Zahlen belegen Kaum jemand stimmt Werbeverfolgung auf iOS zu

dj

10.5.2021

Die Werbeverfolgung lässt sich in den Einstellungen für alle Apps auf einmal abschalten.
Die Werbeverfolgung lässt sich in den Einstellungen für alle Apps auf einmal abschalten.
Keystone

Seit iOS 14.5 habe iPhone-Nutzer*innen die Wahl, ob sie die Werbeverfolgung zulassen wollen. Wie erwartet tut dies kaum jemand.

dj

10.5.2021

Seit zwei Wochen ist iOS 14.5 verfügbar, das bisher grösste Update für iOS 14. Wichtigste und wohl auch kontroverseste Neuerung ist die Ad Tracking Transparency (ATT), mit der Nutzer*innen bestimmen können, ob einzelne Apps die Werbeverfolgung gestattet werden soll. Nun wurden die ersten konkreten Zahlen bekannt, wie die Nutzer*innen mit dieser Macht umgehen.

Und wie erwartet gestattet kaum jemand den Apps die Werbeverfolgung. Weltweit sind dies laut der Analysefirma Flurry nur 13 Prozent der iPhone-Besitzer*innen. Noch resistenter sind amerikanische Nutzer*innen. Von ihnen gestattet nur 5 Prozent das Tracking zu Werbezwecken.

Kategorisch ausschliessen tun die Verfolgung nur wenige

Die Änderung wurde vorab von Werbung abhängigen Unternehmen und Branchen, zuvorderst Facebook, scharf kritisiert. Sie werfen Apple vor, den Wettbewerb zum eigenen Vorteil zu behindern. Die Einverständnis-Abfrage sei zudem mit dem Ziel der Ablehnung durch die Nutzer*innen entworfen worden.

Etwas überraschend ist, dass nur eine ganze kleine Minderheit die Werbeverfolgung auf iOS kategorisch ausgeschlossen hat. In den Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Tracking» kann man nämlich eben jenes komplett deaktivieren, statt dies manuell für jede App einzeln tun zu müssen. Von dieser Möglichkeit haben laut Flurry Analytics aber nur 5 Prozent der Nutzer*innen Gebrauch gemacht — vermutlich, weil diese Einstellung kaum bekannt ist.