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Parler
Kanye West kauft rechtslastige Online-Plattform doch nicht
Der ehemals als Kanye West bekannte Rapper Ye will den bei rechten Amerikanern populären Kurznachrichtendienst Parler doch nicht kaufen.
Die Entscheidung gegen den Kauf von Parler sei in beiderseitigem Interesse getroffen worden, teilte das Social-Media-Unternehmen am Donnerstag mit. Parler werde aber auch weiterhin Möglichkeiten für Wachstum und Entwicklung der Plattform «für unsere dynamische Community» ausloten.
Noch im Oktober hatte Ye einen Aufkauf von Parler angeboten. Damals teilten der Rapper und das Mutterunternehmen Parlement Technologies mit, das geplante Geschäft solle in den letzten drei Monaten des ausklingenden Jahres unter Dach und Fach gebracht werden.
Parler gehört zu jenen Online-Plattformen, die mit dem Versprechen, kaum gegen Hassrede, Rassismus und Desinformation vorzugehen, vor allem rechtskonservative, rechtsextreme und libertäre Nutzer locken. Die breite Masse haben diese Dienste nicht erreicht. An den Start ging Parler im August 2018, wurde in rechten Kreisen aber erst zwei Jahre später populär.
Kommunikationsplattform für Kapitol-Erstürmer
Im Januar 2021 ging Parler wegen seiner Rolle rund um die Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des früheren Präsidenten Donald Trump vorübergehend offline. Einen Monat nach dem Angriff auf den Sitz des Kongresses gab Parler einen Neustart bekannt. In den Play Store von Google kehrte die App erst im September dieses Jahres zurück.
Zuletzt fiel Ye mit einer Serie antisemitischer Äusserungen auf, die zu seiner Verbannung von etablierten Online-Plattformen führten. Auch seine Talentagentur trennte sich von ihm, Konzerne wie Adidas kappten ihre Geschäftsbeziehungen zum Rapper. Erst am Donnerstag äusserte sich Ye in einem Interview mit dem Verschwörungstheoretiker Alex Jones lobend über Adolf Hitler.
dpa