Umstritten Neustart einer App zur Bewertung von Lehrern und Schulen

dj

24.2.2020

Gründer Benjamin Hadrigan versucht einen zweiten Anlauf mit seiner «Lernsieg»-App.
Gründer Benjamin Hadrigan versucht einen zweiten Anlauf mit seiner «Lernsieg»-App.
Keystone

Eine hochumstrittene App zur Bewertung von Lehrer startet einen zweiten Anlauf.

Die zunächst vielfach kritisierte App «Lernsieg» zur Bewertung von Lehrern und Schulen in Deutschland und Österreich versucht einen Neustart. Die App sei mit den gleichen Funktionalitäten wieder online, wie sie im November offline gegangen sei, sagte Gründer Benjamin Hadrigan am Montag in Wien. Zielgruppe seien die 11- bis 18-Jährigen. Sie können die Lehrer und Schulen mit bis zu fünf Sternen anonym bewerten.

.Jetzt plane «Lernsieg» allerdings viele technische Erweiterungen und stehe dank neuer Investoren auch finanziell auf der sicheren Seite, so der 18-Jährige. Die Datenschutzbehörde habe der App grünes Licht gegeben, betonte Hadrigan. Die Grundidee der Initiative sei nach wie vor gleich: Es gehe um Transparenz und den Leistungsgedanken. «Wir wollen gemeinsam an einem besseren Schulsystem arbeiten», sagte Hadrigan.

Offline nach wenigen Tagen

Die App war im November nach nur wenigen Tagen offline gegangen. Grund sei eine Flut von Hass-Mails, erklärte Hadrigan damals. Die österreichische Lehrer-Gewerkschaft hatte die App bereits vor dem Start kritisiert.

Die Bewertungen in den ersten Tagen waren im Schnitt recht positiv ausgefallen. Schulen erhielten durchschnittlich 3,88 Sterne, Lehrer 3,96 Sterne von fünf möglichen. Den Angaben zufolge waren mehr als 16’000 Bewertungen für Schulen und mehr als 125’000 Bewertungen für die Pädagogen abgegeben worden. Der am meisten bewertete Lehrer erhielt 75 Bewertungen und kam auf 4,77 Sterne.

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