Apple mauertSammelklage wegen Tonproblemen beim iPhone 7
dj
6.5.2019
Mit einer Klage soll Apple zur Reparatur defekter iPhone 7 gezwungen werden. Derweil halten Probleme mit MacBook-Tastaturen an.
Vor einem US-Bundesgericht in Chicago wurde eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. Beklagt werden Probleme mit den Mikrofon von iPhone 7 und 7 Plus. Dieses würde aufgrund eines Konstruktionsfehler vermehrt ausfallen, Apple räume allerdings die Probleme nicht ein und biete auch keine kostenlose Reparatur an.
Das unter dem Namen «Loop Disease» bekannte Problem ist schon seit mindestens einem Jahr bekannt. Vermutliche Ursache ist, dass sich die Verbindung des Audio-Chip zum Rest des Geräts löst. Laut der Klage sei dies auf mangelnde Qualität des Gehäuses zurückzuführen. Unmittelbar über dem Audio-Chip könnte sich dieses einbeulen und so die Lötverbindung beschädigen.
«Epidemisches» Problem
Unabhängige iPhone-Reparaturgeschäfte bemerken dieses Problem vor allem bei etwas älteren iPhone 7, wie ein Bericht von motherboard.vice.com aus dem Juni 2018 anmerkt. Sie sprechen von einer wahren «Epidemie». Apple selbst hat offenbar eine Weile auch ausserhalb der Garantie entsprechende Geräte repariert, aber nie öffentlich ein Problem eingestanden. Dieses Programm wurde aber inzwischen eingestellt.
Bei unabhängigen Reparaturgeschäften kostet die Behebung des Problems zwischen 100 und 150 Dollar. Die Kläger verlangen nun neben Schadenersatz, dass Apple wieder selbst kostenfrei betroffene iPhone 7 repariert oder Ersatzgeräte anbietet.
Weiterhin Probleme mit MacBook-Tastaturen
Dass Apple offensichtliche Probleme nicht einräumt gehört fast zur Unternehmenskultur. Das zeigte sich jüngst etwa bei den Tastaturen in nach 2015 produzierten MacBooks, die mit erschreckender Häufigkeit Defekte entwickeln.
Ein ehemaliger Mitarbeiter eines offiziellen Apple-Reparaturgeschäfts hat nun auf Reddit seine Theorie für die Tastaturprobleme formuliert. Bisher wurde angenommen, dass das Eindringen von Staub- und Schmutzpartikeln hauptursächlich für defekte Tasten sei. Doch der anonyme Techniker vermutet, dass das Problem noch viel tiefer sitzt. Denn besonders häufig sind Tasten mit viel verwendeten Buchstaben betroffen. Handelt es sich um eingedrunge Staub- oder Schmutzpartikeln, wäre aber zu erwarten, dass die ausgefallenen Tasten gleichmässig verteilt sind.
Eine klare Ursache konnte der Techniker allerdings nicht identifizieren und vermutet, dass es Apple selbst genauso geht, weswegen das Problem jetzt schon fast vier Jahre lang andauert. Er spekuliert, dass die Ermüdung von Metallkuppeln in den Tasten ursächlich sein könnte.
Am 9. Januar 2007 fing alles an. Damals stellte Apple-Gründer und -CEO Steve Jobs das iPhone vor, das am 29. Juni jenen Jahres in USA seinen Verkaufsstart hatte. Der riesige Touchscreen und die Internet-Browsing-Fähigkeiten waren damals wirklich revolutionär. In der Schweiz war das allererste iPhone aber nie offiziell erhältlich.
Bild: Keystone
Am 11. Juli 2008 ging das iPhone 3G in die Läden, diesmal auch in der Schweiz. Wie der Name schon sagt, war dessen Haupt-Neuerung die Unterstützung des damals schnellen 3G oder UMTS-Mobilfunkstandards. Zudem wurde der Metall-Look des Original iPhones durch ein Plastikgehäuse ersetzt.
Bild: Keystone
Mit dem iPhone 3GS (Verkaufsstart: 19. Juni 2009) startete Apple seine bis zum iPhone 7 andauernde Tradition, nur alle zwei Jahre das Design des iPhones grundlegend zu ändern. Das iPhone 3GS war demnach äusserlich identisch zu seinem unmittelbaren Vorgänger und punktete stattdessen mit besserem Prozessor und Kamera.
Bild: Keystone
Im April 2010 bekam der Geheimhaltungsmythos von Apple eine kräftige Delle. Die Technologie-Seite «Gizmodo» bekam einen Prototyp des iPhone 4 in die Hände und veröffentlichte Bilder des Geräts das, wie sich später herausstellte, identisch mit dem finalen Produkt war. Steve Jobs war ausser sich vor Wut und versuchte vergeblich, die Gizmodo-Journalisten strafrechtlich zu belangen.
Bild: Gizmodo
Offiziell vorgestellt wurde das iPhone 4 dann am 7. Juni 2010 und war ab dem 30. Juli selben Jahres in der Schweiz erhältlich. Es hatte einen komplett neuen Rahmen aus Edelstahl, verziert mit Glas. Der Bildschirm wurde als «Retina-Display» beworben, da die Auflösung so hoch sei, dass Pixel fürs menschliche Auge nicht ersichtlich seien.
Bild: Keystone
Berichte über Empfangsprobleme des iPhone 4 beim Halten in der Hand zwangen Apple aber wenige Wochen nach der Lancierung zu einem ungewöhnlichen öffentlichen Statement, bei dem Jobs sein Produkt vehement verteidigte. Als Konsequenz aus «Antennagate» wurde allerdings allen iPhone 4-Besitzern eine kostenlose Hülle angeboten.
Bild: Keystone
Das iPhone 4S wurde am 4. Oktober 2011 vom neuen Chef Tim Cook vorgestellt, der einige Monate zuvor die Konzernführung vom schwerkranken Jobs übernommen hatte. Es behielt das Design des iPhone 4 bei und konzentrierte sich auf Verbesserung im Inneren, wie einen schnelleren Prozessor und eine Full HD-Videokamera. Erstmals war auch die persönliche Assistentin Siri verfügbar.
Bild: Keystone
Nur einen Tag nach der Lancierung des iPhone 4S starb Steve Jobs am 5. Oktober 2011 im Alter von 56 Jahren an den Folgen seiner langjährigen Krebserkrankung.
Bild: Keystone
Mit dem iPhone 5 veränderte Apple erstmals die Display-Grösse, dadurch wurde das Smartphone rund einen Zentimeter höher als seine Vorgänger. Ausserdem wurde der lange Jahre von Apple genutzte Dock-Connector durch den neueren, dünneren Lightning-Anschluss ersetzt und das iPhone unterstützte erstmals LTE. Es wurde am 12. September 2012 präsentiert und war ab 29. September in der Schweiz erhältlich
Bild: Keystone
Das iPhone 5s, lanciert am 10. September 2013 und ab 25. Oktober 2013 in der Schweiz erhältlich, war wieder ein inkrementelles Update. Grösste Neuerung war der Fingerabdrucksensor «TouchID», der in die Home-Taste eingebaut wurde.
Bild: Keystone
Gleichzeitig mit dem iPhone 5s versuchte sich Apple auch einem günstigeren Modell, dem iPhone 5C. Es war technisch identisch mit dem iPhone 5, kam allerdings mit verschiedenen, bunten Plastikgehäusen. Das Modell war nicht wirklich ein Erfolg.
Bild: Keystone
Mit dem iPhone 6 vergrösserte Apple sein Smartphone erneut. Es hatte eine Grösse von 4,7 Zoll und wurde am 9. September 2014 vorgestellt. Erhältlich war es in der Schweiz ab 26. September 2014 erhältlich. Zusammen mit dem iPhone 6 kam auch das iPhone 6 Plus auf den Markt, Apples erster Schritt in den Phablet-Markt. Das 6 Plus hatte eine Grösse von 5,5 Zoll.
Bild: Getty Images
Das iPhone 6 kämpfte allerdings schon bald nach Marktstart mit neuen Problemen. Einige Modelle des Smartphones verbiegten sich merklich, wenn sie in der Hosentasche getragen wurden. Als «Bendgate» wurde das Problem bekannt. Apple löste das Problem in späteren Modellen mit einem rigideren Material und leicht verändertem Aufbau.
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Am 9. September 2015 wurden iPhone 6s und 6s Plus lanciert. Grösste Neuerungen bei den beiden Smartphones war die Einführung von 3D Touch, bei dem der Bildschirm haptisches Feedback gibt.
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Mit dem iPhone SE, lanciert am 21. März 2016, verfügbar ab 31. März, wurde es bei Apple wieder kleiner. Das Modell hat die Grösse des iPhone 5, dabei aber fast alle Technik des iPhone 6s im Inneren.
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Phone 7 und 7 Plus wurden am 7. September 2016 vorgestellt und waren ab 16. September erhältlich. Das grössere Plus-Modell wurde mit zwei Kamera-Linsen ausgestattet. Die offensichtlichste Änderung war aber die Entfernung des Kopfhöreranschluss, die viele Nutzer zur Verwendung eines Adapters zwingt.
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Zu seinem zehnjährigen Jubiläum erhielt das iPhone sein bisher deutlichstes Neudesign. Das iPhone X, das am 12. September 2017 vorgestellt wurde und ab 3. November 2017 erhältlich war, verfügte als Novum über einen fast randlosen Bildschirm. Auf der Vorderseite wurden Sensoren für «Face ID» verbaut, mit dem man das iPhone per Gesichtserkennung entsperren kann.
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Parallel dazu wurde als günstigeres Modell das iPhone 8 lanciert. Dieses behielt die erstmal beim iPhone 6 vorgestellte Form weitgehend bei. Das gleiche Prinzip gab es beim iPhone 8 Plus.
Bild: Keystone
Im September 2018 kamen dann drei neue iPhones. Der direkte Nachfolge des iPhone X, das iPhone XS (links), sowie Apples bisher grösstess Smartphone, das iPhone XS Max mit 6,5 Zoll grossem Display.
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Ausserdem wurde mit dem 6,1 Zoll grossem iPhone XR noch ein günstigeres Gerät mit LCD-Bildschirm statt des OLED-Screens bei XS und XS Max lanciert.
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