Auf Satelliten Jetzt wird es sogar im Weltall Werbung geben

Bald soll ein Satellit in der Erdumlaufbahn Werbeplakate anzeigen können — und kaufen soll man diese mit Dogecoin.

Werbung ist überall. Im Fernsehen, im Tram, in den Strassen und um diesen Artikel herum. Doch ein Ort war bisher weitgehend frei von Zeichen der modernen Konsumgesellschaft: die unendlichen Weiten des Weltraums. Wenn es nach SpaceX und einem kleinen kanadischen Start-up geht, dürfte sich das schon nächstes Jahr ändern.

Geometric Energy Corporation (GEC) nennt sich das Unternehmen, dass die Final Frontier der Werbung entdeckt hat. Genutzt werden soll dazu ein CubeSat, ein standardisiertes Format für würfelförmige Mini-Satelliten mit Dimensionen von 10 x 10 x 10 Zentimetern. Dieser soll Anfang 2022 an Bord eine SpaceX Falcon 9-Rakete auf dem Weg zum Mond mitfliegen und in der Erdumlaufbahn abgesetzt werden.

Nasa enthüllt PläneSo soll die Mond-Station aussehen

Live-Stream zur Erde

Der CubeSat wird an einer Aussenseite ein Display besitzen und eine ausfahrbare Kamera an Bord haben. Im Orbit wird diese dann auf den CubeSat selbst gerichtet und das Display abfilmen. Ein Live-Stream soll dann auf Plattformen wie Twitch oder Youtube zu sehen sein.

Was das Display anzeigt, entscheiden zahlenden Kund*innen. Mit Ethereum, der zweitgrössten Kryptowährung, sowie später auch mit der ernsthaft gewordenen Spasswährung Dogecoin, können einzelne Pixel auf dem Bildschirm erworben werden.

Nicht erster Fall von All-Werbung

Wie teuer die Werbung im All wird, ist noch unklar. Samuel Reid, der CEO von GEC, sagte «Business Insider» hoffe, dass sich Firmen gegenseitig überbieten, um auf dem kosmischen Werbeplakat zu erscheinen. Aber da jedermann die Pixel kaufen könne, hoffe er auch, dass die Menschen «nicht Geld für etwas Unanständiges oder Beleidigendes verschwenden».

Der CubeSat wäre wohl die erste permanente Werbefläche im Weltall, aber nicht der erste Fall von Werbung im Weltraum überhaupt. Das russische Weltraumprogramm liess sich mehrfach dafür bezahlen, dass seine Kosmonaut*innen diverse Produkte bei ihren Missionen zeigten. Und SpaceX selbst hat natürlich 2018 gleich einen ganzen Tesla Roadster zu Werbezwecken ins All geschossen.

Mega-RaketeElon Musks Starship könnte Panzer statt Astronauten transportieren