Spion in der Küche Küchenmaschine gehackt und verstecktes Mikrofon aktiviert

dj

19.6.2019

Die Monsieur Cuisine Connect gab es bei Lidl in der Schweiz für 350 Franken zu kaufen.
Die Monsieur Cuisine Connect gab es bei Lidl in der Schweiz für 350 Franken zu kaufen.
Lidl

Zwei Franzosen haben eine bei Lidl verkaufte «smarte» Küchenmaschine gehackt und konnten auch ein eingebautes Mikrofon aktivieren.

Um die Küchenmaschinen von Thermomix gibt es schon seit einigen Jahren einen richtigen Hype. Doch mit Preisen von deutlich über 1000 Franken sind sie nicht gerade erschwinglich. Daher gibt es inzwischen zahlreiche, günstige Nachahmer am Markt, etwa den Monsieur Cuisine Connect der Firma Silvercrest.

Der deutsche Discounter Lidl hat das Gerät in seinen Filialen in mehreren Ländern verkauft, unter anderem auch in der Schweiz. Hier war es in 2018 für 350 Franken erhältlich. Doch der günstige Preis wurde wohl mit Zugeständnissen erkauft. Denn die mit dem Internet verbundene Küchenmaschine lässt sich hacken, wie androidpit.de meldet.

YouTube und «Doom» sind möglich

Als Betriebssystem läuft auf der Monsieur Cuisine Connect das völlig veraltete Android 6, das letzte Sicherheitsupdate stammt aus dem März 2017. Den französischen Hackern Alexis Viguie und Adrien Albisetti ist es nun gelungen, die Android-Oberfläche aus dem Hintergrund hervorzuholen. Sie konnten dann etwa YouTube-Videos anschauen oder gar den Ego-Shooter-Klassiker «Doom» spielen.

Das Gerät hatte ein eingebautes Mikrofon, denn als Display ist ein Tablet verbaut. Das Mikrofon ist laut Lidl aber nicht aktiv. Die beiden Hacker demonstrierten aber, dass es sich anschalten und verwenden liess. Aufgrund des veralteten Betriebssystem ist es durchaus vorstellbar, dass auch bösartige Hacker das Mikrofon aus der Ferne aktivieren könnten, um die Benutzer der Küchenmaschine abzuhören.

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