Klage der Börsenaufsicht Lindsay Lohan muss für Krypto-Werbung büssen

Von Dirk Jacquemien

23.3.2023

Lindsay Lohan hat unerlaubt für eine Kryptowährung geworben.
Lindsay Lohan hat unerlaubt für eine Kryptowährung geworben.
Keystone

Lindsay Lohan hat mal wieder Probleme mit dem Gesetz. Nun soll sie Finanzmarkt-Vorschriften missachtet haben.

Von Dirk Jacquemien

Die US-Börsenaufsicht SEC hat Schauspielerin Lindsay Lohan, Youtube-Star Jake Paul und andere Prominente wegen unerlaubter Krypto-Werbung angeklagt. Sie sollen Werbung für nicht regulierte Krypto-Währungen auf Social Media gemacht haben, ohne offenzulegen, dass sie dafür bezahlt wurden.

Konkret geht es um Krypto-Währungen aus dem Dunstkreis des Krypto-Unternehmers Justin Sun. Er gehört zu den prominentesten Akteuren der Szene und ist unter anderem die treibende Kraft hinter Tron, der derzeit 15.-grössten Krypto-Währung. Ausserdem ist Sun auch noch der Botschafter des Karibikstaates Grenada bei der Welthandelsorganisation WTO in Genf und lässt sich dementsprechend als «Seine Exzellenz» ansprechen.

Promis schliessen Vergleich

Die Prominenten hatten auf ihren Social Media-Kanälen die Währungen von Sun angepriesen, ohne dies als Werbung zu kennzeichnen. Lohan und Paul haben sich bereits dazu bereit erklärt, in einem Vergleich 40'000 respektive 100'000 Dollar an die SEC zu zahlen, ohne konkret ihre Schuld einzugestehen.

Sie sind nicht die ersten Prominenten, die wegen Krypto-Werbung in Konflikt mit der SEC kamen. Im vergangenen Oktober musste Kim Kardashian gar 1,3 Millionen Dollar abdrücken, weil sie auf Instagram einen «Shitcoin» bewarb.

Gegen Sun gibt es allerdings noch viel weitergehende Vorwürfe. So soll er durch sogenannte Wash Trades, bei der der gleiche Markteilnehmer ein Finanzinstrument sowohl kauft als auch verkauft, den Wert seiner Währungen künstlich in die Höhe getrieben haben. Sun bestreitet jegliches Fehlverhalten.