Dennoch weiter nutzen Sicherheitslücke bei vielen Passwortmanagern

dj

21.2.2019

Populäre Passwortmanager wie 1Password hinterlassen Passwörter im Arbeitsspeicher.
Populäre Passwortmanager wie 1Password hinterlassen Passwörter im Arbeitsspeicher.
1Password

Viele weit verbreitete Passwortmanager haben eine Sicherheitslücke, die das Auslesen von Passwörtern ermöglicht.

Viele populäre Passwortmanager hinterlassen die von ihnen verwaltete Passwörter im Arbeitsspeicher des Rechner, aus dem sie dann potenziell von Angreifern ausgelesen werden könnten. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Sicherheitsfirma ISE.

Diese nahm die Windows 10-Programme von 1Password (Version 4 und 7), Dashlane, KeePass sowie LastPass unter die Lupe. Allen gelang es nicht, den Arbeitsspeicher auch bei Sperrung oder Beendigung des Passwortmanager völlig von Spuren der Passwörter zu löschen. Bei 1Password und LastPass war sogar das Masterpasswort aus dem Arbeitsspeicher auslesbar.

Kein Grund zur Panik

Die Hersteller der betroffenen Passwortmanager reagierten unterschiedlich auf die Entdeckung, meldet die «Washington Post». Lastpass und Dashlane arbeiten an Updates, 1Password und KeePass gaben dagegen Windows die Schuld.

Dennoch sollte man Passwortmanagern keinesfalls abschwören, da diese eindeutig die Sicherheit im Netz verbessern. Vor allem, da sich der praktische Schaden der Sicherheitslücke wohl in Grenzen halten sollte. Um die Lücke ausnutzen zu können, muss ein Hacker bereits zuvor eine Malware mit Administrator-Rechten auf dem Computer des Opfer eingeschleust haben.

Wenn ein Rechner so stark kompromittiert wurde, hat ein Hacker unabhängig von der neu entdeckten Sicherheitslücke bereits jetzt zahlreiche andere Möglichkeiten, etwa durch Keylogging oder das Auslesen der Zwischenablage, um Passwörter eines Nutzers zu klauen.

Galerie: Passwörter einfach merken mit KeePass

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