-Version den entsprechenden Jailbreak. Viele Features, die heute bei iOS selbstverständlich sind, wie Multitasking oder das Tethering, gab es zuerst mit einem Jailbreak, der damit einen legitimen Mehrwert lieferte. Aber natürlich wurde das Jailbreaking auch dazu genutzt, um illegal eigentlich kostenpflichtige Apps zu installieren. Und die Installation von Apps, die nicht von Apple kontrolliert wurden, machte Nutzer auch viel anfälliger für Malware.
Apple hat das Jailbreaking daher durch immer neue Sicherheitsmassnahmen erfolgreich bekämpft. In den letzten Jahren dauerte es in der Regel Monate, bis für eine iOS-Version ein Jailbreak verfügbar ist — beim aktuellen iOS 12 ist derzeit noch überhaupt kein Jailbreak möglich. Entsprechend weniger attraktiv wurde das Jailbreaking für die breite Nutzerschaft.
Am 9. Januar 2007 fing alles an. Damals stellte Apple-Gründer und -CEO Steve Jobs das iPhone vor, das am 29. Juni jenen Jahres in USA seinen Verkaufsstart hatte. Der riesige Touchscreen und die Internet-Browsing-Fähigkeiten waren damals wirklich revolutionär. In der Schweiz war das allererste iPhone aber nie offiziell erhältlich.
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Am 11. Juli 2008 ging das iPhone 3G in die Läden, diesmal auch in der Schweiz. Wie der Name schon sagt, war dessen Haupt-Neuerung die Unterstützung des damals schnellen 3G oder UMTS-Mobilfunkstandards. Zudem wurde der Metall-Look des Original iPhones durch ein Plastikgehäuse ersetzt.
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Mit dem iPhone 3GS (Verkaufsstart: 19. Juni 2009) startete Apple seine bis zum iPhone 7 andauernde Tradition, nur alle zwei Jahre das Design des iPhones grundlegend zu ändern. Das iPhone 3GS war demnach äusserlich identisch zu seinem unmittelbaren Vorgänger und punktete stattdessen mit besserem Prozessor und Kamera.
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Im April 2010 bekam der Geheimhaltungsmythos von Apple eine kräftige Delle. Die Technologie-Seite «Gizmodo» bekam einen Prototyp des iPhone 4 in die Hände und veröffentlichte Bilder des Geräts das, wie sich später herausstellte, identisch mit dem finalen Produkt war. Steve Jobs war ausser sich vor Wut und versuchte vergeblich, die Gizmodo-Journalisten strafrechtlich zu belangen.
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Offiziell vorgestellt wurde das iPhone 4 dann am 7. Juni 2010 und war ab dem 30. Juli selben Jahres in der Schweiz erhältlich. Es hatte einen komplett neuen Rahmen aus Edelstahl, verziert mit Glas. Der Bildschirm wurde als «Retina-Display» beworben, da die Auflösung so hoch sei, dass Pixel fürs menschliche Auge nicht ersichtlich seien.
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Berichte über Empfangsprobleme des iPhone 4 beim Halten in der Hand zwangen Apple aber wenige Wochen nach der Lancierung zu einem ungewöhnlichen öffentlichen Statement, bei dem Jobs sein Produkt vehement verteidigte. Als Konsequenz aus «Antennagate» wurde allerdings allen iPhone 4-Besitzern eine kostenlose Hülle angeboten.
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Das iPhone 4S wurde am 4. Oktober 2011 vom neuen Chef Tim Cook vorgestellt, der einige Monate zuvor die Konzernführung vom schwerkranken Jobs übernommen hatte. Es behielt das Design des iPhone 4 bei und konzentrierte sich auf Verbesserung im Inneren, wie einen schnelleren Prozessor und eine Full HD-Videokamera. Erstmals war auch die persönliche Assistentin Siri verfügbar.
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Nur einen Tag nach der Lancierung des iPhone 4S starb Steve Jobs am 5. Oktober 2011 im Alter von 56 Jahren an den Folgen seiner langjährigen Krebserkrankung.
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Mit dem iPhone 5 veränderte Apple erstmals die Display-Grösse, dadurch wurde das Smartphone rund einen Zentimeter höher als seine Vorgänger. Ausserdem wurde der lange Jahre von Apple genutzte Dock-Connector durch den neueren, dünneren Lightning-Anschluss ersetzt und das iPhone unterstützte erstmals LTE. Es wurde am 12. September 2012 präsentiert und war ab 29. September in der Schweiz erhältlich
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Das iPhone 5s, lanciert am 10. September 2013 und ab 25. Oktober 2013 in der Schweiz erhältlich, war wieder ein inkrementelles Update. Grösste Neuerung war der Fingerabdrucksensor «TouchID», der in die Home-Taste eingebaut wurde.
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Gleichzeitig mit dem iPhone 5s versuchte sich Apple auch einem günstigeren Modell, dem iPhone 5C. Es war technisch identisch mit dem iPhone 5, kam allerdings mit verschiedenen, bunten Plastikgehäusen. Das Modell war nicht wirklich ein Erfolg.
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Mit dem iPhone 6 vergrösserte Apple sein Smartphone erneut. Es hatte eine Grösse von 4,7 Zoll und wurde am 9. September 2014 vorgestellt. Erhältlich war es in der Schweiz ab 26. September 2014 erhältlich. Zusammen mit dem iPhone 6 kam auch das iPhone 6 Plus auf den Markt, Apples erster Schritt in den Phablet-Markt. Das 6 Plus hatte eine Grösse von 5,5 Zoll.
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Das iPhone 6 kämpfte allerdings schon bald nach Marktstart mit neuen Problemen. Einige Modelle des Smartphones verbiegten sich merklich, wenn sie in der Hosentasche getragen wurden. Als «Bendgate» wurde das Problem bekannt. Apple löste das Problem in späteren Modellen mit einem rigideren Material und leicht verändertem Aufbau.
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Am 9. September 2015 wurden iPhone 6s und 6s Plus lanciert. Grösste Neuerungen bei den beiden Smartphones war die Einführung von 3D Touch, bei dem der Bildschirm haptisches Feedback gibt.
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Mit dem iPhone SE, lanciert am 21. März 2016, verfügbar ab 31. März, wurde es bei Apple wieder kleiner. Das Modell hat die Grösse des iPhone 5, dabei aber fast alle Technik des iPhone 6s im Inneren.
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Phone 7 und 7 Plus wurden am 7. September 2016 vorgestellt und waren ab 16. September erhältlich. Das grössere Plus-Modell wurde mit zwei Kamera-Linsen ausgestattet. Die offensichtlichste Änderung war aber die Entfernung des Kopfhöreranschluss, die viele Nutzer zur Verwendung eines Adapters zwingt.
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Zu seinem zehnjährigen Jubiläum erhielt das iPhone sein bisher deutlichstes Neudesign. Das iPhone X, das am 12. September 2017 vorgestellt wurde und ab 3. November 2017 erhältlich war, verfügte als Novum über einen fast randlosen Bildschirm. Auf der Vorderseite wurden Sensoren für «Face ID» verbaut, mit dem man das iPhone per Gesichtserkennung entsperren kann.
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Parallel dazu wurde als günstigeres Modell das iPhone 8 lanciert. Dieses behielt die erstmal beim iPhone 6 vorgestellte Form weitgehend bei. Das gleiche Prinzip gab es beim iPhone 8 Plus.
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Im September 2018 kamen dann drei neue iPhones. Der direkte Nachfolge des iPhone X, das iPhone XS (links), sowie Apples bisher grösstess Smartphone, das iPhone XS Max mit 6,5 Zoll grossem Display.
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Ausserdem wurde mit dem 6,1 Zoll grossem iPhone XR noch ein günstigeres Gerät mit LCD-Bildschirm statt des OLED-Screens bei XS und XS Max lanciert.
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