Nostalgie? Putin steht auf Windows XP

dj

18.12.2019

Auf dem Bildschirm von Wladimir Putins Rechner ist der eindeutige Look von Windows XP zu erkennen.
Auf dem Bildschirm von Wladimir Putins Rechner ist der eindeutige Look von Windows XP zu erkennen.
Getty Images

Nicht nur normale Nutzer sind etwas faul beim Software-Update. Auch Wladimir Putin scheint auf Altbewährtes zu setzen.

Seit 2014 gibt es für Windows XP keine Sicherheitsupdates mehr. Malware, die neu entdeckte Schlupflöcher nutzt, hat also freie Bahn. Dennoch hat das Dinosaurier-Betriebssystem immer noch einige treue Nutzer. Dazu zählt auch ein gewisser Wladimir Wladimirowitsch Putin.

Denn Fotos des Schreibtischs des russischen Staatspräsidenten zeigen den bekannten Windows XP-Look auf dem Bildschirm seines Arbeitscomputers, wie «The Guardian» schreibt. Grund ist offenbar, dass Windows XP laut russischen Regularien das letzte Microsoft-System ist, das auf Computern mit Staatsgeheimnissen installiert werden darf. Es ist davon auszugehen, dass sich auf Putins Arbeitsrechner die eine oder andere sensible Information befindet.

Russland will eigenes Betriebssystem nutzen

Neuere US-Software wird von Russland nicht mehr für die staatliche Nutzung freigegeben. Stattdessen setzt man verstärkt auf die eigene Linux-Variante Astra sowie — als Ersatz für Google — die Suchmaschine und den Browser Yandex.

Derweil scheint die weitere Nutzung von Windows XP natürlich dennoch ein massives Sicherheitsrisiko darzustellen. Hoffentlich speichert Putin also wenigstens nicht die Nuklearcodes auf seinem Rechner. Und es ist natürlich sehr gut möglich, dass Putins Computer gar nicht am Internet angeschlossen ist. Die Enthüllung dürfte aber sicher auch die NSA interessieren, die nun vielleicht auf verstaubten CDs im Keller nach alter Windows XP-Malware sucht.

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