WahlbeeinflussungRussische Troll-Kampagne für Trump dauert an
dj
18.12.2018
Laut zwei im Auftrag des US-Senats erstellten Berichten war die russische Unterstützung für Donald Trump auf Social Media-Plattformen viel umfangreicher als gedacht und dauert bis heute an.
Im Auftrag des Geheimdienstausschusses des US-Senats haben die Sicherheitsfirma New Knowledge sowie die Oxford University zwei Berichte verfasst, die sich mit den Aktivitäten der Internet Research Agency (IRA) beschäftigen. Die IRA wurde bereits zuvor als Troll-Armee identifiziert, mit der Russland über gefälschte Accounts auf Social Media-Plattformen Einfluss auf den öffentlichen Diskurs im Westen nimmt.
Der Berichten zufolge war die IRA-Kampagne viel umfangreicher als bisher angenommen und dauert weiterhin an. Und sie ist längst nicht nur auf Facebook beschränkt, auch auf Instagram, Twitter, YouTube, Reddit, Tumblr, Vine und Google+ legten die Russen Fake-Accounts an.
Alles für Trump
Das überragende Ziel der Kampagne sei durchgehend die Unterstützung von Donald Trump gewesen, so die Berichte. Zunächst im Vorwahlkampf der Republikaner, dann in der Präsidentschaftswahl selbst und schliesslich auch in seiner Präsidentschaft.
Besonders im Fokus der IRA während der Präsidentschaftswahl 2016 standen Afroamerikaner. Hier war die Absicht, deren Wahlbeteiligung zu verringern, indem ihnen die vermeintlich negativen Folgen einer Hillary Clinton-Präsidentschaft vorgehalten wurden. Afroamerikaner sollten daher am Wahltag zuhause bleiben oder ihre Stimme der chancenlosen Kandidatin der amerikanischen Grünen, Jill Stein, geben, so das offenbare Ziel der Kampagne.
Instagram neuer Fokus
Mit dem Wahlsieg von Trump war die Arbeit der IRA noch nicht abgeschlossen. So hätten russische Accounts etwa Memes gegen den gefeuerten FBI-Chef James Comey oder den Russland-Sonderermittler Robert Mueller verbreitet. Beide sind auch das Ziel beinahe täglicher Twitter-Tiraden von Trump.
Besonders unterschätzt wurde bisher wohl die Rolle von Facebook-Tochter Instagram. So gab es dort laut dem New Knowledge-Bericht im Untersuchungszeitrum 2012 bis 2018 187 Millionen Engagements — also das Liken oder Teilen eines Posts, der von der IRA erstellt wurde. Bei Facebook selbst waren es nur 76,5 Millionen Engagements. Besonders in 2017 habe sich der Fokus stark auf Instagram verschoben.
Trump und Nixon: Wie sich Watergate wiederholen könnte
Trump und Nixon: Wie sich Watergate wiederholen könnte
Zwei Männer, dieselbe Geschichte: Der amtierende US-Präsident Donald Trump (links) muss sich wie Richard Nixon, einer seiner Vorgänger im Weissen Haus, mit einer unliebsamen Untersuchung auseinandersetzen, die möglicherweise sein Amt gefährdet.
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Nixons ehemaliger Rechtsberater John Dean warnte im US-Kongress angesichts der Russland-Affäre «vor einem erneuten Krebsgeschwür, das die Präsidentschaft bedroht».
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Der Journalist Bob Woodward hat mit seinem neuen Enthüllungsbuch den Zorn Trumps auf sich gezogen.
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Woodward hatte in den 1970er-Jahren als Reporter der «Washington Times» die Watergate-Affäre aufgedeckt und ...
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... zusammen mit seinem Kollegen Carl Bernstein schlussendlich dafür gesorgt, dass Richard Nixon abdanken musste.
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Kompromittierende Tonbandaufnahmen von Richard Nixon bewiesen unwiederlegbar, dass der damalige US-Präsident vom Einbruch in das Hauptquartier der Demokraten wusste.
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Alles leugnen half nichts: Richard Nixon trat als erster und bislang einziger US-Präsident von seinem Amt zurück. Er kam damit einem Amtsenthebungsverfahren im Zuge der Watergate-Affäre zuvor.
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Ähnlich sendungsbewusst wie es Donald Trump ist, liess sich Richard Nixon noch am Tag seines Rücktritts feiern
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Auch bei späteren Gerichtsverhandlungen zeigte Richard Nixon keine Reue.
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US-Präsident Richard M. Nixon (links) wurde wohl von seinem Sicherheitsberater Henry Kissinger als «Meatball Mind» (Boulettenhirn) verhöhnt.
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Trumps ehemaliger Anwalt Michael Cohen belastet seinen Ex-Mandanten schwer. Er könnte zur Schlüsselfigur in Trumps persönlichem Watergate werden.
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Robert Mueller leitet die Untersuchung in der Russland-Affäre.
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Donald Trump lässt kaum eine Gelegenheit aus, den unabhängigen Ermittler zu diskreditieren und bezeichnet die Untersuchung als «Hexenjagd».
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Quo vadis, Mr. President? Donald Trump stehen wohl noch stürmische Zeiten bevor.
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