Wegen Smartphones Neuer UN-Standard soll Hörschäden verhindern

dj

14.2.2019

Über eine Milliarden Menschen laufen Gefahr, Hörverluste durch laute Musik zu erleiden.
Über eine Milliarden Menschen laufen Gefahr, Hörverluste durch laute Musik zu erleiden.
iStock

Zwei UN-Organisationen wollen mit einem neuen Standard für Smartphones Hörverluste vor allem bei jungen Menschen vermeiden.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sowie die Internationale Fernmeldeunion ITU wollen mit einem gemeinsamen Standard junge Menschen vor Hörschäden wie Tinnitus schützen. Bei über 50 Prozent aller Menschen zwischen zwölf und 35 Jahren bestehe das Risiko eines permanenten Hörverlustes, so die WHO.

«Über eine Milliarde junge Menschen riskieren Hörverluste nur weil sie etwa tun, was sie mögen, nämlich Musik über Kopfhörer und ihre persönlichen Geräte zu hören», so Shelly Chadha von der WHO. Im WHO-ITU-Standard H.870 schlagen die beiden UN-Organisationen mit Sitz in Genf daher einige neue Features für Smartphones vor, um diese Risiko zu mindern.

Smartphones soll Töne dokumentieren

So sollen Smartphones eine Art Ton-Logbuch führen und dokumentieren, wie lange ein Nutzer in welcher Lautstärke Musik gehört hat. Dies wird dann als Prozentzahl im Relation zu einer empfohlenen Dosis an Tönen in einem bestimmten Dezibel-Bereich gesetzt. Damit soll aufgezeigt werden, welches Mass an lauten Klängen noch erträglich ist.

Zudem sollen Geräte auch eine Kinderschutzfunktion einbauen, mit der Eltern die maximal erlaubte Lautstärke des Smartphones bestimmen können. Schliesslich soll ein Smartphone jedem Nutzer noch personalisierte Tipps geben, wie er seine Ohren schützen kann. Der WHO-ITU-Standard hat bisher nur empfehlende Wirkung, einzelne Staaten könnten ihn allerdings gesetzlich vorschreiben. Ob Länder dies vorhaben, ist bisher nicht bekannt geworden.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite