Privatsphäre So viel sind Nutzern ihre persönlichen Daten wirklich wert

dj

26.2.2020

Persönliche Daten haben einen klar bezifferbaren Wert.
Persönliche Daten haben einen klar bezifferbaren Wert.
iStock

Im Internet gibt man täglich kostenlos persönliche Daten preis. Doch wie schätzen Nutzer deren Wert wirklich ein?

Nutzerdaten haben einen bezifferbaren Wert. Nicht ohne Grund zählen daher Facebook oder Google zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Doch dieser Wert kommt nur eingeschränkt bei den eigentlichen Eigentümern der Daten an, den Nutzern — also Menschen aus Fleisch und Blut. Die bekommen höchstens die kostenlose Nutzung eines Dienstes als Gegenwert für die Herausgabe ihrer Daten.

Doch ist den Nutzern eigentlich auch bewusst, wie wertvoll ihre Daten sind? Das wollte eine Umfrage des amerikanischen Technology Policy Institute herausfinden und hat Menschen in sechs Ländern — Argentinien, Brasilien, Deutschland, Kolumbien, Mexiko und den USA — gefragt, zu welchem Preis sie freiwillig welche Daten herausrücken wollten.

Kontostand für 15, Fingerabdruck für 13 Dollar

Gefragt wurden die Nutzer unter anderen, wie viel man ihnen monatlich zahlen müsste, damit sie ihren Kontostand, ihre Kontakte, ihre SMS oder ihren Fingerabdruck offenlegen. Sich selbst für besonders wertvoll hielten sich die Deutschen. Den eigenen Kontostand würden sie gegen eine monatliche Zahlung von durchschnittlich 15,43 Dollar offenlegen. Will man die SMS von Deutschen lesen, würden dazu 8,01 Dollar fällig.

Kolumbianer hingegen hatten den Spitzenrang unter allen befragten Ländern bei der Weitergabe des Fingerabdrucks. Hierfür müsste man ihnen 12,90 Dollar im Monat zahlen. Einen erkennbaren Wert haben auch Kontakte. In den befragten Ländern würde durchschnittlich 4,92 Dollar zur Weitergabe verlangt. Da ist eine gute Nachricht für Facebook und Co., dass die allermeisten Nutzer ihnen dies nicht in Rechnung stellen. Müssten Tech-Giganten für den wahren Wert von Daten bezahlen, würde ihr gesamtes Geschäftsmodell zusammenbrechen.

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