Bösartige KILassen sich auch Röntgenbilder hacken?
dj
21.11.2018
Eine Studie von Zürcher Forschern beschreibt ein erschreckendes Szenario: Bilder von radiologischen Untersuchungen wie Mammographien könnten von Hackern manipuliert werden.
In der Zukunft könnten Cyberkriminelle versuchen, radiologische Bilder so zu verändern, dass selbst Fachärzte zu Fehldiagnosen verleitet würden. Dies geht aus einer Studie hervor, die von Forschern des UniversitätsSpital Zürich (USZ) und der ETH Zürich geschrieben wurde.
Konkret geht um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, der in der Medizin allgemein und der Radiologie im Speziellen immer weiter verbreitet ist. Machine-Learning-Programme können hier etwa lernen, die Strukturen von Krebszellen in Röntgenbildern zu erkennen und so Ärzte unterstützen. Doch Künstliche Intelligenz könnte zumindest theoretisch auch dazu genutzt werden, radiologische Bilder bösartig zu manipulieren und so Fehldiagnosen zu erzeugen.
Selbst Fachärzte wurden getäuscht
Für die Studie haben die Forscher die Bilder von 680 echten Mammographien verwendet — knapp die Hälfte zeigte Anzeichen für Krebs, die andere Hälfte waren Aufnahmen von gesunden Patientinnen. Nun wurden die Bilder einer KI-Software gegeben, die Krebszellen aus Aufnahmen wegretouschieren oder umgekehrt Krebszellen in eigentlich unverdächtige Bilder einbauen kann.
Die Ergebnisse wurden danach Radiologen vorgelegt, die bestimmen sollten, ob die Bilder echt sind und ob sie einen Krebs zeigen. Bei niedriger Auflösung war die Manipulation grösstenteils nicht erkennbar und führte die Ärzte dadurch zu falschen Diagnosen. Bei höheren Auflösungen sind allerdings Bildartefakte sichtbar, die einem Facharzt verdächtig vorkommen würden.
Da die Vernetzung in Spitälern immer weiter zunimmt, könnten Hacker mit Hilfe von solcher KI-Software im grossen Stile radiologische Bilder manipulieren und so Chaos erzeugen. Noch ist ein entsprechender Angriff aufgrund der erwähnten Einschränkungen eher theoretisch. Laut Dr. Anton S. Becker vom USZ, dem Erstautor der Studie, sollte die Medizinwelt aber bereits jetzt ein Bewusstsein für die Möglichkeit solcher Attacken entwickeln und entsprechende Anpassungen an Hard- und Software vornehmen.
Passwort-Tipps: Diese Fehler lieber Hacker besonders
Passwort-Tipps: Diesen Fehler lieben Hacker ganz besonders
Einer der wichtigsten Tipps: Verwenden Sie nie dasselbe Passwort für mehrere Dienste. Noch schlimmer: Wenn Sie auch noch dieselbe Mailadresse nutzen. So haben Hacker leichtes Spiel.
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Keine Wörter aus dem Wörterbuch verwenden. Stattdessen sollten kurze Sätze die Grundlage für Passwörter bilden. Beispiel: nicht «Dalmatiner» sondern «ichmaghunde».
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Ihr Passwort ist ein kostbares Gut, behalten Sie es für sich! Geben Sie keine persönliche Informationen preis: Seriöse Firmen fragen Sie nie per E-Mail oder Telefon nach Ihren Passwörtern, Kreditkartennummern oder anderen persönlichen Informationen.
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Hier sehen wir gleich zwei Fehler: Erstens sollten Sie Passwörter nie auf Zettel notieren (und am PC anheften). Zweitens sind Passwörter wie 123456 schlicht ein Sicherheits-Witz.
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Vorsicht bei öffentlichen PC. Loggen Sie sich dort nicht in Ihre Accounts ein.
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Dasselbe gilt für öffentliche WLAN. Diese sollte man nur in Kombination mit einem Virtual Private Network (VPN) nutzen.
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Browser speichern auf Wunsch das Passwort, damit man beim nächsten Besuch der Website automatisch eingeloggt ist. Doch diese Passwörter lassen sich von Angreifern leicht auslesen.
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Mittlerweile bieten viele Dienste eine sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Neben dem Passwort wird nach einem weiteren Merkmal gefragt.
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Mit Passwort-Managern wie Keepass kann man mehrere Logins an einem Ort verwalten. Wichtig ist, dass die Daten nur verschlüsselt gespeichert werden und nicht ohne ein weiteres Passwort (Masterpasswort) ausgelesen werden können.
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Welche Bedrohungen schlummern sonst noch am Computer? Hier die Top 5:
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1. Ein USB-Stick beispielsweise kann ganz schnell Einfallstor für Viren und Trojaner sein. Es gilt die selbe Sicherheitsprozedur wie bei Programmen aus dem Internet: Vor dem Installieren einer fremden Datei zuerst den Virenscanner darüber laufen lassen.
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2. Eine unschöne Vorstellung: Man wird von der eigenen Webcam überwacht. Wo bleibt da die Privatsphäre?
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Besser, man trifft Vorkehrungen: Die Webcam lässt sich überkleben (sehr effektiv) oder in den Systemeinstellungen abschalten, wie im Bild gezeigt.
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3. Öffentliche WLAN-Netzwerke sind praktisch aber potenziell gefährlich. Wer liest da mit, wenn Sie auf dem fremden Netz surfen?
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Doch durch die Nutzung eines VPN kann man sich beim Surfen schützen. VPN-Programme gibt's für Smartphones und Computer.
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Zusätzlich sollten alle Computer-Freigaben deaktiviert werden. Bei Windows findet sich diese Option in den Einstellungen unter «Netzwerk und Internet» -> «Status» -> «Freigabeoptionen».
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In macOS findet sich dies in den Systemeinstellungen unter «Freigaben».
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4. Vor Schnüfflern beim Surfen kann man sich mit einem Browser-Addon wie «NoScript» schützen. Besonders Soziale Netzwerke haben ein Interesse daran, ein möglichst detailliertes Profil ihrer Nutzer zu erstellen. Das lässt sich dann gewinnbringend an Werbeplattformen verkaufen.
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5. Phishing ist nur eine Variante des «Social Engineering»: Dabei geht es darum, den Nutzer mit einer erfundenen Geschichte zu manipulieren und ihn zur Herausgabe von Daten zu bewegen. Bleiben Sie kritisch, wenn jemand per Mail oder Telefon nach Ihrem Login oder Passwort fragt. Keine Bank und kein Telekom-Unternehmen würde so etwas tun.
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