Krypto-ABC Das Krypto-ABC: Bitcoin-Begriffe einfach erklärt

Dirk Jacquemien

20.2.2018

Blockchain, Mining, Wallet: Wer Kryptowährungen verstehen will, sollte einige Begriffe kennen. Wir erklären die Basics kurz und verständlich.

Wer in den letzten Monaten eine Nachrichten-Website besucht hat oder eine Zeitung aufgeschlagen hat, kommt an Kryptowährungen nicht vorbei. Dabei werden dem Leser zahlreiche Fachbegriffe an den Kopf geworfen. In unserem nicht ganz vollständigen ABC klären wir über die wichtigsten Stichworte auf.

B wie Blockchain

Die Blockchain ist die Basis von Bitcoin und der meisten anderen Kryptowährungen. Es ist im Grunde ein zentrales Buchhaltungssystem. Jede Transaktion ist der Geschichte einer Kryptowährung ist dort festgehalten, lässt sich also genau nachvollziehen.

Die Blockchain ist nicht auf Geldtransaktionen beschränkt, jede Art von Informationen kann sie fälschungssicher dokumentieren. Manche Beobachter sehen daher die Blockchain selbst, und nicht die spezielle Anwendung der Kryptowährung, als die für die Zukunft wichtigere Technologie an.

E wie Ethereum

Ethereum ist wohl die zweitwichtigste Kryptowährung nach Bitcoin, dabei wurde sie erst Mitte 2015 kreiert. Ethereum setzt ebenfalls auf die Blockchain, legt aber mehr den Fokus auf so genannte «Smart Contracts». Hierbei werden Vereinbarungen in der Blockchain rechtssicher festgehalten.

Theoretisch könnten die Smart Contracts traditionelle Verträge auf Papier ersetzen und teilweise eigenständig für ihre Einhaltung sorgen (dafür steht der Smart-Teil). In der Praxis wird Ethereum aber wie auch Bitcoin derzeit vor allem als Wertaufbewahrungsmittel genutzt.

Galerie: Diese Probleme muss Bitcoin jetzt lösen

M wie Mining

Mining ist das Erschaffen von neuen Einheiten einer Kryptowährung. In der Regel müssen dafür Rechenaufgaben gelöst werden. Bei Bitcoin werden diese Aufgaben immer komplizierter, so dass immer leistungsstärkere Computer für die Lösung gebraucht werden.

N wie Nakamoto, Satoshi

Bitcoin wurde 2009 von einer oder mehreren Personen mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto erschaffen. Dessen wahre Identität ist bis heute unklar. Zahlreiche Menschen gaben an, Nakamoto zu sein oder wurden von anderen mit ihm in Verbindung gebracht, aber es besteht keine Gewissheit, wer Satoshi Nakamoto wirklich ist.

Auf jeden Fall dürfte Nakamoto steinreich sein, da er oder sie wohl der grösste Besitzer von Bitcoin sind. Auf dem Höhepunkt des Bitcoin-Kurses waren Nakamotos Bitcoin knapp 20 Milliarden Dollar wert.

S wie Schlüssel

Wie fast alle moderne Verschlüsselungstechniken verwenden Kryptowährungen ein System mit zwei Schlüsseln (Keys). Jeder Nutzer hat einen privaten und einen öffentlichen Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel ist in der Blockchain für alle sichtbar.

Jeder öffentliche Key ist aber mit einem privaten Key verbunden, auf den nur ein Nutzer Zugriff hat. Mit diesem privaten Schlüssel kann man dann beispielsweise beweisen, dass man Eigentümer eines an einen öffentlichen Schlüssels gebundenen Bitcoin ist. Deshalb gilt: Der private Key darf nicht mit Dritten geteilt werden.

T wie Transaktionen

Jede Transaktion einer Kryptowährung muss in der Blockchain festgehalten werden. Dafür sind die in der Regel die Miner zuständig. Sie kassieren dafür zum einen eine Transaktionsgebühr und bekommen zusätzlich in vielen Fällen wie bei Bitcoin neu geschaffene Einheiten der Währung als Belohnung.

W wie Wallet

Die Wallet (englisch für Portemonnaie) ist der Ort, an denen die Schlüssel für Ihre Einheiten einer Kryptowährung gespeichert ist. Das kann ein Programm auf Ihrem Computer, ein Online-Dienst oder ein speziell für dieses Zweck geschaffene Gadget, die «Hardware-Wallet» sein. Die Speicherorte unterscheiden sich hinsichtlich des Komforts und der Sicherheit teilweise erheblich.

Z wie Zahlungsmittel

Bitcoin sollte ursprünglich mal als Währung zum alltäglichen Bezahlen von Waren und Dienstleistungen dienen. Hohe Transaktionsgebühren und -dauer machen diese Anwendung aber derzeit praktisch unmöglich.

Es gibt mehrere Vorschläge, die Bitcoin-Struktur so zu ändern, dass Transaktionen wieder günstiger und schneller werden. Neuere Kryptowährungen haben das Problem der Transaktionsgebühren von Anfang an erkannt und sind daher weniger anfällig.

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