Digital-News des TagesPrivatnachrichten von 36 Twitter-Nutzern ausgelesen
dj
23.7.2020
Die Hacker hinter dem grossen Twitter-Angriff hatten Zugriff auf Privatnachrichten, Apple verteidigt die Preise des App Stores und Nvidia interessiert sich für ARM. Das und mehr in den Digital-News des Tages.
Twitter hat weitere Details zum beispiellosen Angriff von letzter Woche veröffentlicht. Demnach konnten bei 36 Personen die privaten Direktnachrichten des Kontos ausgelesen werden. Twitter identifizierte die betroffenen Nutzer nicht öffentlich, niederländische Medien berichten jedoch, dass der Rechtspopulist Geert Wilders eines der 36 Opfer war, so «The Verge».
Bei dem Angriff wurden 130 vorwiegend prominente Twitter-Konten zeitweilig übernommen und scheinbar vorrangig für einen Bitcoin-Betrug eingesetzt. Die US-Bundespolizei FBI ermittelt. Erste Berichte deuten auf eine eher kleine Gruppe von Privathackern als Urheber des Angriffes hin.
Eine von Apple bezahlte Studie verteidigt die vom App Store verlangte Kommission in Höhe von in der Regel 30 Prozent. Diese sei vergleichbar mit den Preisen anderer Plattformen zum Erwerb von Software. Doch Apple baut hier ein Strohmann-Argument auf. Denn die Höhe der Kommission ist gar nicht der Hauptgrund, warum Apple unter dem Verdacht des Marktmachtmissbrauches steht, sondern die Tatsache, dass Entwickler nur über den App Store ihre Produkte an die Kunden bringen können. CEO Tim Cook wird am Montag vor dem US-Kongress aussagen müssen.
Apple veröffentlicht Quellcode für Coronawarnfunktion
Apple hat den Quellcode für seine Implementierung der Covid-19-«Exposure Notification» veröffentlicht. Durch den Einbau einer Kontaktverfolgungsfunktion direkt in iOS und Android wurden Apps wie SwissCovid erst möglich. Dass nicht alle für die Funktion der Corona-App benötigten Komponenten Open Source waren, gehörte zu den Kritikpunkten an SwissCovid.
Apple hat den Source Code für sein Exposure Notification Framework veröffentlicht. Nun ist auch der Teil vom iOS-System auf dem #SwissCovid aufbaut Open-Source! https://t.co/1hOSkMbuTM
Grafikchip-Hersteller Nvidia interessiert sich laut «Bloomberg» für den Chip-Designer ARM. Dessen Eigentümer SoftBank hat letzte Woche verkündet, das Unternehmen zu Geld machen zu wollen. Konkrete Verhandlungen gibt es aber offenbar noch nicht. Chips auf ARM-Basis sind in quasi jedem Smartphone verbaut.
Die SwissCovid-App ist nun verfügbar. Wir zeigen, wie man sie einrichtet und nutzt.
Bild: Keystone
Beim ersten Start führt die SwissCovid-App ihre Nutzer durch einen sogenannten Onboarding-Prozess. Hier wird die Funktion der App erklärt und die nötigen Berechtigungen werden abgefragt.
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Die SwissCovid-App ist vollkommen anonym, die Privatsphäre wird jederzeit gewährt.
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Begegnungen zwischen zwei App-Nutzer werden ausschliesslich per Bluetooth registriert und nicht etwa per GPS. Damit ist für die App und ihre Betreiber technisch unmöglich, festzustellen, wo ein Nutzer war und wo es allfällige Kontakte gab.
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Für dieses Tracing haben Google und Apple eine eigene Schnittstelle entwickelt, die die Schweiz als erstes Land überhaupt in ihre App einbaute.
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Der SwissCovid-App muss man dann explizit den Zugriff auf diese Schnittstelle gestatten.
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Hauptzweck der App ist, Nutzer bei einem Kontakt mit infizierten Personen zu benachrichtigen.
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Damit das möglich ist, müssen natürlich Mitteilungen erlaubt werden.
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Dann ist man mit der Einrichtung der App auch schon fertig.
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Und so sieht dann der sehr nüchterne, sehr aufgeräumte Homescreen der App aus.
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Unter «Begegnungen» kann man das Tracing jederzeit pausieren.
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Hat man versehentlich oder aus Gewohnheit Bluetooth abgeschaltet, kann das Tracing nicht funktionieren und man bekommt eine Warnmeldung.
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Unter «Meldungen» sieht man, ob von der App bereits ein Kontakt mit einem Infizierten erkannt wurde. Beim Verfasser dieser Zeilen ist das glücklicherweise nicht der Fall.
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Unter «Was tun bei Krankheitssymptomen» gibt es allgemeine Hinweise und einen Link auf den Corona-Check des BAG.
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Zu «Was tun bei einem positiven Testresultat» muss man hoffentlich nie gehen. Falls man positiv auf Covid-19 getestet werden würde, würde man vom kantonsärtzlichen Dienst einen «Covidcode» bekommen.
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Diesen würde man dann hier eingeben und den Prozess zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen einleiten. Dies erfolgt wieder völlig anonym. Die Behörden wissen nicht, ob der Code eingegeben wurde und eine Kontaktperson weiss nicht, welcher ihrer Kontakte in den letzten Wochen nun der Covid-19-Positive ist.
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In den iOS-Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Health» -> «Covid-19-Kontaktprotokoll» kann man die Kontaktverfolgung auf Wunsch auch systemseitig beenden. Mit «Kontaktprotokoll löschen» entfernt man alle lokal gespeicherten IDs von Kontaktpersonen.
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Bei «Kontaktüberprüfungen» kann man sehen, wann das Smartphone gecheckt hat, ob eine Person, mit der man in Kontakt war, positiv getestet wurde.
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