Microsoft-Browser Neues Edge-Logo läutet neues Zeitalter ein

dj

4.11.2019

Das neue Edge wird zu einem grossen Teil von Google geprägt.
Das neue Edge wird zu einem grossen Teil von Google geprägt.
Microsoft

Das neue Logo des Microsoft-Browsers Edge steht auch für eine Zeitenwende im Web.

Microsoft hat ein neues Logo für seinen Browser Edge vorgestellt. Um dieses zu finden, mussten Nutzer erst eine Schnitzeljagd durch die Einstellungen und den Quelltext einer Beta-Version von Edge machen, wie «The Verge» berichtet.

In dieser Beta, die seit August verfügbar ist, nutzt Edge bereits Blink von Google als Browser-Engine. Microsoft hatte letzten Dezember angekündigt, seinen Browser zukünftig auf Technik von Google aufzubauen. Wie der Marktführer Chrome wird dann auch Edge auf Chromium basieren. Der wichtige Unterbau stammt dann von Google, Microsoft wird bei Edge nur noch Nuancen anpassen können.

Die Zeitenwende scheint sich auch im neuen Logo widerzuspiegeln. Der Buchstabe «E», der erst für den Internet Explorer und dann für Edge stand, ist bestenfalls noch angedeutet. Stattdessen wird man eher an eine Welle erinnert, die wohl Dynamik darstellen soll. Mancher Beobachter will auch eine gewisse Ähnlichkeit zum Firefox-Logo erkennen.

Offizielles Ende von Microsofts Web-Dominanz

Die Veröffentlichung des neuen Logos suggeriert, dass die Lancierung der Endkunden-Version des überarbeiteten Edge unmittelbar bevorsteht. Damit wird dann auch eine Ära offiziell zu Ende gehen. Denn die Features und auch die Nicht-Features von Microsoft-Browsern haben über Jahrzehnte das Web geprägt. Fast jede Website war bis noch vor einigen Jahren vor allem für den Internet Explorer optimiert.

Doch die Vormachtstellung von Microsoft im Web ist lange beendet, heute prägt vor allem Google, wie Webseiten auszusehen haben. Durch die Einverleibung von Edge dürfte Googles Einfluss nochmal steigen. Mit Safari von Apple und Firefox von Mozilla gibt zwar noch zwei solide Konkurrenten, Chrome ist mit einem weltweiten Marktanteil von knapp 70 Prozent bei Desktop-Browsern aber nicht mehr allzuweit von einem Quasi-Monopol entfernt.

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