Blasphemie?KI soll Beethovens «Unvollendete» vollenden
dpa/dj
9.12.2019
Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven soll eine Künstliche Intelligenz seine 10. Sinfonie vollenden.
Mit Hilfe künstlicher Intelligenz soll Ludwig van Beethovens unvollendete 10. Sinfonie vollendet werden. Ein internationales Team aus Musikwissenschaftlern und Komponisten, dem Pianisten Robert Levin und Computer-Experten arbeite an dem Projekt, berichtet die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» (FAS). Ein Sprecher der Deutschen Telekom, die das Vorhaben initiiert hat, bestätigte das Vorhaben am Sonntag auf dpa-Anfrage.
Die Sinfonie soll demnach am 28. April vom Beethoven-Orchester in Bonn uraufgeführt werden. Im kommenden Jahr wird der 250. Geburtstag des berühmten Komponisten (1770-1827) gross gefeiert. Von der 10. Sinfonie, die Beethoven nicht mehr vollenden konnte, sind nur einige handschriftliche Skizzen und Notizen erhalten.
Algorithmus soll Beethovens Welt erkunden
Dem FAS-Bericht zufolge wollen die Wissenschaftler einen Algorithmus so trainieren, dass er die vielen fehlenden Passagen Beethoven-gemäss ergänzt. Was dabei herauskomme, wisse keiner der Beteiligten. «Der Algorithmus ist unberechenbar, er überrascht uns jeden Tag aufs Neue», sagte Projektkoordinator Matthias Röder, Direktor des Karajan Instituts (Salzburg), der Zeitung. «Er ist wie ein kleines Kind, das die Welt Beethovens erkundet.»
Schon häufiger gab es Versuche, Computerprogramme komponieren zu lassen. Dazu zählt die «Fertigstellung» der berühmten unvollendeten 8. Sinfonie in h-Moll von Franz Schubert (1797-1828). Der chinesische Smartphone-Hersteller Huawei setzte das Projekt um, Uraufführung war im Februar 2019 in London.
Künstliche Intelligenz entdeckt unbekannte Geoglyphe in Peru
In Zusammenarbeit mit IBM Research konnten japanische Forschende der Yamagata Universität eine neue Nasca-Linie identifizieren. Dabei half künstliche Intelligenz.
Bild: IBM Research
Strassen und Hochwasserspuren machen die Figur praktisch unsichtbar im Hintergrundrauschen.
Bild: IBM Research
Dieses Scharrbild verbarg sich im Hintergrundrauschen. Dank Künstlicher Intelligenz und einer grossen Menge Daten, darunter auch Höhenprofile, könnten die Forschenden die Figur identifizieren.
Bild: IBM Research
Forscher der japanischen Universität Yamagata haben zuletzt bereits durch die Analyse hochauflösender Satellitenbilder aus der Region 143 bisher unbekannte Geoglyphen entdeckt.
Bild: Handout Yamagata University
Darunter auch diese menschliche Figur, die zwischen 100 v. Chr. und 100 n. Chr. entstanden sein dürfte.
Bild: Handout Yamagata University
Aus der gleichen Zeit stammen dürfte auch diese Linie.
Bild: Handout Yamagata University
Sie zeigt eine zweiköpfige Schlange mit menschlichen Körpern im Maul.
Bild: Handout Yamagata University
Auch zwischen 100 v. Chr. und 100 n. Chr. entstanden sein dürfte diese Geoglyphe.
Bild: Handout Yamagata University
Es handelt sich hierbei um einen Fisch.
Bild: Handout Yamagata University
Jüngeren Datums ist diese Figur.
Bild: Handout Yamagata University
Sie zeigt einen Vogel und entstand zwischen 100 und 300 n. Chr.
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