Penetranter AngriffMicrosoft wird russische Hacker nicht los
dpa/dj
11.3.2024 - 20:18
Hackern mit Verbindung zur russischen Regierung gelang jüngst ein Coup mit dem Zugriff auf E-Mails von Microsofts Management. Wochen später kämpft der Konzern immer noch gegen die Angreifer an.
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11.03.2024, 20:18
dpa
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Microsoft spürt immer noch die Nachwirkungen eines im Januar bekannt gewordenen Hacks.
Die dafür verantwortlichen russischen Hacker*innen geistern offenbar immer noch in den Microsoft-Systemen herum.
Finanzielle Folgen erwartet das wertvollste Unternehmen der Welt aber derzeit nicht.
Microsoft bekommt russische Hacker*innen, die sich jüngst Zugang zu einigen E-Mails ranghoher Manager*innen des Konzerns verschafften, nicht aus seinen Systemen. Die Angreifer*innen hätten in den vergangenen Wochen unter anderem auf Sammlungen von Software-Quellcodes zugegriffen, teilte Microsoft mit. Es sei nicht auszuschliessen, dass die Hacker*innen sich auch in Zukunft unerlaubt Zugang verschaffen.
Zudem versuchten die Angreifer*innen, in den erbeuteten E-Mails gefundene Geheimnisse aus der Kommunikation zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden für ihre Zwecke einzusetzen, hiess es ohne nähere Details. Microsoft warne die Betroffenen.
Dokumente und E-Mails von Microsoft-Mitarbeitern gehackt
Microsoft hatte im Januar mitgeteilt, dass Hacker*innen mit Verbindungen zur russischen Regierung seit November einige E-Mails ranghoher Manager*innen sowie von Mitarbeiter*innen aus den Bereichen Cybersicherheit und Recht lesen konnten. Die Hacker*innen hätten auch einige Dokumente aus E-Mail-Anhängen heruntergeladen. Damals hiess es noch, es gebe keine Hinweise darauf, dass die Angreifer sich Zugang zu Software-Quellcodes verschafft hätten. Der Konzern machte bisher keine Angaben dazu, wer aus der Konzernführung betroffen ist.
Die Hacker*innen gelangten laut Microsoft ins E-Mail-System, nachdem sie das Passwort eines internen Testaccounts geknackt hatten. Hinter dem Hack steht Microsoft zufolge eine russische Gruppe, die unter den Namen «Midnight Blizzard» und «Nobelium» bekannt ist. Die Angreifer*innen steckten in grossem Stil Ressourcen in die fortlaufende Attacke, schrieb Microsoft in einem Blogeintrag. In einer Stellungnahme bei der Börsenaufsicht SEC hiess es zugleich, der Konzern gehe nicht davon aus, dass die Attacke erhebliche Folgen für seine finanzielle Lage haben werde. Microsoft habe die Investitionen in Sicherheit erhöht und arbeite mit Ermittlungsbehörden zusammen.