Passwort nicht geändert Militärgeheimnisse wegen WLAN-Router-Schlamperei geklaut

dj

13.7.2018

Wenn Sie auch mal eine Reaper-Kampfdrohne reparieren wollen, im Dark Web findet sich nun die Anleitung dafür.
Wenn Sie auch mal eine Reaper-Kampfdrohne reparieren wollen, im Dark Web findet sich nun die Anleitung dafür.
Getty Images

Immer das Passwort des WLAN-Routers ändern! Vertrauliche Dokumente zu Kampfdrohnen und Panzer wurden geklaut, weil US-Militärs diese simplen Sicherheitsvorkehrungen unterliessen.

Ein fast zwei Jahre alter Bug und die Untätigkeit von US-Offizieren hat es Hackern ermöglicht, kinderleicht vertrauliche Dokumente zu Kampfdrohnen und -Panzern zu klauen. Die Dokumente wurden danach im Dark Web zum Kauf angeboten, wie «Ars Technica» berichtet.

Konkret handelt es sich dabei unter anderem zum Wartungsanleitungen für die MQ-9 Reaper-Kampfdrohne, eine Liste von an der Drohne arbeitendem Personal sowie um ein Benutzerhandbuch für den M1 Abrams Panzer. Die Dokumente waren zwar nicht als streng geheim eingestuft, aber dennoch nur für den internen Gebrauch des US-Militärs bestimmt. Potenzielle Widersacher der USA lesen sie daher bestimmt gerne.

Router-Software und Passwort nicht aktualisiert

Der Diebstahl erfolgte dank eines Bug in WLAN-Routern von Netgear. Dort wurde bereits Ende 2016 eine Sicherheitslücke entdeckt, die aus dem Internet heraus den Zugriff auf das lokale Netzwerk des Nutzers ermöglichte. Netgear hat bereits damals ein Sicherheitsupdate veröffentlicht. Alternativ hätten die Betreiber des Routers auch einfach dessen Standard-Passwort ändern können und sie wären geschützt gewesen.

Beides wurde allerdings unterlassen. So mussten die Hacker nur mit der Suchmaschine Shodan nach Routern suchen, bei denen das Update noch nicht installiert wurde und danach das Standard-Passwort ausprobieren. Es handelt sich hier also nicht um einen hochprofessionellen Hack, jeder mit leicht überdurchschnittlichen Computerfähigkeiten hätte die Dokumente stehlen können. Daher stellt sich natürlich die Frage, was sonst noch alles geklaut wurde. Denn feindliche Geheimdienste verkaufen ihre Beute in der Regel nicht öffentlich.

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